Ich antworte mal auf dein Posting, ich kann leider nicht auf alle anderen auch antworten, liegt an PC-Auslösender Migräne. Haltung, Strahlen oder was weiß ich. Du hast deine Argumente sehr fair und sachlich dargelegt. Es gab noch andere gute und zutreffende Meinungen. Doch nicht wenige sind eher Empathielose Forentouristen. Da täuscht auch deren hohe Postingzahl nicht drüber weg. Warum nenne ich diese Spezies so? Sie schreiben reißerisch, selektieren nur nach ihrem Gutdünken, sind absolut unfähig, über ihren Tellerrand hinaus zu gucken. Das geht schon fast in Richtung Trotz und dafür ist mir die Zeit am PC zu schade.
Zunächst das Wichtigste, meine Frau und ich hätten nie zusammenkommen dürfen. Zwischen dieser Aussage und dem Sauerteigtopf liegen 38 Jahre. Wir waren einfach zu unreif. Nur aufgrund eines unglaublichen Zufalls haben wir uns Jahre nach der Schulzeit wieder gesehen. Die Jahre in der ersten Mietwohnung waren dementsprechend katastrophal. Es gab gute Momente, aber die Neutralen und Schlechten überwogen. Ich nehme mal das Beispiel Rasen mähen. Ich bin der, der dafür zuständig ist und es würde mir im Traum nicht einfallen, zu erwarten, jedes mal ein hat der Junge aber fein gemacht zu hören. Es ist ein geben und nehmen, jeder hat einen Part in der Beziehung, damit der Laden läuft. Das Verhältnis würde ich mit ca. 70:30 für sie bewerten, weil das kochen einen großen Teil ausmacht. Für 50:50 bin ich zu depressiv bzw. zu Lebensunwillig.
Darum schrieb ich ja, wir hätten nie zusammenkommen dürfen. Ich war und ich bin für sie viel zu kaputt. Daher sehne ich mich natürlich hin und wieder nach einer Aufmerksamkeit, die nur auf mich gemünzt ist, und nicht darauf, dass sie meine Wäsche macht. Ich beteilige natürlich gleichermaßen.
Ich bin ein Kopfmensch und Lernfähig. Ich habe meiner Therapeutin auch das eine oder andere erzählt und sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, meine Frau doch mal für ihr kochen zu loben und/oder mich zu bedanken. Das habe ich all die Jahre als zu selbstverständlich gesehen und mein Verhalten dies bzgl. verändert.
Auf deine 3 Punkte brauche ich nicht näher einzugehen, denn in den Tiefen meiner Seele weiß ich, dass du recht hast. Dass es so tief vergraben ist und nur sehr langsam an die Oberfläche gelangt, ist mit einem Ausspruch meines Quartals-Psychiaters zu erklären. Er sagte aufgrund meiner Schilderungen, meine Seele sei vernarbt. Mit anderen (meinen) Worten, deren Oberfläche ist derart dicht, dass das Gute nicht durch kommt.
Guck(t) mal, was aus diesem Thread geworden ist, vom ST-Topf bis tief in eine langjährige Beziehungskrise, die nur ab und zu im Leichtlaufmodus läuft. Aber was ich definitiv sagen kann, dass ich sie liebe. Wenn wir uns dennoch irgendwann trennen sollten, hätte ich zwar binnen kürzester Zeit meinen permanenten Wohnort in eine Urne verlegt, aber zum einen wäre mir das egal und zum zweiten fühle ich mich dennoch nicht abhängig von ihr. Was sie für mich macht, sind Telefonate, da bin ich in der Tat von ihr abhängig, den Rest erledige ich online.
28.05.2021 10:31 • x 3 #21