Nun, ich kann funke sehr gut verstehen.
Wie schon geschrieben, habe sowas ja genauso erlebt bzw. erlebe ja auch noch immer, ständig nen Korb zu bekommen und wenn man dann den sieht, den sich die Frau ausgesucht hat, fragt man sich, was hat er was ich nicht habe.
Also von daher gibt es schon ein gewisses Selbstwertgefühl. Immerhin erkennt man ja, dass man es leicht mit dem ein oder anderen aufnehmen kann.
Ich bin sogar überzeugt davon, dass es Dinge oder Eigenschaften gibt, in denen uns (also funke, mir und vielen anderen) auch keiner das Wasser reichen könnte!
Damit meine ich noch nicht mal nur diese soften Eigenschaften wie Einfühlsamkeit, Ehrlichkeit und Treue, sondern durchaus auch Ideen um eine abwechslungsreiche Zeit mit einer Partnerin zu gestalten oder auch schlichtweg den Sex, der - machen wir uns nichts vor - ja auch einen bestimmten Stellenwert im Miteinander von Menschen einnimmt.
Leider ist es heutzutage scheinbar so, dass genau wie funke schreibt, eine der ersten Fragen lautet, wie lang war deine längste Beziehung oder wieviele Partner hattest Du schon. Antwortet jemand ehrlich darauf, kann man meist schon vergessen, dort zu landen.
Es ist genauso vertrackt wie im Job: nur wenn man Erfahrung hat, bekommste ne Chance auf nen Job. Problem für Berufseinstieger, also fertige Azubis oder Studenten: wie soll ich an Erfahrung kommen, wenn mir niemand ne Chance gibt?!
Tja, da beißt die Katze sich in den *beep*. Und das gilt eben auch für Beziehungseinsteiger.
Dabei kann genauso gut umgekehrt ein Schuh draus werden:
Menschen ohne Erfahrung, die aber irgendwann ihre Chance bekommen, hängen sich viel mehr rein, um diese Chance zu nutzen! Leider sind nur wenige Chefs oder auch nur wenige Frauen, um bei dem Thema Freund/Freundin zu bleiben, dieser Ansicht.
Auch wenn man noch keine Beziehung hatte oder manche eben auch noch keinen Sex, oder nur recht wenig im Vergleich mit anderen, trotzdem haben doch auch diese Menschen Ideen, Phantasie oder Leidenschaft für solche Dinge!
Ich weiß leider nicht, ob es umgekehrt genauso ist?! Männer sind da in der Regel vielleicht weniger wählerisch, weil eben primitiver?
Was ich weiß ist, dass es für Frauen dadurch nicht allgemein leichter wird! Denn es gibt ja auch Frauen, die noch immer suchend durchs Leben gehen. Leider scheint das Leben sich einen Spaß daraus zu machen, dass sich die Menschen, egal welchen Geschlechts, die endlos warten, scheinbar niemals über den Weg laufen.
Das ständige Warten macht die Sache halt auch nicht leichter. Man wartet, wartet, wartet... Während andere von einer Beziehung in die nächste flutschen. Oder aber Familien gründen, weil sie angekommen sind. Und man selbst schaut zu. Und fängt an sich zu fragen, was ist falsch an mir? Bin ich wirklich soviel häßlicher als andere? Was kann ich noch ändern? Das fällt es natürlich schwer, das Selbstwertgefühl immer oben zu halten. Und irgendwann fällt dir nich mal mehr was ein, was man ändern kann. Und dann kommt der Frust oder auch manchmal schon eine gewisse Verbitterung.
Aber... Was will man machen? Man muß eben immer weiter machen!
Auch wenn da, wie bei mir, inzwischen niemand mehr ist, der mal ernsthaft fragt und sich dafür interessiert, wie es einem tief drinnen geht. Wenn man keine Freunde oder Bekannte mehr hat, die mal auf die Idee kommen, dass sie da jemanden kennen, den man mal vorstellen könnte, um vielleicht dem Zufall etwas nachzuhelfen.
Und trotzdem darf man niemals aufgeben! Denn sonst würde man ja nie erfahren, ob nicht doch irgendwann der Tag kommt, an dem sich das Warten und Traurigsein nicht doch mal in ein wunderbares Glücksgefühl umwandelt. Eine Garante darauf gibt es natürlich auch nicht.
Und so könnte ich jetzt zur nächsten Frage oder nächsten Thema kommen: was ist, wenn es eben so bleibt wie es ist. Welche Ängste löst das aus? Was kann man dann tun, um diese Ängste zu bekämpfen...
Aber das schreibe ich vielleicht mal irgendwann anders fort...
LG und ein sonniges WE an Euch alle!
Lass den Kopf nicht zu lange hängen, funke!
Yannick
05.02.2016 14:07 •
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