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Hey ihr Lieben,
mein Problem ist folgendes: Mein Partner und ich haben ständig Stress, meistens liegt es daran, dass ich anders bin bzw. Nicht in seine normale Welt reinpasse. Ist jetzt natürlich meine Interpretation, ich zähle ein paar Dinge auf und bin sehr auf eure Meinungen Ideen und Ratschläge gespannt:

- ich habe Night Terrors (Nachtschreck). Das bedeutet, dass ich manchmal nachts laut aufschreien, völlig panisch bin, mich aber selbst in 80% der Fälle an nix erinnere. Meistens tritt dies nach emotionalen Belastungen auf, aber auch einfach so. Seine Nachtruhe ist dann meistens extrem gestört und er kann dann häufig nicht schlafen, was mir sehr leid tut, ich aber erst am nächsten Morgen erfahre weil ich direkt nach dieser Panik einschlafen wie ein Stein. Ihn macht das wütend dass ich dann schlafen kann und er nicht. Ich verstehe was er meint, er zeigt aber kein Verständnis dass es für mich auch schlimm ist. Arbeite jetzt an meiner Schkafhygiene... Un produktiv ist natürlich dass ich am handy vorm schlafen dinge lese, würde lieber im Buch lesen aber ihn stört das Licht...

- ich habe eine Angsterkrankung mit Panikattacke, weswegen manche Dinge schwierig sind (allerdings Igel ich mich nicht ein und lebe ein fast normales Leben, aktuell mache ich eine Verhaltenstherapie die gut anschlägt, allgemein werde ich mutiger)

- ich habe jahrelang Dinge verdrängt und prokrastiniert. Dieses Verhalten habe ich endlich gebrochen und setze mich seit 2 Wochen intensiv mit meiner Vergangenheit auseinander und miste gnadenlos zeug aus (bin kein Messie, habe aber viele Dinge von meinen Verstorbenen Eltern und natürlich viele Unterlagen usw wa sich nicht mehr brauche). t seitdem heule ich enorm viel und wir haben fast täglich Streit. Ich weiß in meinem inneren dass es genau richtig ist mich damit auseinanderzusetzen und mich davon zu trennen von dem Zeug, endlich den Ballast hinter mir lassen. Trotzdem dauernd Streit und das gefühl mich für alles rechtfertigen zu müssen.

- durch den ganzen Stress in meinem Kopf habe ich leide tletzte Woche einen kleinen Autounfall gebaut, war nicht bei der Sache und bin jemandem hinten drauf gefahren. Und schon wieder nur Streit. Kein in dne Arm nehmen nur Streit.

Ich bin einerseits wirklich total froh jetzt aufzuräumen, im innen und im außen, andererseits bin ich total fertig emotional und hab mich selten so lange so schlecht gefühlt. Ich Muss dazu sagen, dass mein Freund psychisch absolut gesund ist und keine Ahnung oder Erfahrungen mit Ängsten, Panikattacke oder Depressionen hat. Hinzu kommt dass er extrem erfolgreich ist und ein enormes Selbstbewusstsein dund Selbstwertgefühl hat. Keine schlechten Erfahrungen in der Kindheit und absolut ordentlich und strukturiert ist. Also wir sind sehr gegensätzlich.

Habe jetzt keine konkrete Frage an euch nur würden mich eure Meinungen interessieren

01.04.2021 11:26 • 04.04.2021 #1


19 Antworten ↓

Ich muss ganz ehrlich sagen
Nein das Problem liegt nicht an dir !
Es ist sein mangelndes Verständnis und seine fehlende Empathie
Hat er dich schon krank kennengelernt?

A


Beziehungsstress wegen mir

x 3


Getrennte Schlafzimmer sind oft ein Segen für die Nachtruhe.
Kommen Dir die Tränen weil Du Dinge weg gibst, die Dich an Deine Eltern erinnern? Dann empfiehlt sich ein Zwischenlager (Keller, Speicher).
Ggfs. würde ich Deinen Freund in den Warenbestand kann weg auch gleich miteinbeziehen, wenn sich im Zuge Deiner Innenschau herausstellt, dass er sich wohl langfristig nicht ändern wird.

Emotional sein weul du Dinge weggibst ist ok. Vermute aber es sind nicht die Dinge selber oder entweder die Erinnerungen oder wie ich es bei mir festgestellt habe eine gewisse Einsicht. Vielleicht drücke ich mich umständlich aus ! was ich meine ist letzt endlich das ich eine Teile meiner Eltern erst einmal mit genommen habe weil sie meinen Eltern wichtig waren nicht mir. Vermute ich wollte ihnen damit nahe kommen zu ihren Lebzeiten hat das nicht so geklappt. Ich sortiere auch aus hatte Sachen meiner Mutter jetzt 5 Jahre in Haus. Verschenke sie gebe sie ins soziale Warenhaus etc .verkaufe sie auch nur die erste Zeit tat es weh . Habe einfach gemerkt. Es ist mir nicht mehr so wichtig das die Teile für sie wichtig waren. einzig diese Erkenntnis tat am Anfang weh

Ansonsten in deiner Partnerschaft hilft nur reden aber achte da nicht nur auf deine sondern auch auf seine er möchte auch gesehen werden

Ich finde das sehr unempathisch, dein Partner sollte dich so nehmen, wie du bist. Eine gute, zwischenmenschliche Kommunikation ist dabei das wichtigste. Mein Mann zum Beispiel hat nachts auch so Anfälle, bei denen er schreit und um sich tritt. Er hat mich schon mehrfach dabei getreten, einmal hatte ich sogar eine Knieverletzung, aber ich würde ihm das nie zum Vorwurf machen. Er kann ja nichts dafür. Ihm ist das unendlich unangenehm, aber er macht es ja nicht mit Absicht. Dafür bin ich total unordentlich, worunter mein Mann manchmal zu leiden hat. Aber wir haben einen Kompromiss geschlossen, dass das Haus eine gewisse Grundordnung hat, aber jeder sein eigenes Zimmer (so etwas ist goldwert in einer Beziehung) so gestalten kann, wie er will. Da sieht es bei mir aus wie Sau, aber er mischt sich nicht ein.

Zitat von elle:
mein Freund psychisch absolut gesund


Ist er nicht, denn sonst würdet ihr auf die Idee kommen, das was stört, zu verändern.

Wurde hier ja schon angesprochen, was spricht gegen getrennt schlafen?
Was spricht gegen vernünftige Lösungen, die beiderseits Kompromisse sein können ?

Zitat von Lottaluft:
Ich muss ganz ehrlich sagen Nein das Problem liegt nicht an dir ! Es ist sein mangelndes Verständnis und seine fehlende Empathie Hat er dich schon krank kennengelernt?


Vielen Dank für deine Antwort. Ja, habe ihm zu Beginn von meiner Erkrankung erzählt aber nicht alle meine Schwächen offen gelegt.

Zitat von moo:
Getrennte Schlafzimmer sind oft ein Segen für die Nachtruhe. Kommen Dir die Tränen weil Du Dinge weg gibst, die Dich an Deine Eltern ...


Danke für deine Antwort. Den Tipp mit dem Zwischenlager habe ich bereits umgesetzt, d. H. Ich schaffe es nun mich endgültig zu trennen weil ich es echt als Ballast empfinde. Mir kommen die Tränen weil ich mich vor meinem Partner wie ein Versager fühle aktuell weil ich all meine Schwächen präsentiere

Zitat von Islandfan:
Ich finde das sehr unempathisch, dein Partner sollte dich so nehmen, wie du bist. Eine gute, zwischenmenschliche Kommunikation ist dabei das wichtigste. Mein Mann zum ...


Danke für deine Nachricht. Leider bin ich auch noch zusätzlich die, die nicht ordentlich ist. Finde es toll, wie ihr das miteinander vereinbart, echt super

Zitat von Icefalki:
Ist er nicht, denn sonst würdet ihr auf die Idee kommen, das was stört, zu verändern. Wurde hier ja schon angesprochen, was spricht gegen getrennt schlafen? Was spricht gegen vernünftige Lösungen, die beiderseits Kompromisse sein können ?


Danke für deine Antwort. Ich hatte schonmal ein Thread zu dem Thema erstellt Pavor Nocturnus.

Getrennt schlafen kommt für ihn nicht in Frage. Leider. Ich würde es begrüßen, schließlich will ich dass wir beide eine ungestörte Nachtruhe haben.

Zitat von elle:
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, habe ihm zu Beginn von meiner Erkrankung erzählt aber nicht alle meine Schwächen offen gelegt.



Dann wusste er worauf er sich einlässt und sollte dem ganzen auch mit der nötigen Empathie begegnen

Naja wenn er es ablehnt getrennt zu schlafen muss er auch mit den Konsequenzen leben oder?

Bisschen doof ausgedrückt, aber du weißt was ich meine oder?

Sehe ich auch so. Für ihn ist es der letzte Ausweg, er stellt sich eine Zukunft dann schwierig vor, wenn man nicht in einem Bett schläft. Haben vorhin nochmal geredet und den Kompromiss gefunden, dass ich etwas im Buch lese mit Nachtlivht, dann aber vor ihm ins Bett gehe so dass er dann das Licht nicht so lange ertragen muss

Zitat von elle:
wenn man nicht in einem Bett schläft.


Oder hat eine Zukunft, weil Streitereien einfach vermieden werden können, da Schlafbedürfnisse eben auch mal unterschiedlich sein können. Muss er selbst wissen, aber rummaulen, weil du ihn störst, zählt dann nicht.

Hallo.

Also mein Mann und ich schlafen meist getrennt, weil er unerträglich schnarcht und teilweise so unruhig schläft, dass ich auch ab und an mal einen Schlag aufs Gesicht abbekommen habe.
Wir sind 20 Jahre verheiratet und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Es läuft besser seitdem.
Schade, dass dein Freund dir deswegen Vorwürfe macht, aber nicht gewillt ist gemeinsam eine Lösung zu finden bzw umzusetzen.

Zitat von elle:
ich habe Night Terrors (Nachtschreck). Das bedeutet, dass ich manchmal nachts laut aufschreien, völlig panisch bin, mich aber selbst in 80% der Fälle an nix erinnere.

Wenn das bei mir wäre würde ich auf getrennte Schlafzimmer bestehen. Ich habe zB einen leichten Schlaf und ich kann mir schwer vorstellen wer unter solchen Bedingungen auf Dauer nur Verständnis hätte wenn der andere unerwartet laut aufschreit. Mich würde es jedesmal aus dem Tiefschlaf reißen und bekäme einen halben Herzinfarkt und auf Dauer selbst Schlafstörungen.

Auch den Rest stelle ich mir schwierig vor, je nachdem über welchen Zeitraum sich das alles schon zieht und wie ausgeprägt das im gelebten Alltag ist. Jemand der mit psychischen Belastungen noch nie konfrontiert wurde der kann das nicht nachvollziehen. Genauso wie man selbst sich nicht in Erkrankungen hinein versetzen kann die man selbst nicht hat. Ich würde auch nicht voraussetzen, dass jeder Mensch uneingeschränkt für alles eine Toleranz zeigt. Ich kanns verstehen und sehe das nicht automatisch als unempathisch. Ihr habt euch beide kennengelernt so wie ihr seid und euch gegenseitig als gut empfunden. Jetzt stellt sich heraus, dass deine Schwierigkeiten zum Beziehungsproblem werden und ihr müsst miteinander einen Weg finden. Dabei müsst ihr BEIDE aufeinander zugehen.
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Zitat von FeuerWasser:
Wenn das bei mir wäre würde ich auf getrennte Schlafzimmer bestehen. Ich habe zB einen leichten Schlaf und ich kann mir schwer vorstellen wer unter solchen Bedingungen auf Dauer nur Verständnis hätte wenn der andere unerwartet laut aufschreit. Mich würde es jedesmal aus ...


Ich verstehe absolut was du meinst. Nur weiß ich nicht mehr, was ich noch alles tun soll, ich arbeite sehr hart an mir. E ist ein Prozess, an dessen Ende es mir durchaus sehr viel besser gehen wird. Mir geht es aktuell schon sehr viel besser nach meiner Ausmist Aktion und auch dass ich viele Dinge geklärt habe wie bspw. Schulden. Ich bin jetzt endlich schuldenfrei (Bafög vom Studium) und bin dermaßen froh darüber. Mir wird es nun Schritt für Schritt besser gehen

Ich lese raus, dass du echt viel an dir und deinen Problemen arbeitest seit Kurzen. Das heißt du übernimmst ja Verantwortung für deinen Part der Beziehung: dein Verhalten

Klar kann es für einen Partner schwer sein mit psychischen Problemen der Partnerin konfrontiert zu werden, aber seine Reaktion hierrauf ist wiederum auch seine Verantwortung. Wenn er überfordert ist, ist es seine Verantwortung das zu kommunizieren und auch sagen zu können, was er ggf anders bräuchte, um besser zurecht zu kommen und dann können beide versuchen einen Kompromiss zu finden.

Leider habe ich auch selber schon mehrmals erlebt, dass es für den Partner die deutlich bequemere und einfachere Lösung ist, die Person mit den offentlichlicheren psychischen Problemen als alleinigen Grund für die Beziehungsschwierigkeiten darzustellen. Das hat auch viel mit gesellschaftlichen Vorurteilen gegen über psychischen Erkrankungen zu tun. Aber das ist nicht in Ordnung und meistens eine Ausrede des Gegenübers um sich die eignenen schwierigen Verhaltensweisen nicht angucken zu müssen.

Zitat von elle:
und den Kompromiss gefunden, dass ich etwas im Buch lese mit Nachtlivht, dann

E-Book ist da eine ziemlich gute Option, weil sie den anderen kaum beeinträchtigt.

A


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