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Hallo zusammen,

ich versuche mich möglichst kurz zu halten.

Ich (32) habe mich mit 20 unendlich in eine Frau (nenne sie mal W) verschossen. Wir hatten eine kurze schöne Zeit, doch Drama/Fremdgehen hats kaputt gemacht, vor allem leider von ihrer Seite (geht mir nicht um Opfer/Täter). Sie hat mich dann geghosted für knapp 10 Jahre lang. In dieser Zeit habe ich sie nie, trotz neuen Frauen und Beziehungen, vergessen können. Habe in dieser Zeit, gelegentlich auch mal ne Grenze überschritten, sie einmal angerufen auf ihrer Arbeitsstelle und ihr einmal ne Karte zu Weihnachten geschickt, ich Monster. Iwann habe ich mich halt damit abgefunden und versucht mein Leben weiter zu leben. 2020 hat mich dann meine damalige Partnerin (nenne sie mal M) kurz vor Weihnachten verlassen für einen anderen, nach knapp 7 Jahren Beziehung. Das hat, die alten Wunden ziemlich getriggert und ich hab n paar Monate gebraucht. M kam dann trotzdem wieder an und ich vergab ihr, was eigentlich für mich nach dieser Nummer unvorstellbar war. Einen Monat später merkte ich, dass M immer noch komisch war und aus dem Nichts meldete sich W plötzlich nach 10 Jahren. Online. Nach vorsichtigem herantasten und gelegentlichen Schreiben mit W, schlug sie ein Treffen vor. Natürlich, wie der Zufall so spielt, an dem Geburtstag von M. Ich sagte, dass ich nicht könne und einen Tag später sagte mir W, sie hätte jetzt wieder n Date. Dann hat mich W wieder gehostet bis Weihnachten 2020, bis ich plötzlich Heiligabend eine WhatsApp von W erhielt, dass sie mich vermisse etc. Nachts dann die Reue SMS sie wäre betrunken und ich solle es vergessen. Februar 2021 erhielt dann wieder eine Antwort von ihr, dass wir wenn Corona vorbei wäre wir uns ja mal treffen könnten. Wieder fiel ich darauf rein und investierte sofort viel zu viel, dann kam wieder lange nichts und dann einem längerer Mail von mir, in der ich sie und ihr Verhalten konfrontierte, sagte sie sie hätte leider nicht die gleichen Gefühle für mich wie ich für sie. Seitdem Funkstille.

Natürlich ist das nur eine sehr vage Zusammenfassung, aber es macht den Sachverhalt hoffentlich klar.

Die üblichen Ratschläge sind mir bekannt, ich versuche möglichst gutes für mich zu tun und mich zu lieben. Grenzen zu setzen und andere noch mehr versuchen zu respektieren. Aber mein Dilemma ist innerlich ziemlich ausgeprägt.

Ich liebe beide W M und obwohl M meine jetzige Freundin ist, habe ich kaum Gewissenbisse, dass ich immer noch an W denke, eben drum, was M auch mit mir tat. Niemand ist perfekt. Meine jetzige Freundin weiß zumindest um die damalige Geschichte und ich fühle, dass sie auch noch spürt, ungesagt, dass ich immer noch was für W empfinde.

Ich könnte es mir einfach machen und beide als Borderliner abstempeln, aber das ist denke ich zu leicht.

Vielleicht habt ihr Gedanken dazu

25.07.2021 16:31 • 26.07.2021 #1


8 Antworten ↓


Zitat von zazakk:
ch könnte es mir einfach machen und beide als .... abstempeln, aber das ist denke ich zu leicht.

Ich finde es echt unmöglich so einen Text zu schreiben und unten diesen Satz darunter zu setzen.

Mit Sicherheit bist Du kein Psychiater der hier eine Diagnose stellen kann. Alles andere ist raten.

Mit solchen Aussagen werden diese Menschen stigmatisiert.

A


10 Jahre Achterbahn

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Wie kommst du darauf, dass ausgerechnet beide Damen Borderlinerinnen sein könnten ?
Finde ich dreist.
Versuche mal lieber zu überlegen, warum M dich nach 7 Jahren verlassen hat.

Kennst Du Dich mit Borderline aus?

Weist Du was das ist?

Finde den Satz diskriminierend, es gibt hier viele User, die das haben!

Hallo @zazakk ,

und willkommen. Mir ist zwar nicht bekannt, was hier die üblichen Ratschläge sind/waren aber aus dem Geschilderten glaube ich herauszulesen, dass Du schlicht das Potenzial überschätzt, welches einem Treffen mit W. innewohnt.

Diese Überschätzung rührt m. E. von der unverarbeiteten einseitigen Beendigung der damaligen Beziehung her. Sowas juckt mitunter ganz schön lange nach

Zitat von zazakk:
Ich versuche möglichst Gutes für mich zu tun und mich zu lieben. Grenzen zu setzen und andere noch mehr versuchen zu respektieren. Aber mein Dilemma ist innerlich ziemlich ausgeprägt.


Einer Frau, die einen früher nach kurzer Beziehung verlassen hat nachzuhängen und mit einer Frau zusammenzuleben, die einen nach langer Beziehung den Laufpass gab, kann schon ziemlich zerknirschend sein. So richtig dolle lieben tust Du wohl M. auch nicht gerade, hm?

Bedenke: Deine Erinnerungen an W. basieren auf Wahrnehmungen, die mit größter Wahrscheinlichkeit nichts mehr mit der Gegenwart gemein haben. Außerdem war es damals wie Du selber sagst Verliebtheit und ist somit kein hinkender sondern eher rollstuhlfahrender Vergleich zur aktuellen Partnerschaft mit M.

Tue Dir einen Gefallen und lass das Mädel, welches keines mehr ist, sausen und sei dankbar für Deine aktuell (noch) existente Beziehung. Auch das nenne ich Gutes für Dich tun und Grenzen zu setzen. All the best!

Zitat von zazakk:
Sie hat mich dann geghosted für knapp 10 Jahre lang.

Sie hat dich nicht geghostet. Sie wollte den Kontakt nicht mehr und du hast 10 Jahre offenbar nie damit abgeschlossen sondern unterstellst Erkrankungen

Zitat von zazakk:
gelegentlich auch mal ne Grenze überschritten, sie einmal angerufen auf ihrer Arbeitsstelle und ihr einmal ne Karte zu Weihnachten geschickt, ich Monster.

Ich hätte darauf wohl auch nicht positiv reagiert wenn ein Mann zu dem ich den Kontakt abbreche so in mein Privatleben eingreift und selbst noch in der Arbeitsstelle anruft. Das ist massiv grenzüberschreitend.

Sie hat sich wieder gemeldet, warum auch immer, vllt. ist sie selbst in einer schwierigen Lebensphase und braucht ein bisschen Egopush und du konfrontierst sie mit Gefühlen.

Zitat von zazakk:
Niemand ist perfekt.

Das ist richtig. Niemand ist perfekt aber jeder hat es in der Hand wie er mit anderen Menschen umgeht.

Zitat von zazakk:
Ich könnte es mir einfach machen und beide als Borderliner abstempeln, aber das ist denke ich zu leicht.

Die Damen haben Borderline weil du dich nicht abgrenzen kannst? Du solltest dich selbst viel mehr reflektieren und deine eigene emotionale Labilität.

Klar habe ich Gedanken dazu, allerdings sind wir in diesem besonderen Forum angehalten, jeden Betrag erstmals ernst zu nehmen.

Insofern lautet mein Rat, Selbstreflektion anzuwenden, um zu ergründen, warum es dir besser gehen könnte, wenn du beiden Damen psychische Probleme unterstellst.

So vielen Dank für die zumindest paar, konstruktiven, Antworten.

Das ich hier allerdings gleich so scharf attackiert wurde, hat mir ehrlich gesagt die Lust, dieses Thema weiter zu erörtern genommen. Bei so komplexen und langen Episoden, ist es schwierig alle notwendigen Informationen unter zu bringen.
Ferner hat es mir wieder nur eines bestätigt, dass man als Mann in dieser Gesellschaft tunlichst seine Fresse halten sollte, anstatt über Gefühle zu reden. Man wird selbst in einem Psychologischen Forum sofort feministisch und sexistisch zerfleischt.

Hätte ich diese Geschichte als Frau hier erzählt, wären die Reaktionen sicherlich andere.

Das sich hier manche so getriggert fühlen aufgrund des Borderline Vergleich, so sei es. Ich habe allen Grund dazu.
Ich habe 1000x male erlebt wie ich auf und entwertet wurde, habe ko abhängiges Verhalten beinnahe tagtäglich gesehen und gespürt, die aufgeschnittenen Arme in der Phase der Selbstverletzung, dass ohmnächtige laute Schreien bis die Polizei kam. Das Leben als Angehöriger auf Eierschalen, das Wissen, dass jederzeit zu jedem Moment, alles kippen kann. Ich hasse dich verlass mich nicht, kennen ja sicherlich einige von euch hier. Und ob Borderliner mehr dazu neigen können, die Partner zu wechseln ist genauso wahr wie, dass sie sehr tief lieben können.

Ich danke trotzdem @moo für seine sachliche Betrachtung, damit konnte ich etwas anfangen.

@FeuerWasser zu dir spare ich mal jeglichen Kommentar. Der Satz mit dem Egopush zeigt ja nur, wie flexibel deine Geschlechtermoral ist.

Thread kann zu.

Alles Gute für dich!




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