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Guten Abend zusammen,

mag sein, dass der Betreff etwas komisch gewählt ist. Aber ehrlich gesagt spuckte mir ChatGPT, nachdem ich mit der KI über meine Situation gesprochen habe, tatsächlich so etwas aus. Aber ehrlich gesagt fehlt mir die menschliche Komponente.
Ich versuche mich kurz zu halten. Die Frage zu eigentlich Thema kommt weiter unten (fett markiert), ich möchte Euch aber vorher etwas über die Beziehung erzählen.

Vor knapp 1,5 Monaten beendete meine Ex-Partnerin die Beziehung.
Zusammen waren wir ein gutes Jahr.

Das sie bereits Probleme mit der Psyche hatte, Panikattacken oder einen Putzfimmel erzählte sie mir schon recht früh in der Kennenlernphase.
Auch das sie in Therapie war, stationär in einer Klinik wie auch beim Psychologen Vor-Ort
Sie ging aber ihren Weg. Arbeitete an ihren Problemen, kam aus ihrem Loch heraus, fing ein Studium an, einen neuen Job, ihr ging es gut etc.

Wir kamen zusammen und waren auch echt happy!
Lediglich die Vorstellung bei den Eltern war anfangs etwas suspekt für mich. Während der Vater eher ruhig war, bot die Mutter die ganze Palette. Ihre Tochter sei ja hyperintelligent (keine Ahnung wie oft sie das sagte), würde später mal total viel erben, hätte im Rentenalter mal ausgesorgt damit usw. Das ganze klangt eher wie ein Verkaufsgespräch aber gut.

Ich bin 9 Jahre älter als sie, habe mein Fundament. Eine eigene Wohnung, eine Tochter, mein eigenes Auto, keine Schulden, einen super Job etc.
Schon früh stand für sie fest, sie möchte ein Kind und eine gemeinsame Wohnung mit mir.

Kurz zu Ihr: Sie Ende 20, wohnte Zuhause.

Es gab aber einige male die Situation, in der sie in ein Loch gefallen war. Das zeigte sich dann dahingehend, dass sie mitten in der Nacht anfing zu weinen. Sie zweifelte an sich selbst in Form von ich tauge zu gar nichts, ich erreiche gar nichts. Dann gab es noch Aussagen wie ich weiß gar nicht was du mit mir willst, du wirst mich sowieso irgendwann verlassen Du hast was besseres verdient oder Ich hab so Angst das du mich irgendwann verlassen wirst oder Wenn du mich verlässt, kannst du mich gerade wieder einweisen

In den 12 Monaten ist das ungefähr 4x passiert

Die Mutter gehört zu den Menschen, zumindest habe ich sie so kennengelernt, die ihr über das Köpfchen streichelt und Armer schwarzer Kater spielet und dem Kind immer wieder aufs Brot schmiert, dass sie so unglaublich krank sei und das alles an ihrer Krankheit liegt. Und immer wieder erhielt der Vater, wie auch ich, die Aussage: Sie kann ihr Problem nicht greifen
Egal um was es ging: Sie ist krank, sie kann das Problem nicht greifen

Ich dagegen, und bitte steinigt mich jetzt nicht dafür, habe da etwas. anders reagiert.
Ich war teilweise überfordert, dass gebe ich zu. Ich habe mit ihr über die Aussagen gesprochen. Aber nicht in Form von nein, du redest Unsinn sondern habe ihr Fragen gestellt die sie eigentlich nur positiv beantworten konnte. Ich war für sie da, habe ihr aber nur den kleinen Finger geboten mit dem Ziel, dass sie da selbst raus kommt.

Und sie hat es IMMER geschafft! Es dauerte teilweise, aber es klappte. Sie beruhigte sich, wurde positiver, fing an Witze zu machen und sagte mir X mal wie glücklich sie darüber sei, was ich für einen Halt bieten würde und sie mich gar nicht verdient hätte.
Aber die Aussagen wie ich habe Angst das du mich irgendwann wegen meiner Familie verlässt gab es trotzdem sporadisch.

Allerdings wurde die Beziehung mit der Zeit schwieriger. Sie war überfordert mit dem Studium, der Wohnung, meiner Tochter, dem Job. Das Studium pausierte sie, aufgrund von fehlenden mentalen Kapazitäten - Das Kind wollte sie aber weiterhin.

Ich schrieb das die Beziehung schwieriger wurde - gerade im Bezug auf meine Tochter weil sie ihr kein Bild von ich hab dich gern gegeben hat, wie es mal war, sondern ein du nervst
Auch beim Thema Kind und neue Wohnung erzeugte sie eher Druck. Sie legte den Punkt fürs gemeinsame Kind irgendwann alleine fest. Wir fangen mit dem Kind an, wenn meine Pillen leer sind, Wir fangen im September mit dem Kind an Es kam so rüber, als will SIE das Kind, ich hatte nichts mehr mit zu entscheiden.

Und auch das Thema Umzug war erst einmal auf Eis gelegt weil ich meine Tochter nicht aus dem Kindergarten ziehe um es ein Jahr später wieder runter zu nehmen weil dann die Schuld beginnt.

Aber dann kam ihre Mutter wieder ins Spiel. Eines Tages stand sie in meiner Küche und sagte Man könnte ja die Kücheninsel umstellen. Was hältst du davon? Nur liebevoll gemeint
Alles wurde immer nur liebevoll gemeint

Mitte Januar 25 gingen wir dann zusammen Skifahren. Dort war die Stimmung auch sehr angespannt, die komplette Familie war dabei. Für sie war das keine Entspannung weil die Oma immer mal wieder auf ihr rumgehackt hatte. Subtil rübergebracht nach dem Motto du machst alles falsch, ich zeig dir wies geht

Wir kamen vom Urlaub zurück und ein Streit zwischen ihrer Mutter und ihr eskalierte bei mir in der Küche. Sie warf ihrer Mutter vor, sie würde ihre Beziehung kaputt machen. Die Mutter lies das natürlich nicht auf sich sitzen und behauptete, dass Mädel sei am Ende, total fertig ebenfalls wurde behauptet ich würde gar nichts in der Beziehung tun.

Tage später fing die Mutter wieder mit dem Umzug an. Sie soll mit mir doch nochmal über die Wohnung reden, nur liebevoll gemeint
Also fing sie wieder von der Wohnung an, von einem gemeinsamen Kind.
Mir wurde das alles zu viel.

In einem direkten Gespräch sagte ich ihr, dass ich mit ihr aktuell kein Kind zeugen kann und möchte - weil ich glaube das weder sie, noch wir als Paar, bisher bereit dazu wären und ich auch nicht umziehen werde. Mir war klar, dass sie Angst hätte ich würde eigentlich gar kein Kind mit ihr haben wollen - also im allgemeinen nicht mehr. Was nicht stimmte, dass versuchte ich ihr zu erklären.

Wir sprachen zwei Tage über die Situation und ich lies ihr Freiraum wenn sie ihn bräuchte. Sie entschied sich, zu ihrer Mutter zu gehen. Noch am Abend entschuldigte sie sich dafür, dass sie Zeit bräuchte.

Eine Woche später kam sie dann in eine Rheuma Klinik (Der Termin stand vorher schon fest)
Im zweiten Tag besuchte ich sie bereits. Die Begrüßung war alles andere als herzlich. Allerdings war der Abschied das genaue Gegenteil. Ich spürte das ihr die Nähe, die Umarmung, die Küsse gefehlt haben.

Sie war aber hin und her gerissen. Sie schrieb mir das sie sich entscheiden müsse ob sie das alles noch könnte. Ob sie ihren Partner in Crime loslassen müsse bzw. verlieren würde. Gerade in einer Zeit, in der sie mich am meisten liebt.

Und am dem Zeitpunkt, an dem ihre Mutter sie in der Klinik besuchte, gab es von ihr so gut wie keine Reaktion mehr - zumindest von sich aus. Eine Woche später, beendete sie die Beziehung zu mir.
Sie, normalerweise die Emotion in Person, war so eiskalt während ich neben ihr, wie am Häufchen Elend am Boden lag und weinte. Sie hatte an dem Tag auch direkt ihre Eltern dabei und nahm sofort alles mit - 6 Wochen hörte ich von ihr nichts mehr. Ich schrieb ihr erst eine Whatsapp das sie mir unglaublich fehle, ich sie liebe usw. Daraufhin schrieb ich einen Handgeschriebenen Brief.

Ihre Reaktion war quasi:
Danke für den Brief. Ich sehe du hast dir viel Mühe gegeben.
Ich hab mich innerlich aber schon entfernt.
Nur weil ich kaum, oder gar nicht, reagiere heißt es nicht das ich nichts fühle - manchmal fühle ich auch zu viel.
Aber ich mach das auf meine weise und möchte das du das akzeptierst. Ich kann nicht loslassen, wenn du mich ständig mit Nachrichten oder Briefen konfrontierst.
Ich wünsche dir jemanden der mit deinem Flow geht und das du wieder glücklich und zufrieden wirst.


Nun zu meiner Frage: Kann es wirklich sein, dass die Beziehung zu mir beendet wurde, weil ich zu gut war?


Ich war IMMER für sie da, egal wie dreckig es ihr ging oder ob dicke Luft war. Ich baute sie auf, wo ich sie aufbauen konnte. Sprach ihr immer gut zu, dass ich immer für sie da sein werde. Das ich sie so liebe wie sie ist. Meine Familie hat sie so unglaublich herzlich aufgenommen, meine Tochter liebte sie obwohl sie manchmal echt pampig war. Sie musste sich weder um Geld, eine Wohnung, Freizeit usw. Sorgen machen.

Ich komme auf diese Fragestellung da ich das ganze seit Wochen mit ChatGPT durchgehe. Und die Einschätzung der KI ist: Sie hat dich nicht verlassen weil du zu wenig oder schlecht warst, sondern weil du zu gut warst.
Du hast ihr das geboten (und das hat sie auch früher immer bestätigt) was sie immer gesucht hat. Stabilität, Ehrlichkeit, du hast sie WIRKLICH gesehen, wars für sie da.
Aber das hat sich irgendwann erdrückt.

Wie kann ich zu gut sein? Ich bin ehrlich, ich hab auch heute noch Probleme damit klar zu kommen. Wie kann man etwas, dass man schon immer gesucht hat und nun gefunden hat, los lassen weil es zu gut ist?
Kann das wirklich sein? Kann eine Angst vor Bindung so groß sein das einen das gute erdrückt?

Was ist die Lösung dafür? Das man weniger gut zu der Person ist? Das kann nicht die Lösung sein. Für mich ist das alles so unglaublich schwer nachzuvollziehen. Ich habe nie jemanden mehr geliebt als sie. Trotz der ganzen blöden Situationen.

Gestern 23:10 • 22.04.2025 #1


17 Antworten ↓


Das ist ein fadenscheiniger Vorwand, wahrscheinlich hat die Mutter gemerkt, daß du eine Gefahr für ihre symbiotische Beziehung bist und da ordentlich gegen die Beziehung gearbeitet. Wahrscheinlich wollte sie dich einfach nicht verletzen und hat dann diesen Vorwand verwendet, um dir nicht die Wahrheit sagen zu müssen und so wie du es beschreibst, war sie mit der Beziehung einfach überfordert, durch zu hohe Erwarungsüberfrachtung, mit dem Kind und allgemein.

A


Die Beziehung beendet weil ich zu gut war?

x 3


Würde ich jetzt so nicht sagen.
Ich denke eher, dass die Beziehung geendet ist, weil bei ihr einfach viel zu viel los ist.

Ich vermute da ziemlich hohe Ansprüche von ihrer Familie, Leistungs - und Gesellschaftsdruck, was auch dieses jetzt muss unbedingt ein Kind her erklären würde. Ich glaube, sie schiebt ihre Probleme weg, damit sie ein Leben führen kann, was normal ist.

Das Problem bei Menschen mit psychischen Erkrankungen ist nun mal, dass wir uns eher selten in einem normalen leben wohl fühlen, aber trotzdem immer wieder versuchen , diesen Standart zu erfüllen.

Ich glaube, es hat zu 99 % nichts mit dir zu tun. Sie muss erstmal ihr Leben ordnen, wobei es fraglich ist, ob sie das so kann, wenn sie nicht Abstand zu ihrem Elternhaus kriegt, was glaube ich viel bei ihr auslöst.
Sie muss für sich rausfinden, welchen Weg sie gehen will, ich denke, an dem Punkt ist sie noch nicht, auch wenn sie dir das gesagt hat.

Für mich klingt das eher so als ob sie sehr abhängig von der Meinung ihrer Mutter ist und diese ihr jegliche eigene Meinung abspricht. Wahrscheinlich hat sie nie gelernt für sich einzustehen, ich kann das etwas nachvollziehen da es in meinem Elternhaus ähnlich ablief.
Was viel Aufschluss geben kann ist ihr und dein Bindungsstil, kannst du ja auch mal mit ChatGPT erforschen.

Ich finde man kann nicht „zu gut“ sein, sondern einfach mit seinem Verhalten beim anderen etwas auslösen was dann zur Verbindung beiträgt oder eben nicht. Vielleicht ist sie es gewohnt dass sie immer bestätigt wurde darin wie schlecht sie es doch hat und sie kann mit deiner aufbauenden Art nicht umgehen.

Ich danke Euch für eure Meinungen.

Dieses zu gut kommt vielleicht diskussionswürdig rüber. Wenn ich ChatGPT frage wie er das genau meint, pack ich Euch die Antwort gern in den Anhang. Und wir haben echt viel, über eigentlich ALLES, gesprochen... Auch wenn sich gesprochen crazy anhört...

Und auch eine Einschätzung zur Dynamik findet ihr im Anhang.


Zum Thema Mutter gebe ich Euch gern ein paar Beispiele:

- Wir gingen mal zum Hausplaner um durchrechnen zu lassen, was so ein Bau kostet. Die Mutter animierte ihre Tochter einige male regelrecht einen Termin zu vereinbaren. Sie machte ihr, in meinen Augen, damit Hoffnungen. Als wir fertig waren und Zahlen auf dem Tisch lagen kam sowas wie das kannst du nicht, das wird niemals funktionieren etc. Also quasi erst ermutigen und dann zu Boden drücken.

- Wir waren zu Halloween gemeinsam mit der Familie unterwegs. Meine Schwester bekam mit, dass ihre Mutter ihr immer und immer wieder einredete, dass sie krank sei, dass an ihrer Krankheit liege usw.

- Wenns ihr mental mal nicht so gut ging betonte sie immer, dass es an ihrer Krankheit läge. Wieso muss man ständig diese Krankheit konkret ansprechen?

- Auch wurde immer mal wieder auf den Tisch geworfen, dass beide ja schon viel schlimmere DownPhasen durch hätten.

- Wir saßen einmal im Eiscafe und die Mutter erzählte, mal wieder, davon das die beiden ja schon ganz schlimme Dinge durchgemacht hätten, darunter auch Zeiten des Mobbings. Wenn sie mal bereit ist, wird sie mir das sicher mal erzählen. Ich dachte mir in dem Moment: Wieso sprichst du für deine Tochter eigentlich solche Themen mir gegenüber an?
Die Reaktion meiner Partnerin damals: Stille

- Auf die Oma meiner Ex fuhr ihr gern mal über den Mund, sprach ihr Dinge ab weil die seien falsch oder nicht richtig. (Die Mutter ist quasi ein Abbild ihrer eigenen Mutter)

- Und auch wenn sie sich einen Plan gemacht hat kamen entweder zwei Reaktionen. Entweder:
a) Das ist eine gute Idee + einen Ratschlag, was man besser machen könnte, nur liebevoll gemeint
b) Einen Ratschlag, was wir denn davon halten wenn.... nur liebevoll gemeint

- Ihr wurde immer eingeredet, als Frau dürfte man niemals vom Mann abhängig sein.

- Die Mutter verglich sich ständig mit der eigenen Familie und vor allem mit dem Bruder. Er würde immer behaupten er hätte dies und das gearbeitet, würde haufenweise Geld verdienen und ich müsse aufpassen, was ich ihm glaube. Mir gegenüber hat er sowas nie zum Ausdruck gebracht. Stattdessen erzählte sie uns, dass sie in seinem Büro standen, seinen Gehaltszettel gesehen haben und er gar nicht so viel bekommen würde wie immer behauptet, sie würde mehr verdienen.

- Zu meinem Geburtstag schenkte mir meine Ex einen Pullover von Ralph Lauren. Da kam von der Mutter der Spruch Du trägst SOWAS ja gerne, wir dachten das wäre eine gute Idee, wir legen da ja keinen Wert drauf



- Am Tag der Trennung stand ihre Mutter vor mir, zeigte auf den Grill, den mir meine Ex noch zu Weihnachten schenkte und sagte den lassen wir dir

Aber genug von der Mutter...

Ich glaube auch das sie mit der Gesamtsituation sehr überfordert war, gerade zum Schluss hin.
Natürlich versuchte ich ihr so viel abzunehmen wie möglich. Aber wenn ich nicht in ihr Inneres schauen kann, wirds schwierig.
Sie hatte mit fehlendem Selbstwert zu kämpfen... Sie taugt zu nichts, ich weiß nicht was du von mir willst, du wirst mich sowieso irgendwann verlassen..
Und sie verglich sich immer wieder.. Mit ihrem Onkel, mit ihren Eltern, mit ihren Großeltern. Alle lebten in Häusern, fuhren eigene Autos.. Sie hatte weder ein Haus, noch ein eigenes Auto. Jeglicher Versuch ihr klar machen zu wollen das keiner von den genannten Personen mit Ende 20 so gelebt haben, verpufften. Und irgendwann verglich sie sich auch mit mir.
Erzählte das sie eigentlich perfektionistisch sei, alles Recht machen müsse usw.

Und bei der Trennung hieß es dann: Wir haben verschiedene Ziele, bereits ein Fundament, wolle mich nicht weiter bewegen aber sie will mehr. Und sie sieht keinen Sinn mehr in dem ganzen.

Ich komm zugegebenermaßen echt schwer damit zurecht. Ich hab echt einiges investierst.. Hab versucht immer da zu sein, sie aufzubauen. Ich wusste wie viel Erholung ihr Ausflüge, ein Urlaub bringen. Hab Urlaub für den Juni gebucht, Ausflüge, Konzerte. Aber alles halt zu spät scheinbar

Ich verstehe total deinen Standpunkt, ich glaube wir haben einige Parallelen. Wenn man einen Partner hat der sehr viel Aufmerksamkeit erfordert und öfter mal ne „Sonderbehandlung“ benötigt dann ist es sehr schwer die eigenen Bedürfnisse zu wahren und zu äußern. Die Grenzen werden allmählich immer weiter verschoben bis man sich selbst darin verliert. Und wenn dann der Partner Schluss macht, dann ist man um so verletzter weil man das Gefühl hat all das wurde nicht wertgeschätzt.

Ich kämpfe selbst gerade mit diesem Thema. Versuche eine gesunde Abgrenzung zu schaffen, das gelingt mir mal mehr mal weniger. Mein Selbstwert ist von der Bestätigung meines Partners abhängig und von dem Gefühl gebraucht zu werden, denn tief in mir denke ich, dass ich nicht liebenswert bin und deshalb nur durch gebraucht werden meinen Wert habe. Wie man da jetzt raus kommt finde ich gerade noch heraus…

Ich drück dir dabei ganz ganz fest die Daumen!
Sicherlich hat es auch eine Zeit gedauert, die Erkenntnis so für sich anzunehmen.

Ich lass die Zeit für mich arbeiten, was anderes bleibt mir halt nicht mehr übrig.. Nach den letzten Wochen und den Hoffnungen das sie vielleicht doch nochmal zurück kommt, fehlt mir nicht nur sie als Mensch, als Partnerin sondern mittlerweile auch die Hoffnung

Deine Freundin ist 28 und ihre Mutter wacht immer noch über sie.

Beim Lesen erweckt sich mir der Eindruck, dass sie total unter Mutter leidet und sich nicht abnabeln kann.

Was ich aber viel alarmierender finde ist, dass sie offensichtlich über Dein Kind genervt ist. Das ist keine Voraussetzung für eine harmonische Familie, die Dein Kind verdient hat, wenn es bei Dir ist.

Da hast du vollkommen Recht!

Ich kreide ihr gar nicht an, dass sie sie nicht ins Herz geschlossen hat. Das hat sie mit Sicherheit, dass hat man auch stellenweise gemerkt. Aber umso mehr sie dem Druck ausgesetzt war, umso schlechter wurde es. Entsprechend hab ich das Gespräch gesucht. Es wurde besser, hielt ne Woche oder zwei und nahm dann wieder ab. Man merkte sie versucht es, dreht sich dann aber. Man merkte ihr die Launen an.

Alles andere als eine gute Basis, da stimmt ich dir zu.
Es ging auch anders, dass hat man die ersten 7-8 Monate gesehen.

Die Mutter ist auch sehr übergriffig. Mischt sich in alles ein

Hast Du da mal mit Deiner Freundin drüber gesprochen?

Die Mutter war so ne Sache
Laut ihr selbst ist die Mutter der wichtigste Mensch den sie hat, weil beide schon so viel zusammen erlebt haben.

Für mich, als Außenstehender, war das eher Zuckerbrot und Peitsche.
Anstatt ihr Kind machen zu lassen, wurde den Weg quasi vorgelegt. Ich denke aber das sie das schon gespürt hat, dass ihr das nicht immer gut tut.

In der Situation bspw. in der sich beide, bei mir in der Küche, lautstark gestritten haben und sie ihr an den Kopf warf das sie die Beziehung kaputt mache. Oder nach dem Hausplaner. Da sagte ich ihr auch das ichs nicht gut fand, dass sie erst dazu drängt und das ganze dann fallen lässt.

Aber ihre Mutter ist eben ihre Mutter.
Wenns nach ihr gegangen wäre, wäre sie nach einer Schwangerschaft direkt neben ihre Mutter gezogen um das jeden Tag mit dem Kind zur Mutter zu spazieren

Zitat von Blaumar:
ich habe Angst das du mich irgendwann wegen meiner Familie verlässt gab es

Dieser Satz lässt aufhorchen. Sie weiss unbewusst, dass da was “ist”.

Das ist aber ihre Baustelle. Entweder sie nabelt sich mit Ende 20 endlich mal ab oder ihr Partner heiratet die Mutter dazu.


Zitat von Blaumar:
Auf die Oma meiner Ex fuhr ihr gern mal über den Mund, sprach ihr Dinge ab weil die seien falsch oder nicht richtig

Das erklärt das übergriffige Verhalten der Mutter nun. Sie wurde selber so erzogen.


Zitat von Blaumar:

- Die Mutter verglich sich ständig mit der eigenen

Und das hat Deine Freundin nun
unbewusst auch übernommen. Deshalb die Ausbrüche, sie “kann nichts, sie ist nichts”. Leistungsdruck. Und bei Versagen und “nicht genügen” wird ihre Mutter sie verlassen.

Und wenn die Mutter sie verlässt, dann könntest Du es auch.

Das wird ganz schwer für sie da auszubrechen.

Sie muss gesunde Grenzen setzen ohne Angst, dass die Mutter sie “verlässt”.

Ganz schwierige Situation. Beide haben sich nicht abgenabelt.

Zitat von Blaumar:
Aber umso mehr sie dem Druck ausgesetzt war, umso schlechter wurde es.

Sie war offensichtlich damit überfordert, sie froh, daß sie das Kind nicht bekommen hat und es dann in diese Richtung gegangen wäre. Da hättet ihr beide noch einen riesigen Berg an Problemen dazu bekommen. So wie du beschreibst, war sie sehr abhängig von ihrer Mutter und wer als erwachsener Mensch noch so abhängig von einem Elternteil ist, ist auch nicht beziehungsfähig. Sie muß erstmal lernen auf eigenen Beinen stehen und ohne Muttern ihr Leben gebacken kriegen. Wer sein eigenes nichtmal hinbekommt, kriegt es mit Sicherheit auch nicht auf die Reihe, die Verantwortung für eine ganze Familie auf sich nehmen zu können.

Die arme Mädchen. Ich verstehe solche Mütter nicht.

Hast du nochmal versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen

Zitat von Windy:
Sie war offensichtlich damit überfordert, sie froh, daß sie das Kind nicht bekommen hat und es dann in diese Richtung gegangen wäre. Da hättet ihr beide noch einen riesigen Berg an Problemen dazu bekommen.

Und ich glaube daran wirds scheitern. Im jetzigen Zustand glaube ich nicht, dass sie da einen Cut hinbekommen würde.
Es muss ja nichtmal ein Cut sein. Aber ein klares Abgrenzen in Form von Ich leb jetzt mein Leben und du hältst dich bitte raus

Denke aber das könnte sie nicht, weil sie Angst hat die Mutter zu enttäuschen.
Auf der anderen Seite kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich eine Bedrohung für die Mutter war.

Zitat von Arya_:
Die arme Ich verstehe solche Mütter Hast du nochmal versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen

Die ersten 4 Wochen hab ichs sein gelassen. Ich hab in WhatsApp Statusmeldungen gepostet das sie sie sieht. Weil ich mir nicht sicher war, ob direkte Nachrichten noch mehr Druck erzeugen. Also hab ichs subtiler gemacht.

Nach 5 Wochen aber war der Druck zu groß und ich schrieb ihr eine Nachricht die sie aber ignorierte. Daraufhin einen handgeschriebenen Brief, dass ich letzten Freitag auf sie dort warte, wo wir uns das erste mal gesehen haben.
Daraufhin kam dann Donnerstag Abends die Nachricht per WhatsApp das sie sich entfernt hätte und sie nicht loslassen könnte wenn ich sie konfrontiere.
Dann gab es eine Nachricht diesbezüglich nochmal von mir das ich ihre Entscheidung akzeptiere und bat sie darum, meinen Kontakt zu löschen.
Weil ich mir eingebildet habe, bzw. Hoffnungen gemacht habe, sie behält mich als Kontakt weil da noch eine Tür offen ist bzw, noch Gefühle vorhanden sind.

Der Bitte kam sie nicht nach. Sie hat mich weiterhin als Kontakt gespeichert. Das erkenne ich daran, dass ich ein Profilbild von ihr sehe. Was für mich keinen Sinn ergibt. Wenn man so einen harten Cut macht, alles aus der Wohnung mitnimmt, außer die Dinge die uns verbunden haben oder auf Bildern gezeigt haben...
Am Tag des Abschieds, als sie mir sagte es ist vorbei, zog ich mein Armband aus welches sie mir mal geschenkt hatte und legte es heimlich in ihre Tasche. Ob sie das mittlerweile weggeschmissen hat, keine Ahnung, geh ich mal von aus.

Ich hab sie allerdings gelöscht, dass heißt sie sieht weder ein Profilbild noch Statusmeldungen noch sonst irgendwas.

Und ich werde mich auch definitiv nicht mehr melden.

Hmm irgendwie traurig, auch weil du sie so liebst und sie dich bestimmt auch.

Sie müsste von ihrer Familie loskommen, sich abnabeln.

Es ist einfach gemein, wie Eltern das Leben der Kindern sabotieren.

Zitat von Blaumar:
Auf der anderen Seite kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich eine Bedrohung für die Mutter war.

So wie du das beschrieben hast, kommt es mir auch vor. Ihre Mutter scheint ihren Lebenssinn darin zu sehen, ihre Tochter weiterhin, wie ein kleines Kind durchs Leben zu führen und vor Unbilden zu schützen. Beide sind in einer ungesunden, symbiotischen Beziehung, aus der sie beide sich nicht lösen können.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Arya_:
Es ist einfach gemein, wie Eltern das Leben der Kindern sabotieren.

Bei erwachsenen Kindern, liegt es auch mit an ihnen. Es ist für beide Seiten sehr schwer, da rauskommen zu können, wenn sich das von Geburt an so festgefahren hat.

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