Guten Morgen meine Lieben,
oder besser guten Mittag . Wie geht es euch? Abendschein und Melancholy, es freut mich sehr, dass bei euch auch so viel in Bewegung ist. Da haben sich echt die richtigen gefunden!
Heute arbeitet es total in mir. Vorhin hab ich Musik angemacht. Ausnahmsweise mal kein Metal , sondern was ruhigeres. Die Musik hat plötzlich Schleusen in mir geöffnet, und ich musste total weinen. Und ich dachte die Überschrift: Auf dem Weg zu sich selbst. Das sind wir doch im Grunde alle, Mel, Abendschein und ich. Meint ihr nicht auch? Bei dir, Schwarzes Leben, kann ich das nicht so einschätzen. Wieder ein Stückchen weiter auf dem Weg zu mir selbst.... so dachte ich vorhin. Und da waren plötzlich so viele Gefühle auf einmal: Das Gefühl, den Fußballer allmählich hinter mir lassen zu können, Dankbarkeit für alles, was er mir gegeben und geschenkt hat, Dankbarkeit, dem wahren Leben wieder etwas näher zu sein; Sehnsucht nach einer echten, schönen Beziehung und einem lieben Partner... Und dann war da auch Angst.... Meine schlimmsten Ängste standen wieder vor der Tür. Ich kenne sie schon lange, schon jahrelang, und mit ihnen komme ich überhaupt nicht klar. Sie erschlagen mich, rauben mir Hoffnung und Zuversicht auf das Leben, auf die Zukunft, auf Gesundheit und Glück. Ich weiß, dass der Fußballer auch damit zu tun hat, dass er ein Stück Flucht vor diesen Ängsten ist.... Oh Gott sie machen mich fertig. Ich weiß nicht, wie ich damit klar kommen soll. Ich kenne diese Ängste wie gesagt schon lang, und an dem Punkt, dass sie mich so überfallen und erschlagen, war ich auch schon hundertmal. Ich dreh mich im Kreis und komme da nicht raus. Manchmal komm ich mir vor wie ein Hamster, der in seinem Rad rennt und rennt und rennt.... Es tut so gut, das alles zu erzählen. Diese Dinge beschäftigen mich seit Jahren, waren mit Grund für die fette Depression vor 12, 13 Jahren, aber irgendwie krieg ich es nicht in den Griff. Es ist zu groß für mich, und ich weiß nicht wie ich das schaffen soll.
16.08.2015 12:41 • x 2 #281