Maja72
der/die eine oder andere wird meine Geschichte wohl schon kennen. Ich weiss gerade nicht mehr wo mir der Kopf steht.
Ich bin seit 26 Jahren mit meinem Mann zusammen, 25 Jahre davon sind wir verheiratet.
Kennen gelernt habe ich Ihn mit 15. Er war meine große Liebe. Wir waren damals eine Zeit lang zusammen und dann trennte er sich von mir, weil ich wahrscheinlich noch zu jung war.
3 Jahre später trafen sich unsere Wege wieder und wir wurden wieder ein Paar, heirateten und bekamen 2 Kinder.
Unsere Ehe war nicht immer einfach und wir hatten wirklich viele Höhen und Tiefen. Aber wir haben immer zusammen gehalten.
Ich muss dazu sagen, das mein Mann früher nicht so der Typ war, der mit mir jetzt viel unternommen hätte.
Eigentlich hatte er früher mehr mit seinen Freunden unternommen als mit mir, aber eigentlich immer nur tagsüber. Abends war er immer zuhause bei mir und den Kindern.
Wir sind schon auch mal ins Kino oder waren essen. Wir hatten aber auch sehr selten einen Babysitter.
Ich schweife gerade zu weit aus. Fakt ist, das seit meinem Suizidversuch alles aus dem Ruder gelaufen ist. Alles hat sich verändert. Und mir ist, als läge alles an unserer Beziehung. Vielleicht hat alles auch schon vo eine paar Jahren angefangen, als wir umgezogen sind. Ab da war ich fast nur noch zuhause und habe bis auf einkaufen und Haushalt nicht mehr viel gemacht. Ich habe immer alles an meinem Mann fest gemacht und bin auch sehr auf Ihn fixiert.
Und seit einigen Monaten beschleicht mich das Gefühl, das es vielleicht meine Beziehung sein könnte, warum es mir so schlecht geht. Gestern war ich mit meinem Mann und meinem Therapeuten bei einem renomierten Psychotheraperuten, der meinen Therapeuten in Hypnose ausgebildet hat. Und dieser Therapeut meinte, die Wahrheit läge in meinem Unbewussten und ich sollte es zulassen, das mein UB mir die Wahrheit so schickt, wie ich es vertragen kann.
Jetzt denke ich natürlich nur noch mehr, das diese Wahrheit, von der ich wahrscheinlich bewusst nix wissen möchte, das aus meiner Beziehung bedeutet. Ich würde lügen, würde ich sagen ich liebe Ihn nicht mehr. Denn das stimmt nicht. Wir haben auch Gemeinsamkeiten und sagen sehr oft das gleiche Wort im selben Augenblick und seit es mir so schlecht geht, versucht er alles, um mir zu helfen. Er ist selbst chronisch krank und kann deshalb auch nicht mehr arbeiten.
Wir haben heute Morgen darüber geredet und er meinte, das wir uns ja mal für eine Zeit lang trennen könnten. Das schlimme ist nur, das ich nicht weiss, ob ich das überhaupt will. Und die Vergangenheit kann man ja auch ruhen lassen und einen Neuanfang versuchen. Warum weine ich denn dann, während ich diese Zeilen schreibe ? Wenn mein Mann mir doch nix mehr bedeuten würde ? Vielleicht liegt es einfach an mir, das ich nicht weiss was ich möchte und unzufrieden mit mir bin und das auf meine Ehe übertrage. Ich bin so traurig. Warum macht mich der Gedanke, 26 Jahre in die Tonne zu kloppen so endlos traurig ? Ich suche wahrscheinlich nur nach einer Ursache für all meine Probleme und denke das es mein Mann sein könnte.
Maja
14.10.2017 09:07 • • 19.10.2017 #1