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Hallo zusammen,

lange habe ich mich hier nicht mehr zu Wort gemeldet, aber nun möchte ich mich gerne wieder an euch wenden.

Kurzes Vorwort. Mich plagen gerade Grübeleien, ich hänge wieder irgendwo zwischen emotionaler Abhängigkeit und Hoffnung fest. Fühle mich sehr traurig und verzweifelt. Endlosschleife.

Es geht um einen Mann, den ich nun 2 1/2 Jahre kenne. Kurz zusammengefasst. Wir lernten uns in einer Klinik kennen, jeder hatte so seine Probleme, logisch. Bzw hat sie noch. Uns hat unsere Ähnlichkeit verbunden bzw tut es noch. Wir bemerkten zunehmend aneinander ähnliche Interessen, Denkweisen und mit der Zeit eine Verbundenheit. Über den Lauf der Zeit kamen wir uns näher. Nach der Klinikzeit trennen uns leider 300km, wobei wir es in all der Zeit schafften uns alle 2 Tage zu schreiben/zu telefonieren oder alle paar Wochen auch zu treffen. Ich verliebte mich in ihn, was bei mir auch in der Vergangenheit recht schnell ging. Was ich hier nun mit dem Mann beschreibe, kenne ich von mir und meinen Denkweisen/Hoffnung auch aus früheren Zeiten mit anderen Männern. Ich erkenne bei mir ein Muster, komme nicht da raus. Denke dann zwanghaft über den Mann nach und will sofort Klarheit. Zurück zum Thema. Nunja über die Zeit kamen wir uns auch körperlich näher. Alles immer schön soweit. Da wir jeweils eine kleine Wohnung haben, ist es am Anfang bei einem Treffen immer erst mal ein eingewöhnen gegenseitig nötig. Worauf will ich nun kommen? Er hat kurz gesagt Bindungsangst! Seine letzte Beziehung verletzte ihn massiv. All das erzählte er mir erst über die Monate und ich rutschte schon tiefer mit den Gefühlen bei dem Mann hinein.
Allmählich kommt mir halt Traurigkeit und Wut hoch, weil ich das Gefühl habe, dass wir stehen bleiben. Reden wir über Beziehung, dann sagt er bei allem er denkt darüber nach, aber kommt nicht in die Umsetzung. Ich vermisse ihn so sehr und halte diesen Zustand nicht mehr aus. In wenigen Wochen beginne ich außerdem eine Ausbildung zufällig in seiner Nähe, ca 50/60km entfernt. Diese Ausbildung hab ich mir aus anderen Gründen ausgesucht, nicht wg ihm. Es ist wirklich Zufall oder soll so sein!
Wie gehe ich mit der gesamten Situation um? Ich denke zu verkrampft über uns nach. Möchte gerne mehr mit ihm zusammen sein und halte gleichzeitig diese Warteposition nicht aus. Er erklärt es immer so, dass ich ihn und seine Situation verstehen soll, er hätte nix gegen mich. Das verstehe ich vom Verstand, emotional ist es durch, da fühle ich viel für ihn. Er hat einfach mega Angst sich auf mehr einzulassen, vermutlich um sich einer neuen Verletzung zu entziehen. Aber ich spüre ständig kleine Verletzungen, weil ich es so nicht kann. Was mache ich nun? Harter Kontaktabbruch ist nicht mein Wunsch, eigentlich nicht. Pause? Das hatte ich mal bei einem Ex, da brachte es nix. Bei ihm Bindungsangst und Pause, würde es ihn zum mehr fühlen bringen? Mehr auf mich zukommen? Was gibt's denn so für Lösungen? Ich bin so emotional aktuell blind, gleichzeitig merke ich mir auch an, dass ich extrem hohe Erwartungen an ihn habe. Er hätte ja mal dann und dann schreiben können? Er könnte mal wieder anrufen? Usw. Ich erwarte ständig was, erhoffe mir Zeichen in Richtung mehr Nähe/Zweisamkeit. Ich werde bei allem bekloppt. Ständig habe ich all die Gedanken, hoffe hoffe hoffe und möchte gleichzeitig eigentlich wieder mehr bei mir selbst sein. Ich bin gedanklich nur bei ihm. Es tut mir weh.
Meint ihr mein Verhalten oder auch, dass ich mir öfters unerreichbare Männer suche, hat was mit mir und meinen eigenen Verletzungen zu tun? Ich erkenne Muster bei mir. Vom Verstand und Kliniken/Therapien verstehe ich ne Menge, emotional rutsche ich immer wieder in solche Muster. Ahh ich verzweifel.

Ich freue mich sehr, wenn ihr mir eure Gedanken dazu schreibt oder auch für mich eine Idee habt, wie ich mich verhalten soll/könnte.
Danke schon mal.

Viele liebe Grüße,
Gleichklang

11.01.2021 11:39 • 15.01.2021 #1


40 Antworten ↓


Ein Mann der nach 2,5 Jahren sagt ich muss darüber nachdenken in Bezug auf eine Beziehung, der will nicht, da ist mit dem Satz alles gesagt. Der denkt in 10 Jahren immer noch nach. Wie du schreibst, kennst du deine Muster die du aktuell zeigst aus deiner Vergangenheit. Da würde ich ansetzen und den Fokus drauf legen, nicht auf diesen Mann. Du erwartest etwas von ihm was du nicht bekommen wirst weil er es dir nicht geben kann und will. Dieses Herumgeeiere von ihm macht die Sache nicht besser. Er hält dich in einem ewigen Jein. Würde er mal klar Ja oder Nein sagen wüsstest du woran du bist.
Zitat von Gleichklang:
Meint ihr mein Verhalten oder auch, dass ich mir öfters unerreichbare Männer suche, hat was mit mir und meinen eigenen Verletzungen zu tun?

Ganz klar, ja. Ich denke, wenn du dich mehr mit dir selbst und deiner Biographie auseinander setzt, dass du im Laufe der Zeit ein besseres Feingespür für Beziehungen bekommst, dafür was dir gut tut, was dir schadet und es dir leichter fällt auszusortieren.

A


Bindungsängstlicher Mann

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Ich kann leider nicht viel dazu beitragen aber wenn er in seinen vorherigen Beziehungen verletzt wurde, kann man das ja nachvollziehen. Ich war noch nie in so einer Beziehung aber ich könnte mir vorstellen, wenn Du zu sehr drängst und forderst, dass er Dich aus Angst zurück zieht ...

Zitat von portugal:
Ich kann leider nicht viel dazu beitragen aber wenn er in seinen vorherigen Beziehungen verletzt wurde, kann man das ja nachvollziehen. Ich war noch nie in so einer Beziehung aber ich könnte mir vorstellen, wenn Du zu sehr drängst und forderst, dass er Dich aus Angst zurück zieht ...


Ja, da hast du sicherlich recht. Bewusst mache ich das nicht, eher dann unbewusst. Es ist schwer....
Danke dir schon mal für deinen Beitrag.

Wenn jemand Angst hat, und nach 2,5 Jahren immer noch rumeiert, und zufrieden ist wie es läuft, würde ich das mal an Fakt anschauen, dass sich hier nix gross ändern wird.

Wenn ich mehr möchte, aber nicht mehr bekommen kann, stellt sich die Frage, reicht mir das?

Und wenn du dir das beantwortet hast, wirst du mit deiner Entscheidung umgehen können.

Zitat von Icefalki:
Wenn jemand Angst hat, und nach 2,5 Jahren immer noch rumeiert, und zufrieden ist wie es läuft, würde ich das mal an Fakt anschauen, dass sich hier nix gross ändern wird. Wenn ich mehr möchte, aber nicht mehr bekommen kann, stellt sich die Frage, reicht mir das? Und wenn du dir das beantwortet hast, wirst du mit deiner Entscheidung umgehen können.


Rational betrachtet hab ich dann meine Antwort, aber damit umgehen kann ich dann erstmal noch lange nicht.
Im Moment irgendwie nicht.

Mir kommt ständig der Gedanke hoch, wie ich mich denn nun richtig verhalten soll, um mich selbst nicht total zu verlieren. Es geht ja um den Mann, aber das ist nur ein Symbol, da ich mein Verhalten auch bei anderen Ex-Männern schon kannte/kenne. Ich möchte immer das, was ich nicht bekommen kann (verheiratet, Bindungsangst, Narzist oder wohnt weit weg) und leide zu 200% bis rein in eine Depression oder zwanghaften Gedanken, wenn ich denjenigen nicht bekommen kann. Würde derjenige aber sich extrem um mich bemühen, dann könnte ich weglaufen.
Es ist alles irgendwie verdreht bei mir.
Wahrscheinlich hab ich selbst Bindungsangst, keine Ahnung.

Wie komme ich denn jemals aus dieser Mühle? So komme ich ja nirgends richtig an bzw finde Ruhe in mir. Oh man.

Mich hat, als ich mal begonnen habe, mich sehr kritisch zu hinterfragen, diese Wahrheiten über mich weitergebracht.

Da du ja auch schon bemerkt hast, du möchtest das, was du nicht bekommen kannst. Und anstelle dich ins Elend zu denken, denkt doch lieber darüber nach, warum du so bist.

Hängt das mit der Kindheit zusammen, mag's du gerne leiden, oder steckt tatsächlich Angst vor Bindung dahinter, wenn ja, warum?

Ich hab mich immer nach dem Warum gefragt. Und so nach und nach bin ich dem Übel auf die Spur gekommen. Weiss man sein tatsächliches Hintergrundproblem, kann man dann daran arbeiten.

Zitat von Gleichklang:
Ich möchte immer das, was ich nicht bekommen kann

Damit hast du doch deine Antwort. Das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Macht und Kontrolle. Solange er sich deinem Einfluss entzieht, kannst du nicht aufgeben, weil du dann die Situation nicht im Griff hast.

Das ändert sich möglicherweise dann, wenn du wirklich jemanden liebst.

Ich bin ja immer sehr pragmatisch veranlagt.
Rede mit ihm,stelle einen konkreten Vorschlag mit Zeitvorstellung ins Gespraech,warte seinen Gegenvorschlag ab .
Und wenn es so gar keine Annaeherung gibt wuerde ich auch die Fakten anerkennen. Evtl will er nicht,kann nicht,Bindungsaengste ,Fusspilz etc.
All das hilft dir nicht fuer deine eigene Lebensplanung und Zufriedenheit.
Ich wuerde mich ganz langsam umschauen u neu orientieren.

Zitat von Gleichklang:
Es geht ja um den Mann, aber das ist nur ein Symbol, da ich mein Verhalten auch bei anderen Ex-Männern schon kannte/kenne. Ich möchte immer das, was ich nicht bekommen kann (verheiratet, Bindungsangst, Narzist oder wohnt weit weg) und leide zu 200% bis rein in eine Depression oder zwanghaften Gedanken, wenn ich denjenigen nicht bekommen kann. Würde derjenige aber sich extrem um mich bemühen, dann könnte ich weglaufen. Es ist alles irgendwie verdreht bei mir.Wahrscheinlich hab ich selbst Bindungsangst, keine Ahnung. Wie komme ich denn jemals aus dieser Mühle? So komme ich ja nirgends richtig an bzw finde Ruhe in mir. Oh man.
Vielleicht wäre das ja ein Weg- zur Ruhe kommen und dir über deine Gefühle und
Bedürfnisse klar werden.
So wie jetzt jagst du wahrscheinlich einem Gespenst hinterher.
Und eine Phantasie, was sein soll, verdrängt eher, was wirklich ist.
Das kenne ich dann von mir selber auch gut.

Damals hatte ich da so ein Buch gelesen, wo es um das hoffen und harren bei nicht realisierbaren Beziehungen geht. (Robin Norwood- Die Sucht gebraucht zu werden).
Das Thema wird hier in dem Artikel https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13529241.html
von mehreren Seiten, auch kritisch, beleuchtet. Vielleicht sagt es dir ja etwas.

Danke euch allen für eure Beiträge.

Vorhin dachte ich mir auch noch, dass sich Liebe eigentlich ohne viel Rederei oder rumgeeiere entwickeln sollte. Einfach sein. Hier in meinem Fall ist es irgendwie Stillstand. Also nicht so, wie es sein sollte. Leider.

Letztlich lese ich bei euch heraus, dass ich mich A) auf mich konzentrieren, mich analysieren soll(te) und B) mit ihm klar kommunizieren sollte (in Richtung Zeitfenster).

Wenn wer aber doch wirklich Bindungsangst hat - wir haben schon oft und lange darüber gesprochen, er hat Angst mit mir eine Beziehung einzugehen, weil er Sorge hat, dass es auseinander gehen könnte und der Kontakt vorbei sein könnte - dann bringt es doch nix sich mit sich selbst zu beschäftigen oder ihm zu sagen, dass wir uns nun max xy an Zeit geben, weil dann vorbei. Hmm.

Irgendwie vermischen sich innerlich bei mir Verstand und Gefühle, merke ich gerade beim Antworten.

Das Thema Liebe lasse ich jetzt mal außen vor. Für mich ist er mehr wie ein Freund, aber es ist noch weniger wie Liebe. Liebe kann sich bei mir nur entwickeln, wenn ich mir auch sicher sein kann, dass wir mehr zusammen kommen/sind.
Natürlich kann man Liebe nicht an was festmachen, aber ich muss ja irgendwie noch etwas einen kühlen Kopf bewahren, sonst sitze ich hier nur noch verzweifelt und heulend in der Ecke.

Ich schreibe hier nur einen KurzAusschnitt dieser Situation, von ihm und mir. Daher nicht zu hart urteilen. Allerdings finde ich eure Beiträge zum Nachdenken wirklich sehr gut!
Nur bräuchte ich irgendwie noch Werkzeug für mich.
Wie verhalte ich mich nun?
Klare Kommunikation mit einer Weile Abstand?
Weiterhin Kontakt, aber nicht zuu oft? Einen Brief schreiben?
Mehr fällt mir nicht ein.

Mir fehlt was klares greifbares zum Handeln merke ich.

Zitat von Gleichklang:
Vorhin dachte ich mir auch noch, dass sich Liebe eigentlich ohne viel Rederei oder rumgeeiere entwickeln sollte. Einfach sein. Hier in meinem Fall ist es irgendwie Stillstand. Also nicht so, wie es sein sollte. Leider.
Diesen Stillstand, und dass du darunter leidest und dir mehr wünschst, liest man
aus deinen ersten Beiträgen auch heraus.
Vielleicht würde das schonmal zeigen, du wünschst dir etwas, wo sich etwas entwickelt und sicherer wird?
Zitat:
Wenn wer aber doch wirklich Bindungsangst hat - wir haben schon oft und lange darüber gesprochen, er hat Angst mit mir eine Beziehung einzugehen, weil er Sorge hat, dass es auseinander gehen könnte und der Kontakt vorbei sein könnte - dann bringt es doch nix sich mit sich selbst zu beschäftigen oder ihm zu sagen, dass wir uns nun max xy an Zeit geben, weil dann vorbei. Hmm.
Es ist ja auch paradox, denn ihr SEID ja in einer Art von Beziehung, nur leidest du unter dieser,
oder sie verletzt dich. Vielleicht verletzt sie dich nur in kleinerem Maße, aber so eine dauerhafte
unbefriedigende Situation macht auch mürbe. (Gabs nicht so ein Bild von einem Frosch in einem Topf Wasser, wo man nur ganz leicht das Wasser sieden lässt, es ist nur leicht unangenehm, aber irgendwann gehts dem dann trotzdem nicht gut, bewegt sich nicht mehr usw )

Und zweitens finde ich paradox, dass er Angst hat dich zu verlieren. Denn so wie es jetzt läuft,
verliert er dich ja viel wahrscheinlicher, als würde er mehr auf dich eingehen.
Was er aber vermutlich nicht kann / will / Vergangenheit usw.
Zitat:
Nur bräuchte ich irgendwie noch Werkzeug für mich.
Wie verhalte ich mich nun?
Klare Kommunikation mit einer Weile Abstand?
Weiterhin Kontakt, aber nicht zuu oft? Einen Brief schreiben?
Mehr fällt mir nicht ein.

Mir fehlt was klares greifbares zum Handeln merke ich.
Ja, das kann ich verstehen mit dem greifbaren und dem Werkzeug.
Mir fällt auch erstmal nur ein klar werden, was du fühlst und willst - wo ist Frust, wo bist du
unzufrieden? - und ihn dabei erstmal nicht erklären und entschuldigen, also erst mal bei dir
anfangen.

Und das dann auch mitteilen, am besten persönlich, und schauen ob es da eine Verhandlung, ein beidseitiges Entgegenkommen gibt. Also auch seinerseits Bereitschaft, Handlung, Veränderung.
Beobachten, ob was ernst zu nehmendes passiert.

Ich glaub nur schreiben und warten würde gar nichts ändern oder es würde wieder eher nach
nichts halbes, nichts ganzes, keine Änderungen und Entscheidungen, laufen.
Wenn du warten und damit leben kannst, ok. Er kann es anscheinend sehr viel besser.

Ansonsten bleibst du wohl der halbgare Frosch im Topf.
Wenn du das nicht willst- noch mit letzter Kraft rausspringen.

Ich vermisse hier irgendwie etwas.
Moechtest du so eine Art WG mit diesem Mann oder soll das noch eine Liebesbeziehung mit ggfs sogar Heirat u Kindern werden?

Ich hoere irgendwie keine grossen Gefuehle raus.

Zitat von Feuerschale:
Diesen Stillstand, und dass du darunter leidest und dir mehr wünschst, liest manaus deinen ersten Beiträgen auch heraus.Vielleicht würde das schonmal zeigen, du wünschst dir etwas, wo sich etwas entwickelt und sicherer wird?Es ist ja auch paradox, denn ihr SEID ja in einer Art von Beziehung, nur leidest du unter dieser,oder sie verletzt dich. Vielleicht verletzt sie dich nur in kleinerem Maße, aber so eine dauerhafteunbefriedigende Situation macht auch mürbe. (Gabs nicht so ein Bild von einem Frosch in einem Topf Wasser, wo man nur ganz leicht das Wasser sieden lässt, es ist nur leicht unangenehm, aber irgendwann gehts dem dann trotzdem nicht gut, bewegt sich nicht mehr usw )Und zweitens finde ich paradox, dass er Angst hat dich zu verlieren. Denn so wie es jetzt läuft, verliert er dich ja viel wahrscheinlicher, als würde er mehr auf dich eingehen.Was er aber vermutlich nicht kann / will / Vergangenheit usw.Ja, das kann ich verstehen mit dem greifbaren und dem Werkzeug.Mir fällt auch erstmal nur ein klar werden, was du fühlst und willst - wo ist Frust, wo bist duunzufrieden? - und ihn dabei erstmal nicht erklären und entschuldigen, also erst mal bei diranfangen.Und das dann auch mitteilen, am besten persönlich, und schauen ob es da eine Verhandlung, ein beidseitiges Entgegenkommen gibt. Also auch seinerseits Bereitschaft, Handlung, Veränderung.Beobachten, ob was ernst zu nehmendes passiert.Ich glaub nur schreiben und warten würde gar nichts ändern oder es würde wieder eher nachnichts halbes, nichts ganzes, keine Änderungen und Entscheidungen, laufen. Wenn du warten und damit leben kannst, ok. Er kann es anscheinend sehr viel besser.Ansonsten bleibst du wohl der halbgare Frosch im Topf. Wenn du das nicht willst- noch mit letzter Kraft rausspringen.


Es ist einfach so schade und kompliziert, dass er Beziehung als so eine Gefahr ansieht oder meint, dass es danach mit unserem Kontakt vorbei sein könnte.

Ich habe mich in unserem gesamten Kontakt schon so aufgeopfert, gemacht, getan, geredet. Ich bin jetzt irgendwie einfach nur noch verzweifelt und erschöpft. Aktuell ziehe ich mich zurück und habe das Gefühl, so ist es gerade ok. Alles, was ich tue, wird auch nur halb erwidert. Ich hänge irgendwie mehr als Freundschaft gedanklich an ihm, weil uns 300km trennen. Ist nix mit eben mal hinfahren oder so.
Vllt mache ich die nächsten Wochen einfach nix mehr und schaue, was so von ihm kommt. Zurücklehnen.
Mache ich nix, habe ich das Gefühl, dass ich was tun müsste. Mache ich was und würde ihn kontaktieren, habe ich das Gefühl, es ist mir zu viel.
Wir sind an einem Punkt an dem wir einen Schritt weiter gehen sollten, nicht reden und auch nicht nix. Somit wird es gerade komisch, sehr komisch.

Ich hoere nie etwas von Liebe o Leidenschaft? Kommt das in eurer Beziehung nie vor?

Zitat von Mariebelle:
Ich vermisse hier irgendwie etwas.Moechtest du so eine Art WG mit diesem Mann oder soll das noch eine Liebesbeziehung mit ggfs sogar Heirat u Kindern werden?Ich hoere irgendwie keine grossen Gefuehle raus.


Ok. Interessante Beobachtung von dir.
Ich glaube es ist mein Selbstschutz. Wenn ich mehr auf ihn zugehe und ihm sagen würde, wie gerne ich ihn habe, dann erdrückt es ihn, meinem Gefühl nach. Ich war zu Beginn unserer Anfangszeit so in ihn verliebt, ihr glaubt das garnicht. Da fing das aber schon an, dass er sich immer mal zurück zog, aber sich auch immer auf mich freute, wenn wir uns sahen. Man muss ihn darauf aber irgendwie ansprechen, er tut sich schwer Gefühle in Worte zu packen und mir von sich aus zu sagen.
Lieben tue ich ihn noch nicht, dazu fehlt mir einfach ein bisschen was von ihm. Wenn er sich doch mit Beziehung schwer tut, kann meine Liebe nicht so wachsen. Das schrieb ich die Tage schon mal, dann hab ich angst mich selbst völlig zu verlieren.
Ich freue mich immer, wenn er mir schreibt, mich anruft oder wir uns bald wieder sehen. Ein nächstes Sehen ist gerade nicht geplant. Bin nächste Woche für 4Wo zur Reha. vielleicht gut zur Ablenkung.

Zitat von Mariebelle:
Ich hoere nie etwas von Liebe o Leidenschaft? Kommt das in eurer Beziehung nie vor?


Liebe ist für mich was, was sich entwickelt. Das ist nicht so einfach da. Ein Prozess. Ich brauche viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen, daher dauert es lange, bis ich das Wort in den Mund nehme. Das ist ein großes Wort für mich.
Leidenschaft ist definitiv sehr stark vorhanden.
Sponsor-Mitgliedschaft

Also,wenn von beiden Seiten keine Liebe o Leidenschaft vorliegt wird es schwer.Dann fehlt ja das Wesentliche fuer eine Liebesbeziehung,mMn.
Das heisst aber nicht,dass man auch weiterhin verbunden sein kann u sich sehr mag.

Zitat von Gleichklang:
Liebe ist für mich was, was sich entwickelt. Das ist nicht so einfach da. Ein Prozess. Ich brauche viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen, daher dauert es lange, bis ich das Wort in den Mund nehme. Das ist ein großes Wort für mich.Leidenschaft ist definitiv sehr stark vorhanden.
OK,unter Liebe ggfs Verliebtheit denke ich schon auch an die Er.otik.
Aber die kann man ja auch leben ohne eine Whg zu teilen.

Zitat von Mariebelle:
Also,wenn von beiden Seiten keine Liebe o Leidenschaft vorliegt wird es schwer.Dann fehlt ja das Wesentliche fuer eine Liebesbeziehung,mMn.Das heisst aber nicht,dass man auch weiterhin verbunden sein kann u sich sehr mag.


Ich weiß was du meinst. Aber wenn einer Bindungsangst hat, der tut sich ja auch schwer Gefühle zuzulassen, weil Hilfe, Angst, Panik, Flucht, da tue ich mich irgendwie schwer, wenn ich das bei ihm spüre bei mir Liebe aufkommen zu lassen. Das ist für mich ein Prozess, wo ich ein paar Punkte früher gerne mehr Verbundenheit spüren möchte, um dann lieben zu können.

A


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