LostLost
M35 W29.
5 Jahre Beziehung extrem komprimiert.
Ich schon mein Leben lang depressiv. Mal mehr mal weniger. Sie das absolute Gegenteil. Sie der Familienmensch mit großer Familie, ich habe zum Glück noch meine Eltern. Sie will Familie gründen ich sehe schwarz für die Zukunft. Fuhr sehr selten mit zu ihrer Familie. Fühlte mich fehl am Platz, Zuviel lachen, Zuviel Oberflächlichkeit.
Sie hat Hobbys und Freunde. Ich sitze allein auf dem Sofa und versuchte meine Depression mit Joints und B. in Schach zu halten und habe dementsprechend kein stabiles Soziales Umfeld. Für mich gab es nur eigentlich nur Sie. Soziale Kontakte wünsche ich mir, kann auch welche haben, entscheide mich dann aber doch aus Gründen meistens lieber fürs Sofa. Ihre Freunde besuchen? Nicht meine Welt, mögen sie mich doch auch nicht, passe nicht zu ihnen. Vielleicht aber doch? Es war mir egal.
Sie brachte dennoch ein bisschen Licht in mein dunkles Leben aber das dunkle Leben war stärker. Angst vor dem allein sein? Bin ich doch lieber allein auch zu zweit. Unternehmen wir doch am Wochenende etwas. Ist doch schön! Aber irgendwie auch langweilig. Sind wir doch gar nicht auf einer Wellenlänge. Oder doch? Keine gemeinsamen Hobbys, keine richtigen gemeinsamen Interessen. Aber einen Hund, der hielt uns wohl zusammen? Sie nahm ihn mit.
Ich wollte reden, sie hat mich nicht verstanden. Glaube ich! Lass über den Sinn des Lebens und nicht über Netflix-Serien reden. Es ging nicht wirklich. Ich wollte das wir hier Irgendwie voran kommen. Sie warf mir vor ich wolle keine Kinder. Streit vorprogrammiert. Was willst du mit mir? Was will ich mit dir? Aber ich brauche dich! Liebe dich doch! Wofür brauche ich sie?
Todesfall in meiner Familie, mein Schleier zog sich mehr und mehr um mich. Ich hörte mit Joints und B. auf, offenbarte mich das es mir schlecht geht. Hilfeschrei. Entzug. Depression.
Sie hat es nicht mehr interessiert. Verständlich?
Ich legte ihr Nahe zu gehen. Einen Tag später ging sie. Unzählige SMS in den ersten 2-3 Tagen. Sie hat nicht geantwortet. 4-5 Tage später fing ich sie ab, sagte ich würde es bereuen, müsse mich ändern, ihre Entscheidung aber wäre endgültig. Habe sie gelöscht. Muss sie in Ruhe lassen. Bin ich doch das Problem? Oder waren wir das Problem?
Sie hat ihren Job gekündigt, zurück in die Heimat. Sie zog zu mir mit Jobwechsel. Ich sitze noch in unserer Wohnung. Sitze die letzten 7-8 Jahre hier. Sie war die zweite Frau in dieser Wohnung.
Wer war sie? Wer bin ich? Warum waren wir so lange zusammen? Was wollten wir voneinander.
Angst alleine zu sein? Ist es besser so? Es ist besser so! Nicht für mich! Oder doch? Im Moment nicht! Brauche sie doch! Aber wofür? Bin ich doch lieber ohne sie! Oder doch nicht? Liebe ich sie? Oder war es etwas anderes? Bin ich krank? Oder Normal?
Komm zurück! Ich änder mich! Ganz sicher! Wenn nicht du dann vielleicht eine andere. Aber warum? Wird doch alles wieder so werden wie jetzt. Die Welt ist schwarz, sag ich doch! Ich hab recht! Leb du in deiner Spaß Welt ich in meiner dunklen. Aber sie ist meine Tür in diese Spaß-Welt gewesen. Nun ist die Tür zu.
Seit 2 Wochen sitze ich nun hier, krank geschrieben und checke nicht wer ich bin, warum ich so bin und wie es für mich weitergehen soll. Verspüre den Drang nochmal mit ihr zu reden aber sie will nicht reden.
Es fühlt sich an wie aus einem Traum erwacht zu sein, eigentlich sogar ganz gut. Irgendwie ganz schlecht. Kann nicht schlafen, verlor schon 15 Kilo, Wache wenn ich denn schlafen kann, schweißgebadet auf.
Zur Psychotherapie habe ich mich schon angemeldet, einen Akut-Termin habe ich wahrgenommen. Kam mit ihr während meiner letzten Therapie zusammen und brach dann ab. War doch alles wieder gut bei mir!
Vielleicht kann es jemand verstehen. Ich verstehe nichts mehr. Doch! Ich verstehe immer mal wieder! Für wenige Stunden! Dann wird es wieder dunkel.
Was soll ich anstellen? Was soll ich mit ihr anstellen? Soviele Fragen.
Was ist mit mir los? Was könnte ich haben? Bin schon immer so wie ich bin. Muss aber auch was gutes an mir haben. Zumindest Phasenweise.
Finde ich einen Partner wird alles mehr oder weniger gut, bis es nach und nach wieder ganz schlecht wird und zerbricht. Ich zerbreche.
Ich will nicht der sein der ich bin, ich will aber bleiben wie ich bin. Wer bin ich überhaupt? Und dann immer wieder Phasen wo einfach alles vermeintlich Okay ist.
Liebe Grüße
12.07.2022 07:47 • • 15.04.2023 x 5 #1