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Zitat von Cornelie:
Kein Wunder das er sich zurück zieht. Du willst zusammen Mittagessen. Du willst das er Zeit mit den Kindern verbringt.
Vielleicht möchte er das ja auch aber zu Zeiten die er sich einteilt.

Er hat Date Nights gestrichen.
Geht aber ständig Feiern und kommt erst am nächsten Tag nach Hause.
Weil die Kinder einen ja aufwecken könnten.

Ich würde auf so eine Idee gar nicht kommen. Woanders übernachten. Wenn ich Familie zuHause hab.

Klar kann man feiern gehen aber dann sollte man auch morgens seinen Popo hochbekommen.
Hier ist ja nicht einmal im Jahr, hier ist es öfters.

Ich glaube,dass sich viele Menschen eineengt fühlen durch die Last der Verantwortung,die insbesondere Kinder mit sich bringen.
Und dadurch das Bedürfnis entsteht auszubrechen aus diesem ganzen Gefüge.
Wieder frei sein wollen,nicht alles planen müssen,sich für nichts rechtfertigen zu müssen etc.

Vielleicht ist das gar nicht unbedingt auf Dich persönlich bezogen sondern auf eure Lebenssituation und er macht es gerade nur an Dir fest,weil Du (zurecht) einforderst,dass auch er seine Verantwortung (speziell gegenüber den Kindern) wahrnimmt.

Vielleicht ist es nur eine Phase,in der er sich mal austoben muss (und er scheint ja darüber auch selbst nicht wirklich glücklich zu sein also das schlechte Gewissen schlägt ja).
Auf der anderen Seite lässt sich sein Freiheitsdrang halt nicht wegreden,der ist ja nunmal da.

Ich möchte auch nicht wissen,wieviele Frauen in ungesunden Beziehungen ausharren nur,um den Kindern weiterhin Stabilität zu bieten.

Also was kann man dann tun als Frau und Mutter.
Dein Verständnis für ihn ist gut aber Du selbst hast auch Bedürfnisse und emotionale Distanziertheit kann schmerzen bis in´s Mark.

Kannst Du mit den Kindern zu Deinen Eltern oder einer Freundin?
Nicht,um IHM Abstand zu gewähren sondern FÜR DICH (!).

Du hast auch Deine Würde und darüber hinaus kannst ihm gerade eh nichts recht machen.

Ich kann Dir sagen,dass es nichts bringt,ewig zu hoffen,zu kämpfen und sich bis zur eigenen Unkenntlichkeit anzupassen.
Das Resultat daraus ist,dass man nur immer kälter und abwertender behandelt wird.

Bis zu dem Punk,an dem man es (wirklich) nicht mehr erträgt und endlich ausbricht.
Wenn es soweit ist,wird es Dir allerdings leicht fallen weil dann kann man einfach nicht mehr und es bleibt nurnoch die Flucht nach vorne.

So hart das klingen mag aber ich wünsche Dir,dass Du an diesen Punkt kommst ,an dem die Demütigungen nicht mehr erträglich sind weil dann hat man den Mut der Verzweiflung und das gibt einem Kraft,auch wenn in dem Moment erstmal alles in sich zusammen stürzt,was man sich erhofft hat und man (erstmal) nicht weiter weiss.

Danach sind alle Tore wieder offen sozusagen und dann hat er wirklich seine Freiheit.
Wenn er dann nicht (von sich aus!) zu Dir und Deinen Kindern zurück findet,hätte er es auch nicht mit noch so viel Bemühen Deinerseits getan.

A


Ehemann liebt mich nicht mehr

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Zitat von Gipsyheart:
Hallo ihr lieben, Ich brauche mal ein bisschen emotionale Unterstützung. Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, seit 5 verheiratet. Wir ...

Hey fühl dich ganz lieb gedrückt. Es tut mir total leid, dass du das gerade erleben musst.
Ich habe mich gerade auch sehr angesprochen gefühlt, weil ich gerade ähnliches erlebe. Wir sind zwar nicht verheiratet und haben keine Kinder, aber mit meinem Partner ist es gerade genauso.Sind seit sieben Jahren zusammen. Er wurde immer komischer. Zusätzlich hat der hinter meinem Rücken noch mit einer anderen geschrieben. Er schiebt es auf eine Depression. Ich weiß nicht, ob ich das glauben kann.

Man fühlt sich so wertlos, hinterfragt plötzlich alles... Liegt es an mir? Bin ich langweilig? Hässlich? Was auch immer...Am Ende wissen wir doch eigentlich.. dass das alles nur Gedanken sind und nicht die Realität. Es hat nichts mit uns zu tun! Diesen Schuh dürfen wir uns nicht anziehen. Es hat alleinig was mit ihm zu tun.

Ich glaube eine Therapie oder auch Beratung kann nur funktionieren, wenn beide es wirklich wollen. Ich glaube dein Mann, muss diese Entscheidung für sich erstmal treffen.

Mir hilft in den ekligsten Phasen der Gedanke: egal was passiert in den nächsten Wochen und Monate, irgendwann wird es wieder gut. Damit meine ich nicht die Beziehung, sondern mein Gefühl. Es geht immer irgendwie weiter...immer.

Ich möchte noch ergänzen:

Hier haben bereits einige Leute geschrieben, dass es Sinn macht, sich erstmal um sich selbst zu kümmern. Den gleichen Ratschlag habe ich von meinem Therapeuten bekommen, ebenso wie den Rat, diese harten Fragen (du weißt schon was ich meine) ihm nicht mehr zu stellen. Seine Entscheidung zu forcieren führt zwangsläufig immer zum NEIN.

Du fragtest auch: wie lange das noch so gehen soll?
Im Endeffekt kennen nur wir diese Antwort. Oder eben aktuell auch nicht, aber werden es herausfinden. Das Ganze geht nicht so lange, bis er sich entschieden hat, sondern so lange, bis wir es noch tragen können oder möchten. Das können Wochen sein, aber auch Monate, aber auch nur wenige Tage. Solange es uns gut tut ist immer die Antwort.

Zitat von aldia249:
Du fragtest auch: wie lange das noch so gehen soll?
Im Endeffekt kennen nur wir diese Antwort. Oder eben aktuell auch nicht, aber werden es herausfinden.

Das bringt es ziemlich auf den Punkt.

Mich hat damals mal ein Kumpel von mir gefragt,wie lange ich das noch mitmachen will (so sinngemäss).
Ich habe gesagt: Ich weiss es nicht,ich lebe von Tag zu Tag.
Wusste vom Verstand her schon lange,dass ich mich hätte trennen müssen aber die Angst vorm Alleinsein war lange stärker obwohl ich ja längst alleine war.

Zitat von aldia249:
Den gleichen Ratschlag habe ich von meinem Therapeuten bekommen, ebenso wie den Rat, diese harten Fragen (du weißt schon was ich meine) ihm nicht mehr zu stellen. Seine Entscheidung zu forcieren führt zwangsläufig immer zum NEIN.


Dem stimme ich völlig zu. Der Versuch, einen Mann mit Fragen zu stellen kann sehr schnell zum
Ende führen. Wenn eine Partnerin meine Gedanken erfahren möchte, dann muss sie die auch
ertragen und akzeptieren.

Ich selbst habe bestimmte Fragen vor fast 20 Jahren erlebt und gehasst. Die gleiche Frau sucht
nun wieder meine Nähe. Sobald ich jedoch versuche, über die damalige Trennungszeit zu reden,
weil ich die damaligen Verletzungen noch heute spüre, gibt es Streit. Eigene Fehler zugeben ist
wohl manchmal sehr schwierig. Gerade wenn auch damals häufig das Verhalten der 3 Kinder (nicht meine)
ein großes Problem war.
Leider oder glücklicherweise lieben und schätzen wir uns noch immer.
Was macht man in solchen Situationen? Es gab sehr viel verschenkte Zeit.

Diese schmerzhafte Geschichte ist exemplarisch für unsere Zeit. Ich kenne so viele Fälle von Entfremdungen und Trennungen, alleinerziehende Frauen, leidende, auch leidende Männer, der so schöne Plan mit der Familie ist zerbrochen und übrig blieben Streit, leidende Kinder und die Erziehungbürokratie mit Aufteilung. Schauerlich und sehr traurig. Mann kennt sich, bevor man Kinder in die Welt setzt, man kennt sich, bevor man ein Grundstück kauft. Was ist da nur los? So vielen passiert das, was du beschreibst. Es geht genauso oft von der Frau aus. Sie „liebt“ ihren Mann nicht mehr und will etwas anderes, die Familie zerbricht. Selbstverwirklichung und Egoismus stehen einer funktionierenden Familie sehr oft im Weg, zerstören sie oder schädigen die Familienmitglieder nachhaltig (selbst erlebt). Zweckgemeinschaft: eine Ehe ist immer eine Zweckgemeinschaft. Wenn sie mit Liebe erfüllt ist, ist das nicht die Regel sondern das Ergebnis der Reife beider Partner. Liebe ist kein Selbstläufer sondern eine bewusste Tätigkeit. Verliebtsein, das ist ein Selbstläufer und es dient nur dem intensiven Zusammenkommen. Danach kommt immer der Alltag und eine Abflachung der wunderschönen Gefühle von Zuneigung, magischer Anziehung und extrem starkem sexuellen Begehren des so wunderschönen Anderen. In früheren Zeiten und in den bei weitem meisten Kulturen und Ländern sind Ehe und Familie klare Zweckgemeinschaften. Wenn da Liebe dazu kommt, die oft erst mit der Zeit entsteht, ist das ein „Sahnehäubchen“, keine Selbstverständlichkeit. Gegen eine Zweckgemeinschaft ist nichts zu sagen. Ihr seid schon so weit gekommen, bis zum Plan mit eigenem Haus. Es lohnt sich für euch beide, eine professionelle Beratung/Therapie in Anspruch zu nehmen, um wirkliche Klarheit zu finden. Das seid Ihr schon euren Kindern schuldig! Und egal, was herauskommt: das ist dann gut . . .

In vielen Kulturen wird Verliebtheit als momentane Geisteskrankheit gesehen und ist keine Grundlage fuer eine Hochzeit.
Oft kommt aber Liebe mit der Zeit dazu.

Zitat von Hotin:
Es gab sehr viel verschenkte Zeit.

Glaube nicht,dass die Zeit verschenkt war.
Gescheiterte Versuche sehe ich nicht als verschenkte Zeit an (ansonsten müsste ich den Grossteil meines Lebens als verschenkt betrachten).

Es gab eine Offenheit füreinander und auch wenn es nicht geklappt hat,so war es doch allemal einen Versuch wert.

Ich glaube nichtmal,dass es an irgendwelchen Fehlern liegt.
Jeder kommt mit seinen Päckchen und Konditionierungen und manchmal ist es einfach zuviel.
Die Dinge geschehen einfach aber niemand ist schuld daran.

Zitat von Reconquista:
Selbstverwirklichung und Egoismus stehen einer funktionierenden Familie sehr oft im Weg,

Ich vermute,dass es eher um Bedürfnisse geht.

Fakt ist, @Gipsyheart sitzt jetzt alleine da (ohne nennenswerte Unterstützung seitens ihres Mannes).
Sie muss sich zwangsläufig überwiegend alleine um die Kinder kümmern,parallel noch die Unsicherheit aushalten,ob er überhaupt noch zurück findet in die Familie und wird dabei null nach ihren eigenen Bedürfnissen gefragt.

Das ist die Situation.

Das kann man mal eine Weile tolerieren,die Frage ist,wie lange.

A


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