Guten Abend zusammen,
mag sein, dass der Betreff etwas komisch gewählt ist. Aber ehrlich gesagt spuckte mir ChatGPT, nachdem ich mit der KI über meine Situation gesprochen habe, tatsächlich so etwas aus. Aber ehrlich gesagt fehlt mir die menschliche Komponente.
Ich versuche mich kurz zu halten. Die Frage zu eigentlich Thema kommt weiter unten (fett markiert), ich möchte Euch aber vorher etwas über die Beziehung erzählen.
Vor knapp 1,5 Monaten beendete meine Ex-Partnerin die Beziehung.
Zusammen waren wir ein gutes Jahr.
Das sie bereits Probleme mit der Psyche hatte, Panikattacken oder einen Putzfimmel erzählte sie mir schon recht früh in der Kennenlernphase.
Auch das sie in Therapie war, stationär in einer Klinik wie auch beim Psychologen Vor-Ort
Sie ging aber ihren Weg. Arbeitete an ihren Problemen, kam aus ihrem Loch heraus, fing ein Studium an, einen neuen Job, ihr ging es gut etc.
Wir kamen zusammen und waren auch echt happy!
Lediglich die Vorstellung bei den Eltern war anfangs etwas suspekt für mich. Während der Vater eher ruhig war, bot die Mutter die ganze Palette. Ihre Tochter sei ja hyperintelligent (keine Ahnung wie oft sie das sagte), würde später mal total viel erben, hätte im Rentenalter mal ausgesorgt damit usw. Das ganze klangt eher wie ein Verkaufsgespräch aber gut.
Ich bin 9 Jahre älter als sie, habe mein Fundament. Eine eigene Wohnung, eine Tochter, mein eigenes Auto, keine Schulden, einen super Job etc.
Schon früh stand für sie fest, sie möchte ein Kind und eine gemeinsame Wohnung mit mir.
Kurz zu Ihr: Sie Ende 20, wohnte Zuhause.
Es gab aber einige male die Situation, in der sie in ein Loch gefallen war. Das zeigte sich dann dahingehend, dass sie mitten in der Nacht anfing zu weinen. Sie zweifelte an sich selbst in Form von ich tauge zu gar nichts, ich erreiche gar nichts. Dann gab es noch Aussagen wie ich weiß gar nicht was du mit mir willst, du wirst mich sowieso irgendwann verlassen Du hast was besseres verdient oder Ich hab so Angst das du mich irgendwann verlassen wirst oder Wenn du mich verlässt, kannst du mich gerade wieder einweisen
In den 12 Monaten ist das ungefähr 4x passiert
Die Mutter gehört zu den Menschen, zumindest habe ich sie so kennengelernt, die ihr über das Köpfchen streichelt und Armer schwarzer Kater spielet und dem Kind immer wieder aufs Brot schmiert, dass sie so unglaublich krank sei und das alles an ihrer Krankheit liegt. Und immer wieder erhielt der Vater, wie auch ich, die Aussage: Sie kann ihr Problem nicht greifen
Egal um was es ging: Sie ist krank, sie kann das Problem nicht greifen
Ich dagegen, und bitte steinigt mich jetzt nicht dafür, habe da etwas. anders reagiert.
Ich war teilweise überfordert, dass gebe ich zu. Ich habe mit ihr über die Aussagen gesprochen. Aber nicht in Form von nein, du redest Unsinn sondern habe ihr Fragen gestellt die sie eigentlich nur positiv beantworten konnte. Ich war für sie da, habe ihr aber nur den kleinen Finger geboten mit dem Ziel, dass sie da selbst raus kommt.
Und sie hat es IMMER geschafft! Es dauerte teilweise, aber es klappte. Sie beruhigte sich, wurde positiver, fing an Witze zu machen und sagte mir X mal wie glücklich sie darüber sei, was ich für einen Halt bieten würde und sie mich gar nicht verdient hätte.
Aber die Aussagen wie ich habe Angst das du mich irgendwann wegen meiner Familie verlässt gab es trotzdem sporadisch.
Allerdings wurde die Beziehung mit der Zeit schwieriger. Sie war überfordert mit dem Studium, der Wohnung, meiner Tochter, dem Job. Das Studium pausierte sie, aufgrund von fehlenden mentalen Kapazitäten - Das Kind wollte sie aber weiterhin.
Ich schrieb das die Beziehung schwieriger wurde - gerade im Bezug auf meine Tochter weil sie ihr kein Bild von ich hab dich gern gegeben hat, wie es mal war, sondern ein du nervst
Auch beim Thema Kind und neue Wohnung erzeugte sie eher Druck. Sie legte den Punkt fürs gemeinsame Kind irgendwann alleine fest. Wir fangen mit dem Kind an, wenn meine Pillen leer sind, Wir fangen im September mit dem Kind an Es kam so rüber, als will SIE das Kind, ich hatte nichts mehr mit zu entscheiden.
Und auch das Thema Umzug war erst einmal auf Eis gelegt weil ich meine Tochter nicht aus dem Kindergarten ziehe um es ein Jahr später wieder runter zu nehmen weil dann die Schuld beginnt.
Aber dann kam ihre Mutter wieder ins Spiel. Eines Tages stand sie in meiner Küche und sagte Man könnte ja die Kücheninsel umstellen. Was hältst du davon? Nur liebevoll gemeint
Alles wurde immer nur liebevoll gemeint
Mitte Januar 25 gingen wir dann zusammen Skifahren. Dort war die Stimmung auch sehr angespannt, die komplette Familie war dabei. Für sie war das keine Entspannung weil die Oma immer mal wieder auf ihr rumgehackt hatte. Subtil rübergebracht nach dem Motto du machst alles falsch, ich zeig dir wies geht
Wir kamen vom Urlaub zurück und ein Streit zwischen ihrer Mutter und ihr eskalierte bei mir in der Küche. Sie warf ihrer Mutter vor, sie würde ihre Beziehung kaputt machen. Die Mutter lies das natürlich nicht auf sich sitzen und behauptete, dass Mädel sei am Ende, total fertig ebenfalls wurde behauptet ich würde gar nichts in der Beziehung tun.
Tage später fing die Mutter wieder mit dem Umzug an. Sie soll mit mir doch nochmal über die Wohnung reden, nur liebevoll gemeint
Also fing sie wieder von der Wohnung an, von einem gemeinsamen Kind.
Mir wurde das alles zu viel.
In einem direkten Gespräch sagte ich ihr, dass ich mit ihr aktuell kein Kind zeugen kann und möchte - weil ich glaube das weder sie, noch wir als Paar, bisher bereit dazu wären und ich auch nicht umziehen werde. Mir war klar, dass sie Angst hätte ich würde eigentlich gar kein Kind mit ihr haben wollen - also im allgemeinen nicht mehr. Was nicht stimmte, dass versuchte ich ihr zu erklären.
Wir sprachen zwei Tage über die Situation und ich lies ihr Freiraum wenn sie ihn bräuchte. Sie entschied sich, zu ihrer Mutter zu gehen. Noch am Abend entschuldigte sie sich dafür, dass sie Zeit bräuchte.
Eine Woche später kam sie dann in eine Rheuma Klinik (Der Termin stand vorher schon fest)
Im zweiten Tag besuchte ich sie bereits. Die Begrüßung war alles andere als herzlich. Allerdings war der Abschied das genaue Gegenteil. Ich spürte das ihr die Nähe, die Umarmung, die Küsse gefehlt haben.
Sie war aber hin und her gerissen. Sie schrieb mir das sie sich entscheiden müsse ob sie das alles noch könnte. Ob sie ihren Partner in Crime loslassen müsse bzw. verlieren würde. Gerade in einer Zeit, in der sie mich am meisten liebt.
Und am dem Zeitpunkt, an dem ihre Mutter sie in der Klinik besuchte, gab es von ihr so gut wie keine Reaktion mehr - zumindest von sich aus. Eine Woche später, beendete sie die Beziehung zu mir.
Sie, normalerweise die Emotion in Person, war so eiskalt während ich neben ihr, wie am Häufchen Elend am Boden lag und weinte. Sie hatte an dem Tag auch direkt ihre Eltern dabei und nahm sofort alles mit - 6 Wochen hörte ich von ihr nichts mehr. Ich schrieb ihr erst eine Whatsapp das sie mir unglaublich fehle, ich sie liebe usw. Daraufhin schrieb ich einen Handgeschriebenen Brief.
Ihre Reaktion war quasi:
Danke für den Brief. Ich sehe du hast dir viel Mühe gegeben.
Ich hab mich innerlich aber schon entfernt.
Nur weil ich kaum, oder gar nicht, reagiere heißt es nicht das ich nichts fühle - manchmal fühle ich auch zu viel.
Aber ich mach das auf meine weise und möchte das du das akzeptierst. Ich kann nicht loslassen, wenn du mich ständig mit Nachrichten oder Briefen konfrontierst.
Ich wünsche dir jemanden der mit deinem Flow geht und das du wieder glücklich und zufrieden wirst.
Nun zu meiner Frage: Kann es wirklich sein, dass die Beziehung zu mir beendet wurde, weil ich zu gut war?
Ich war IMMER für sie da, egal wie dreckig es ihr ging oder ob dicke Luft war. Ich baute sie auf, wo ich sie aufbauen konnte. Sprach ihr immer gut zu, dass ich immer für sie da sein werde. Das ich sie so liebe wie sie ist. Meine Familie hat sie so unglaublich herzlich aufgenommen, meine Tochter liebte sie obwohl sie manchmal echt pampig war. Sie musste sich weder um Geld, eine Wohnung, Freizeit usw. Sorgen machen.
Ich komme auf diese Fragestellung da ich das ganze seit Wochen mit ChatGPT durchgehe. Und die Einschätzung der KI ist: Sie hat dich nicht verlassen weil du zu wenig oder schlecht warst, sondern weil du zu gut warst.
Du hast ihr das geboten (und das hat sie auch früher immer bestätigt) was sie immer gesucht hat. Stabilität, Ehrlichkeit, du hast sie WIRKLICH gesehen, wars für sie da.
Aber das hat sich irgendwann erdrückt.
Wie kann ich zu gut sein? Ich bin ehrlich, ich hab auch heute noch Probleme damit klar zu kommen. Wie kann man etwas, dass man schon immer gesucht hat und nun gefunden hat, los lassen weil es zu gut ist?
Kann das wirklich sein? Kann eine Angst vor Bindung so groß sein das einen das gute erdrückt?
Was ist die Lösung dafür? Das man weniger gut zu der Person ist? Das kann nicht die Lösung sein. Für mich ist das alles so unglaublich schwer nachzuvollziehen. Ich habe nie jemanden mehr geliebt als sie. Trotz der ganzen blöden Situationen.
Gestern 23:10 • • 22.04.2025
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