Wir haben einen Freund mit einer ähnlichen Krankengeschichte. Er lebt jetzt wieder ein normales Leben mit seiner Familie, aber zuvor war er wirklich ganz unten. Von Zwangseinweisung über Jobverlust, Trennung bis zu quasi lebensgefährlichen Situationen war alles dabei. In bestimmten Phasen war er auch der Meinung, er braucht seine Medikamente nicht, weil er ja nicht krank ist. Da war kaum ein Durchdringen zu ihm möglich. Erst als er ganz unten war, wirklich vor dem totalen Absturz hat er nochmal die Kurve gekriegt.
Ich fürchte wirklich, du wirst mit guten Zureden nicht weiterkommen. Und du hast Kinder im Haushalt, die geschützt werden müssen. Die Kinder werden Schaden nehmen wenn du sie nicht beschützt. Eine betrunkene Mutter, die nur vor dem PC sitzt, misshandelt ihre Kinder auch. Zwar nicht körperlich aber seelisch.
Die Große ist ja schon in einem Alter, wo sie auch Verantwortung übernehmen kann. Ist sie denn mental soweit, dass du mit ihr zusammen die Betreuung der Kleinen organisieren könntest? Vielleicht gibt es noch eine Oma oder eine sonstige Verwandte, die euch helfen kann. Immerhin lebt ihr ja in einem Haus, das macht es sicher einfacher. Du solltest wirklich dafür sorgen, dass die Kinder ihre Mutter nicht dauernd in diesem Zustand sehen.
Und was deine Frau betrifft, ich würde dir raten eine ganz klare Grenze zu ziehen. Solange sie sich nicht an die ärztliche Anweisung hält und zur Therapie geht, gibt es keine Fortsetzung der Beziehung. Sonst geht ihr beide dran kaputt fürchte ich.
19.11.2016 12:48 •
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