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Hallo nochmal

Die Angststörung habe ich ja nun schon seit 2 Jahren (glaub ich)

Ich habe meinem Freund erstmal nichts davon erzählt, aber durch mein komisches verhalten, musste ich ihm sagen was mit mir los ist!
Naja am Anfang war es ja nur das Autofahren!

Aber seit letzten Jahr ist es ja so, das ich nicht mehr aus dem Haus gehen kann, weil ich immer irgendwelche blöden beschwerden habe!
Naja angefangen hat es mit Kopfschmerzen und Schwindel!

Nun ist es aber leider so, das ich ja wegen jedem Schmerz (weil ich es nicht einordnen kann) zum Arzt bzw ins Krankenhaus gefahren werden muss!
Ok... es hat sich sehr gehäuft in letzter Zeit...
Also mindestens 1mal in 2 Wochen, fahren wir (immer Nachts) in die Notaufnahme!
Wenn ich dann mal ausnahmsweise, dann mal was habe, wo die Ärzte offen haben, muss er mich auch da hin fahren!

Er hat aber jetzt genug von mir! Wo wir das letzte mal zum Arzt gefahren sind, hat er dann schluss gemacht, weil ihm das zu viel ist!
Naja dann hat er gesagt, er wolle es doch nochmal versuchen!

Aber es gibt bei uns garnichts mehr! Er selber verlässt das Haus nicht, weil er keine Lust hat! Ich hingegen möchte was unternehmen (wenn es mir dann mal gut geht)

Es gibt keine zärtlichkeiten, kein küsschen wenn er auf die Arbeit fährt, also nichts mehr!
Wenn er zu hause ist, sitzt er nur vorm PC und möchte wenn möglich auch nicht angesprochen werden!

Naja... wenn ich dann mal wieder irgendwo schmerzen habe und ihm das sage, reagiert er total genervt! Und sagt immer da ist nichts!

Einige von euch kennen das ja.... man hat reale schmerzen die sich zu 99% als nichts raus stellen!

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Hat die Beziehung irgendwie noch eine Chance?

Ich meine ich kann die Erkrankung ja nicht weg zaubern
vlg

14.02.2011 10:43 • 28.02.2011 #1


5 Antworten ↓


Hallo cor Illustrata,
was Du da geschrieben hast, kenne ich ähnlich von meinem letzten Freund. Am Ende hat er gar nicht mehr reagiert , wenn es mir schlecht ging. Im Gegenteil, er hat in einer netten Freundschaftsrunde (Freunde die meine nicht waren) erzählt, dass ich mich einfach zusammenreissen sollte! Und erzählt, dass ich Antidepressiva nehmen muss. Dann war ich natürlich der brüller bei dieser tollen Freundschaftsrunde.
Solche und ähnliche Geschichten habe ich erlebt....
Ich kann Dir nur sagen, wenn die Beziehung nicht auch in schlechten Zeiten hält was sie verspricht, dann Vorsicht...
Ich weiss nicht, wie lange Du schon mit Deinem Freund zusammen bist...
aber eins kann ich Dir sagen, wenn der eigene Partner nicht zu Dir steht, dann machst Du Dir auch noch um ihn Gedanken und wirst nie zur Ruhe kommen...
Sorry, dass ich Dir so ehrlich schreibe aber das Leben ist das höchste GUT was der Mensch besitzt...und dabei sollte man schon auch ein wenig an sich denken und das tun was einem selbst n u r guttut
Liebe Grüsse Tatjana

A


Beziehungsproble wegen der Angststörung

x 3


Hi,
seh ich genau so. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof.
Wenn er nicht zu dir stehen kann, ist er der falsche Partner. Und wenn ja sowieso nichts mehr läuft zwischen euch, dann hat es wohl auch keinen Sinn mehr.

Hallo

Nun, nach 2 Jahren solltest du doch mit deiner Angst umgehen können oder? Also ich meine, du solltest sie langsam kennen und sie deinem Freund erklären können, wenn nicht, rate ich dir dringend zu einer Therapie mit einem Fachmann, der auch deinen Freund mal dazu bittet und dir hilft, das zu erklären.

Du sagst, du kannst wegen Beschwerden nicht aus dem Haus gehen, aber wenn es dir gut geht willst du aus dem Haus gehen ... versteh ich nicht, wenn du z. B. nur Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühle hast, dann raus mit dir ... ja ich weiß, das ist super anstrengend und hinterher muss man erstmal 3 Std schlafen, aber es hilft

Kurze Frage, was für Schmerzen sind es, mit denen du nachts ins Krankenhaus musst? Ich meine, wenn du doch weißt, dass du unter psychosomatischen Schmerzen leidest, ist es dann nicht möglich bis zum Morgen zu warten? (Versteh mich nicht falsch, das ist ernsthaft eine Informationsfrage!!) Also ich mach das mit meinen Schmerzen so, die die ich kenne ignorier ich, dann gehen sie wieder, die wollen ja nur bemerkt werden, das ist ja der Grund, warum sie kommen. Bei neuen Schmerzen geh ich hin und informier meinen Arzt, das da was ist, kommt das wieder wird körperlich untersucht, findet er nix, mach ichs wie mit den anderen. Wenn wirklich was ist, dann lassen die sich auch nicht ignorieren, du musst deine Schmerzen kennenlernen dann kannst du das auch irgendwann unterscheiden
Und warum muss er dich immer fahren? Gibt es niemanden, der ihn entlasten könnte? Jemand anderes der/die mal fährt? Oder du nimmst mal ein Taxi ... würde ihm auch zeigen, dass du noch ein eigenständiger Mensch bist und nicht seine Oma, die er pflegen und betüdeln muss


Zitat:
Naja... wenn ich dann mal wieder irgendwo schmerzen habe und ihm das sage, reagiert er total genervt! Und sagt immer da ist nichts!


Was ist daran falsch? Es ist doch auch nichts, das weißt du doch selbst, er hat doch Recht.

Und dass du ihm zu viel bist ... hmmm, ja das ist nicht nett, aber sieh es so, er ist ein Mann, er ist dein Partner, er ist kein Krankepfleger (falls doch ist er jedenfalls nicht deiner).
Wenn ich das alles so lese hier, rollen sich mir die Fußnägel hoch!! Er MUSS mich da hin fahren .... bitte? Wer sagt das? Er ist dein Freund nicht dein Dienstbote, es ist wirklich lieb von ihm, dass er dich immer fährt und dann noch nachts. vernutlich sitzt er dann auch noch Stunden mit dir in der Notaufnahme, obwohl er am nächsten Tag arbeiten muss. Hast du schonmal Danke gesagt oder setzt du ihm gegenüber auch voraus, dass das ja schließlich seine Pflicht ist? Und jetzt bitte kein, ja es geht mir ja immer nicht so gut, ich bin selber Angstpatient, aber ne Pizza bestellen und ein paar Kerzen anzünden wenn meine Frau nach Hause gekommen ist, hab ich immer geschafft. Es ist doch der Gedanke der zählt!!

Auch ein gern gehörter Satz, der hier wieder angewendet wird, wenn er nicht zu dir steht, ist er es nicht wert. Leute, es kann nur jemand zu mir stehen, wenn ich auf Augenhöhe stehe, wenn ich verstanden habe dass ICH krank bin und nur ICH etwas dagegen unternehmen kann. Wenn ich meinem Partner das Gefühl gebe, er trägt die Verantworte für mich kann er mich nicht mehr als Partner sehen. Dann ist man nicht mehr gleichwertig.

Sorry für so viel offene Worte, hoffe es geht dir damit jetzt nicht schlecht, aber denk mal darüber nach, ob was dran sein könnte

Bb
Sabo



Einige von euch kennen das ja.... man hat reale schmerzen die sich zu 99% als nichts raus stellen!

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Hat die Beziehung irgendwie noch eine Chance?

Ich meine ich kann die Erkrankung ja nicht weg zaubern
vlg[/quote]

Ich sehe das genau wie sabo. Ich habe auch einen Partner der fest zu mir steht und immer für mich da war wenn ich Panikattacken hatte und ins Krankenhaus oder zum Arzt wollte. Fakt war eben auch das nie was gewesen ist

Eines Tages kam er abends von der arbeit nach hause (ich gehe auch arbeiten) und hat mir erzählt wie schlecht es ihm geht und er Kopfschmerzen hat und fürchtet einen Hirntumor zu haben und dazu auch noch Herzrasen und Schwindel gekommen wären.
Ich habe mir solche Sorgen um ihn gemacht, bis er angefangen hat zu lachen

Da habe ich zum ersten mal gemerkt wie zermürbend es für ihn sein muss, sich jeden Tag meine Zipperlein anzuhören ohne zu wissen wie er damit umgehen soll. Ob er sie ernst nehmen soll oder sie einfach ignorieren.

Wir haben an dem Tag zum ersten mal richtig darüber geredet wie es uns mit der Situation geht und vereinbart erst wieder ins Krankenhaus zu fahren oder den Krankenwagen zu rufen wenn ich ohnmächtig werde es ist hart aber es funktioniert!
Wenn ich dann selbst, während der Öffnungszeiten, zum Arzt will muss ich da eben selber durch!

Und es hilft, wirklich, ich habe gelernt mit der Angst umzugehen, wenn jetzt eine Attacke kommt und er bei mir ist, nimmt er mich in den Arm und bleibt wach bis sie wieder vorbei gegangen ist.
Ich bin ihm unendlich dankbar dafür!

Wenn du ihn liebst versetz dich in seine Lage und lerne mit deiner Angst umzugehen auch wenns schwer ist!

Mein Freund geht auch super damit um.

Klar manchmal ist er wirkich sehr genervt von mir aber das kann ich auch echt verstehen.

Manchmal holt er mich mit einem Donnerwetter auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Viel wichtiger als das er zu mir stand in meinen Panikattacken ist aber dass er auch die Therapie mit mir durchsteht und für mich da ist.
Er ist einer meiner wichtigsten Haltepunkte im Leben und hat auch viel zum Schritt, überhaupt Hilfe zu suchen beizutragen.

Wir haben schon so viel schei. zusammen durchgemacht, auf beiden Seiten... Ich bin mir sicher dass wir auch diese Station in unserem Leben meistern werden!




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