da bin ich wieder.
Ein Problem hat sich ja nun erledigt, aber dafür gibt es ein Neues.
Erstmal das Gute: Ich kam nach Hause und mein Freund war wie immer draußen beim Füttern. Er lag also nicht weinend im Bett.
Er ist dann aber ganz schnell verschwunden, wollte nicht mal mehr kurz mit mir reden und meinte nur: ist alles fertig, musst nur noch die Hühner einsperren, bis morgen früh!
Da wir heute geschrieben haben und er auch ein paar tieftraurige Sachen auf fb gepostet hat weiß ich aber, wie es wirklich um ihn steht. Und fühle mich hilflos.
Meine Idee ist ja, dass das, was er für die große unsterbliche und unzerstörbare Liebe hält, in Wahrheit eher eine Obsession ist. In den letzten Jahren hat er sie nicht gesehen und sicher vieles verdrängt, sich schöngeredet und idealisiert. In seiner Vorstellung ist diese Frau die einzige, mit der er jemals glücklich werden kann (!) oder er bleibt eben bis an sein Lebensende unglücklich.
Sicher liegt es auch an seiner unsäglichen Kindheit und Jugend, die nur aus Missbrauch, Gewalt, Sadismus, Zwangsprostitution und Ausnutzung bestand. Das ist irgendwie die einzige Form der Zuwendung, die ihm vertraut ist. Die Hobbypsychologin in mir sagt mir jetzt, dass er vielleicht einfach gar nicht weiß, wie gut sich wirklicheLiebe anfühlt.
Aber wie kann ich ihm das nahebringen, ohne seine Gefühle, die er ja nun mal für seine Ex hat, gründlich zu verletzen? Ich möchte ja einfach nur, dass er mal drüber nachdenkt, ob das sein könnte.
Da ich selbst auch so ein Psycho bin, habe ich mir auch hartnäckig immer die falschen Männer ausgesucht, die letztlich genauso mit mir umgegangen sind, wie ich es von zuhause kanne.
Also, ist nur so eine Idee- was meint ihr dazu?
Liebe Grüße und danke für eureUnterstützung
die Clara
08.04.2016 19:06 • • 23.04.2016 #1