Zitat von Islandfan: Ich würde keine offene Ehe mehr führen, weil ich das für mich nicht könnte. Es war ein Versuch die Ehe zu retten. Heute würde ich mich vorher trennen.
Ich selbst konnte meiner Frau zunächst gut verzeihen, als sie mir ins Gesicht versprochen hatte, dass die kurze Affaire vorbei ist. ( Die beiden sahen sich danach weiterhin, ich wusste davon und glaubte ihr naiv, dass es nur ein Ausrutscher unter Kumpels war. Sie sagte Danke für dein Vertrauen)
Irgendwann fragte ich dann nochmals nach. Und offensichtlich war er dann doch der richtige für sie...
Ehefrau liebt mich nicht mehr- oder so ähnlich, hatte ich damals ein paar Mal in diversen Foren geschrieben...
Ich hege keinen Groll gegen sie. Es gibt bestimmt gute Gründe für ihre Entscheidung.
Ich bezeichne unseren aktuellen Status
nicht als offene Ehe, da auf partnerschaftlicher Ebene nichts mehr ist.
Ich hatte in der Zeit als ich das alles schlagartig und massiv verarbeiten musste auch mal alternative Formen wie Polyarmorie und ähnliches angegooglet und für mich festgestellt, dass es in solchen Konstellationen oft Profiteure und Verlierer gibt...
Mit meiner Frau wäre eine solche Konstellation wohl nicht möglich gewesen.
Die Fronten sind inzwischen geklärt. Sie spricht über ihn von ihrem Partner, mich bezeichnet sie in meiner Gegenwart gegenüber anderen als ihren Mann, ich spreche von meiner Frau. Viele Bekannte wissen von ihrer Beziehung.
Die Kinder lernen damit umzugehen. Es ist normal, dass die Mutter ab und zu nicht hier übernachtet. Sie sprechen auch in Gegenwart von Schulfreunden darüber, was ich persönlich gut finde. Sie reden selbstverständlich darüber. Es ist ihnen aktuell nicht peinlich, sie haben keine Schuldgefühle und sie wissen, dass es alleine die Entscheidung ihrer Mutter war. Sie erkennen an, dass ich dies schade fand, und meiner Frau gegenüber selbstbewußt, fair und kooperativ auftrete.
Wenn ich von Fremden nach meinem Familienstand gefragt werde sage ich getrennt, aber noch verheiratet und verheimliche auch nicht, dass wir unter einem Dach leben.
Für die Kinder ist es aus meiner Sicht aktuell so die beste Lösung. Für mich ist die Lösung aus der Sicht, dass ich meinen Kindern und mir keinen Stress mit Wohnungswechsel zumuten will gut. Wenn meine Frau da ist, arbeiten wir konstruktiv zusammen.
Sie selbst weiß, dass sie jederzeit gehen darf, wenn sie will.
Ich weiß, dass wenn meine Kinder oder ich leiden, dass sie dann ausziehen wird.
Was mein persönliches Beziehungsleben angeht, bin ich einigermaßen mit mir im reinen. Logistisch ist es schwierig, da ich wenig Zeit habe/ ich keine Frau mit nach Hause nehmen will und zwar hier im Forum mal virtuell den einen oder anderen dummen Spruch von mir gebe, aber auf online dating derzeit verzichte. Wirklich feiern war ich 2024 jetzt 3 oder 4 Mal, mit einer daraus resultierenden lockeren Bekanntschaft...
Wirklich einsam fühle ich mich selten, denke aber, dass in mir auf jeden Fall die notwendige Energie schlummert um eine interessante und lebendige wie auch immer geartete Beziehung zu führen.