Ich meine weil es ja Dein Thema ist,Weiblich84 und ich da jetzt nicht mit meinem Problem ablenken wollte,darum hab ich Dich gefragt,ob das okay wäre.
Naja also...ich habs ja schon angedeutet,dass mir die Situation ein bisschen bekannt vorkommt...Ich hab gedacht,wenn ich das verdränge,dann geht das schon irgendwie,aber ich habe gemerkt,dass ich es nicht weiter verdrängen kann.
Ich bin mit meinem Freund diesen Monat ein Jahr zusammen und im Verlaufe der Zeit sind Verhaltensweisen vorgekommen,die vor der Beziehung nicht bestanden...Er konnte mir zB mal was nettes sagen,etwa,dass ich etwas besonderes für ihn bin.Im Verlaufe der Beziehung aber...nichts.Im Gegenteil,er kritisiert mich oft negativ (was mich an sich nicht stört,muss ja auch mal sein) aber findet irgendwie kein nettes Wort für mich.Er hat mir auch nie gesagt,dass er mich liebt geschweige denn gern hätte.Es geht und ging mir nicht darum 24/7 zu hören wie gut ich aussehe oder was ich fürn toller Mensch wäre...aber wenigstens ab und zu mal...aber..nein,nichts.Er sagt immer,dass er ja dies und das und jenes für mich nicht tun würde,wenn da keine Gefühle wären.Ja,macht Sinn,aber auf materielles lege ich keinen Wert,was ich ihm auch sagte.Viel lieber würde ich einfach mal hören wollen,dass er mich wenigstens gerne hätte...
Ich habe eine depressive Erkrankung,was er auch vor der Beziehung schon wusste.In einer SMS schrieb er vor der Beziehung,dass ich ein so besonderer,wunderbarer Mensch sei und das das viel wichtiger ist als alles was war.Es gibt keine fünf solcher SMS-Inhalte...
Während der Beziehung sagte er mir sowas gar nicht,im Gegenteil:Auf einmal schien ihn meine Erkrankung regelrecht zu stören,immer öfter äußerte er sich negativ.
Hinzu kommt auch,dass mir auffiel,dass er sich auch sehr negativ und oberflächlich über andere Menschen äußert...das ist vorher nicht so gewesen.Zum Beispiel trafen wir vor etwa einem Monat einen Mitpatienten von mir und meinte dann über ihn,als der Mann an der Kasse und meines Freundes Meinung nach außer Hörweite war,zu mir:Hat der auch ne Klatsche? Ich bin nicht zum ersten Mal total aufgeflippt und habe ihn gefragt was das eigentlich soll.Auch nicht zum ersten Mal.
Ein anderes Beispiel betrifft auch meinen Freundeskreis,den er übrigens auch gar nicht kennenlernen will.Wir haben vorn paar Wochen zufällig einen Freund von mir getroffen.Als dieser auch außer Hörweite war,meinte mein Freund dann zu mir:Hier läuft ja Gesocks rum. Ich wollte wissen warum und darauf meinte er nur:Na Russen. Mein Kumpel ist Russe.
Er weiß,dass ich das nicht okay finde,wenn er sich derartig über andere Menschen äußert,aber er unterlässt es nicht.Als wir Bus fuhren und er nicht wusste,dass man ab einer bestimmten Uhrzeit vorn beim Fahrer einsteigen musste,regte er sich auf und meinte,dass er ja nichts dafür könne,dass der Busfahrer keinen anständigen Beruf erlernt habe.Er selbst ist Akademiker,was er manchmal auch betont.Vorher ist mir so ein Verhalten an ihm nicht aufgefallen,er war nicht so.Leute mit Behinderung sollten seiner Meinung nach sogar ganz zuhause bleiben und zB.nicht ins Kino etc. gehen um den gesunden,so drückte er sich aus,nicht zur Last fallen.Er bezog sich auf körperlich beeinträchtigte Menschen.
Während ich schreibe,fällt mir wieder mal auf wie absurd das alles klingen muss für euch...und nein,es ist wirklich kein Witz.
Gestern und vorgestern bin ich wieder mal seinen Gefühlen für mich auf den Grund gegangen,jedenfalls habe ich es versucht.
Über seine Mutter redet er genauso.Er sagt,sie habe ein an der Klatsche,sprich:Sie ist bescheuert.So sagt er das.Deshalb hat er zu ihr auch keinerlei Kontakt.Aber er ist mit mir zusammen-und über mich redet er ähnlich.
Wenn es Streit gibt,dann ist das alles immer meine Schuld.Liegt immer an mir.Er sagt,ich sei nicht reflektiert und würde nicht überlegen was ich sage.Außer ihm nimmt mich keiner so wahr,nicht mal Menschen,die mich deutlich länger kennen als er.Ich bin nicht einfach,ich weiß das,ich mach auch Fehler,aber ich entschuldige mich bei ihm für verzapften Mist.Wenn ich ihm etwas erzähle,dann sagt er oft gar nichts.Einfach nichts.Wenn ich dann nachfrage,sagt er Na was soll ich dazu auch sagen? Kommunikation also auch irgendwie nicht..und schuld bin immer ich.
An meinem Geburtstag schrieb meine Nichte mir eine SMS mit dem Inhalt,dass ich so bleiben solle wie ich bin und er meinte dazu Bloß nicht. Derartiges äußerte er nicht zum ersten Mal.
Ich höre zB. auch schlechter,was er ebenfalls weiß.Als wir uns vor Monaten was bestellten und die Verkäuferin mit ihm interagierte,fühlte ich mich nicht angesprochen als sie was sagte und ich verstand sie auch gar nicht.Er meinte,ich könnte ruhig antworten,wenn ich was gefragt werde.Danach gab es richtig Streit.Er zog um und ich half ihm so gut ich eben konnte.Ich habe Energieverlust,was er auch weiß und trotzdem half ich ihm,aber recht machen konnte ich ihm irgendwie nichts.Generell nicht..Er fuhr mit seinem Kumpel dann irgendwas abholen während ich in der alten Wohnung blieb und paar Sachen wischte.Nach etlichen Stunden kam er dann wieder und erzählte,dass sie noch bei BK gewesen seien..Ich fand es nicht schlimm;ich fand aber schlimm,dass er mir gar nichts mitgebracht hatte,obwohl es in seiner alten Wohnung keinerlei essbares mehr gab...das hat mich sehr verletzt.Ich habe auch schweres Zeug getragen,aber..hm..
Ich könnte noch etliches aufzählen.Ich sehe nicht nur das negative sondern auch die positiven Dinge,aber ich merke seit einiger Zeit,dass es mir extrem an die Substanz geht...Ich versuche mit ihm zu reden,wenn wir uns sehen,dann hab ich inzwischen Bauchgrummeln,weil ich immer damit rechne,dass es Stress gibt wegen irgendwas.
Über Gefühle spricht er nicht,ich weiß,das ist ein Männer-Ding,aber er spricht nie darüber...Meine Therapien sind für ihn nur ne Art Freizeit,nichts anstrengendes jedenfalls.Im Novemeber hatte ich meine erste Panikattacke,Januar/Februar rum meine zweite,in seinen Augen nur Einbildung.Auch ist er der Meinung,dass mein gesundheitlicher Zustand nicht so kritisch ist,wie er von Psychologen und Therapeuten eingeschätzt wird..er selbst ist nicht mal ansatzweise aus der Branche.Ständig rumhacken und ja..Schikane sind normal geworden...Er wirft mir vor ihn zu schikanieren um mich besser zu fühlen.Ich habe gar keine Kraft andere zu schikanieren und meine Natur sei es auch nicht,sagte ich.Trotzdem kommen solche Aussagen...
Wenn er mich so schlimm findet,sagte ich oft zu ihm,dann soll er sich trennen...aber...tut er nicht...Und ich verstehe nicht wieso...ich fühle mich wie der Fehler im System,der Grund für alles und ich gebe mir inzwischen oft selbst die Schuld für alles.Ich weiß nicht was ich ihm getan habe...Mir selbst fehlt extrem die Kraft,ich dachte auhc lange Zeit,er ändere sich,aber..ich glaube das wird er nicht tun...Ich weine oft und viel,es tut weh,aber die Angst vor dem Alleinsein ist viel größer...ich habe keinen Kontakt zu meiner Familie,meine Freund wohnen nicht unbedingt um die Ecke..und ich habe seit langem das Gefühl,dass ich sterben werde und es macht mir Angst...
Mein Freund war mal anders zu mir.Insgesamt...bin ich aufgrund vieler Dinge an einem wunden Punkt gekommen,aber ich glaube irgendwie,dass es für mich zu spät ist..Ich hätte oft gehen müssen..und blieb.
Sorry für den langen Text....und danke fürs Zuhören...
Liebe Grüße,
Unruhe_in_Person
14.04.2020 20:12 •
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