Zitat von helia:hallo AJPsychic,
ich bin sicherlich früher anders damit umgegangen, und ich habe ihm eigentlich nur zu verstehen gegeben, dass ich das in Anwesenheit unserer Tochter nicht mag, was er allerdings so verstanden hat dass es grundsätzlich von mir abgelehnt wird. das problem ist eben auch dass unsere kleine einfach sehr, wenig schläft. ohne mittagsschlaf und trotz aufstehen um ca.7 - 7.30h wird sie nicht vor 21h müde, manchmal auch noch später, und wenn sie mittags doch mal aus irgendeinem Grund schläft wird es abends später als 22h. da ist nicht mehr viel zeit zu zweit da, mein lg geht zw.21.30 und 22h in bett, dass er so viel schlafen will ist etwas was ich noch nie verstanden habe, aber ist halt so. Dafür nervt es ihn wahnsinnig dass unsere kleine nicht früher ins bett zu bekommen ist. vor der zeitumstellung hat es funktioniert mit 20h ins bett, seither ist alles verschoben. trotz allem ist da schon noch etwas da das uns zusammenhält.
ich denke gerade viel nach. was mich so irritiert ist dass da eine parallele zu meiner situation bei der arbeit ist. ich bin mit vielen punkten unzufrieden. habe schon gespräche geführt und nicht das gefühl, dass sie etwas bewirkt haben. bin auch hier irgendwie orientierungslos, sind meine probleme selbstgemacht aus meiner eigenen wahrnehmung, sind sie durch mich selbst verursacht, wie kann ich sie lösen, wie kann ich versuchen, aus dieser wahrnehmung oder aus dieser überempfindlichkeit herauszukommen. ich weiß es nicht. darüber denke ich gerade viel nach. ich denke auch über die bösartigen kommentare von shamus nach. haben sie eine berechtigung? bin ich ein jammernder mitleid heischender waschlappen? ich sehe mich jedenfalls ncht so. Beim schildern meiner sorgen mit unverständnis und hohn konfrontiert zu werden schockiert mich irgendwie. von anderen bekam ich verständnis und ratschläge, was viel wichtiger ist und mir sehr viel bedeutet. trotzdem merke ich dass dadurch eine negative stimmung herrscht und es schwierig ist, unbefangen zu schreiben.
Vorweg - ich denke nicht, dass Shamus schreibt, was sie schreibt, um dich zu verhöhnen oder dich abzuwerten. Vielmehr schreibt sie sehr gerade heraus, was sie denkt und darin liegt auch eine große Qualität, weil sie schreibt, was sie denkt und das sicher nicht, um dich zu verletzen, sondern eher, um dich ein wenig aufzurütteln. Provokation kann ja manchmal auch ein probates Mittel sein.
Ich habe, wenn ich deinen Strang so Revue passieren lasse, so langsam das Gefühl, dein Mann und du, ihr dreht euch im Kreis, aber nicht mit einander an den Händen haltend, sondern gegeneinander, einer im Uhrzeigersinn, der andere dagegen. Manchmal trefft ihr euch und ganz oft redet und fühlt ihr aneinander vorbei. Zumal ich nicht das Gefühl habe, dass ihr euch gleichermaßen intensiv um das Kind kümmert oder überhaupt eine gemeinsame Richtung habt, in die ihr zieht.
Und, um noch einmal auf Shamus zu kommen, ich glaube, sie führt eine ganz andere Art der Beziehung zu ihrem Mann und ich ebenfalls. Vielleicht hat Dubist gar nicht so unrecht, wenn sie schreibt, dass man sich das gar nicht so vorstellen kann, wenn man überwiegend glücklich ist in seiner Beziehung und ich gebe zu, es fällt mir selbst schwer, meine glückliche Beziehung nicht als Maßstab zu nehmen, bzw machen mich deine Postings und das was du über eure Beziehung schreibst, sehr traurig. Ich würde so nicht leben können und nicht leben wollen. Ich wüsste, was ich an deiner Stelle anders machen würde, aber ich bin ja nicht an deiner Stelle, deshalb nützt dir das herzlich wenig.
Vor allem auch, weil wir nur deine Seite lesen und vor allem auch, weil niemand dabei ist, wenn dein Mann und du miteinander reden.
Was mir auffällt ist, dass du grundsätzlich wenig von deinem Mann einforderst, wenn es um euer Kind geht. Du kümmerst dich, du entscheidest, aber eben du, da lese ich nicht gemeinsames. Nur deinen Mann, der sich beschwert, wenn du eine Entscheidung getroffen hast.
Und ich denke wirklich, ihr müsst mehr Zeit miteinander verbringen. Babysitter für das Kind und zusammen, als Paar etwas unternehmen, etwas für euch und eure Beziehung tun. Du bist nicht nur Mutter, sondern auch Frau und dein Mann ist nicht nur Vater, sondern eben auch Mann. Tut etwas für euch, ohne Kind. Nehmt euch Zeit, albert herum, so wie früher, als ihr frisch verliebt wart. Habt ihr die Möglichkeit das Kind über Nacht mal abzugeben, damit ihr wieder ihr sein könnt, Sex haben, im Sinne von Liebe und Intimität und Verbundenheit. Fehlt dir das nicht manchmal?
Mein Mann und ich, wir haben keine eigenen kleinen Kinder (nur einen Pflegesohn, aber der hat das Kleinkindalter glücklicherweise schon ein paar Jahre hinter sich gelassen), deshalb kann ich nichts sagen, zu dem Schlafproblem deiner Tochter, aber ich würde schon versuchen, an deiner Stelle, da wieder eine Regelmäßigkeit hineinzubringen, damit ihr abends regelmäßig Zeit für euch habt.