Gedanken-Kind
Mein Männerproblem:
Als Gedankenbild
Mein persönliches...
Das ich bisher „fast“ ausschließlich „Dr.Jekyll-Mr.Hyde`s“ in mein Leben zog...
Ist nun der Trank Schuld? Oder der, welcher ihn zu sich nimmt?
Der Trank nahm mir den Papa...
Der Trank nahm mir den Ehemann...
Und schließlich...nahm mir der Trank, meine große Liebe...
Sollte ich den Trank hassen? Ihn verfluchen?
Nein...
Ich trinke ihn selber ab und an...nicht in Massen...in Maßen...kann vergessen und mich bespaßen...und irgendwann...ist es gut...ist es okay...reicht es...normal...wie es sein „sollte“...
Aber es ist so, wenn Dr.Jekyll den Trank nimmt...und zu Hyde wird...werden mit jedem Rückfall die Abstände kürzer....die Hemmschwelle schwächer....bis das Gebräu in seinen Adern bleibt...bis....er sich nicht mehr zurück verwandelt...und bleibt Hyde...
Und irgendwann...steht er an einer Klippe...liebevoll und verzweifelt strecke ich meine Hand nach ihm aus...
Doch...
Es...es...grinst hämisch, umarmt mich...und stürzt sich mit mir zusammen in den Abgrund...
Und genau DARUM...
Musste ich den Kreis durchbrechen...
Genau DARUM...
Musste ich gehen...bevor sich das letzte Bild des Unausweichlichen Abgrundes wiederholt...
Schwer war es...SO VERDAMMT SCHWER...
Nicht auch noch DICH!? Schreit es in mir...nicht DICH auch noch verlieren...WARUM?
Wie verflucht...
Der schöne und das Biest zugleich...
Faszinierend tödlich für die Liebe und das Innenleben...die Psyche...
Ich blicke auf mein Kind...
Aufmunternd nimmt es meine Hand...
Nickt mir bestätigend zu...
Ich sehe zurück zur Klippe...wo ER steht...ist er noch da drin? Irgendwo? Oder ist er bereits ES...unwiderruflich? Wie lange noch warten, ob ES packt wieder ER zu werden...wie lange noch warten … ein Hoffnungsloses Warten...eine Illusion...ein Traum...Ein letzter Blick...
Sein Blick...bittet um Vergebung...durch irgendetwas was ihn beherrscht hindurch...in dem Moment, in dem ER in ES sich an die Oberfläche kämpft um mit mir zu „sprechen“...
lassen seine Augen mich ein letztes Mal wissen, das er mich liebt...das die Liebe bleiben wird...irgendwo...und die Türe angelehnt bleiben wird...das er noch da sein wird...
Schmerzverzerrt wende ich mich ab, nachdem ich ihm vergebend und traurig ein letztes Mal zugenickt habe...ich weiß...doch ich weiß auch, das sein verzweifeltes Versprechen auch jetzt noch nicht erfüllbar ist für ihn...ich weiß, er will es so gern...doch er kann es einfach nicht...ich bin ihm nicht mehr böse...ich muss mich retten...unsere Seelen bewahren...entschlossen umfasse ich die Hand des Kindes und gehe davon...während ich dem Klirren von zersprungenen Scherben in meinem Innern zuhöre...und weiß, das es dauern wird, sie auf zu kehren...gut das ich bereit bin, den Handfeger zu nehmen...auch wenn es mühselig werden wird...-
19.06.2015 12:52 • • 20.06.2015 #1