Zitat von Hotin:Dies sind die Irrtümer und Denkfehler, die uns Menschen oft zu schaffen machen.
Je mehr man davon erkennt, umso besser kann man sich von Problemen freischwimmen.
Ja, das stimmt. Deswegen freue ich mich auch, eigene Denkfehler zu erkennen und reflektieren zu können; am besten mit anderen, da andere die Dinge anders sehen als ich und genau das andere Sehen der anderen mich mehr erkennen lässt als ich es kann. Wobei ich in diesem Fall selbst meinen Denkfehler erkannt habe. Ich bin nicht dumm und blind. Eher im Gegenteil. Ich denke, ich bin sehr aufmerksam und intelligent, aber sicher nicht so, wie manche von mir denken. Manche meinen, ich sei hochbegabt und intelligent. Ich denke aber, dass ich für mich einfach normal bin. Logisch.
Ich konnte der Versuchung aber dennoch nicht widerstehen und machte den öffentlichen Mensa-Test. Da lag ich mit einem Gesamt-IQ von 128 nur knapp unter der Aufnahmebedingung. Aber wie von dieser Organisation richtig gesagt wird, kann das Ergebnis um einige Punkte schwanken. Was nicht genannt wird, dass kein IQ-Test ein ein haltbares Instrument ist, um Intelligenz zu messen. Das zeigte allein ein früherer IQ-Test, in welchem ich die Testerin/Ärztin damit überforderte, dass ich für eine Aufgabe zwei mögliche Lösungwege erkannte, obwohl in dieser Aufgabe nur eine Lösung vorgesehen war. Die hat diese Aufagbe daher einfach aus dem Test herausgenommen. Trotzdem lag ich zumindest im logischen Denken bei 126 Punkten. Im Sprachlichen nur bei 116, was aber logisch ist, wenn am weiß. dass ich wahrscheinlich ein HFA-Autist bin. Sprachliche Vertständigungsnormen erlernte ich erst während der Einschulung. Zuvor hatte ich meine eigene Sprache entwickelt. Konnte aber schon lesen, ehe ich eingeschult wurde. In der Schule war ich im Rechnen letztendlich so gut, dass ich problemlos mehrere Klassen hätte überspringen können. Man gab mir eben schon Aufgaben aus höheren Klassen, nur um mich zu beschäftigen. Langweilte ich mich, machte ich eben Unsinn. Streng gemommen war es aber kein Unsinn, sondern nur kindliche Forschung, die ich dann betrieb. Z.B. kann man Kleber wieder vom Tisch lösen?
Du fragtest mich, was mich anders macht, bzw. worin mein anderes Denke läge. Eine klare Antwort darauf kann ich nicht wirklich liefern, da es eben nicht leicht ist, mich in das Denken anderer einzuleben. Da ich das nicht wirklich gut kann, kann ich auch nicht sagen, was und wo der Unterschied ist. Drehen wir den Spieß um: Kannst du denn sagen, was dich von den Denkweise von Autisten unterscheidet? Sicher nicht, solange du nicht wirklich so zu denken lerntest, wie Autisten denken. Nicht-Autisten vermittelten mir letztendlich stetig, dass ich ihre Normen nicht erfülle. Sie vermittelten ihre Normen stetig, aber ich erkannte dahinter keine Logik. Zudem nahm ich Sprache so, wie sie wörtlich zu verstehen ist. Die Aussage, Du bleibst sitzen, bis der Teller leer ist bedeutete für mich nicht, dass ich das auf dem Teller essen muss, sondern nur, dass ich halt sitzen bleiben muss, solange der Teller nicht leer ist. Ich malte mir damals eben auch aus, wie lange es wohl dauern würde, bis der Teller sich von selbst leert, ohne dass ich davon was essen muss. Essen schimmelt ja. Schimmel isst das Essen. Aber auch Wespen oder andere Tiere werden das irgendwann essen. Irgendwann wird der Teller also leer sein, ohne dass ich davon was essen musste.
Ein ähnliches Erlebnis war es, als man mich im Winter bei Minusgraden vor die Haustür schickte. Die Bedingung war, dass ich die Wahrheit sagen muss, ehe ich wieder rein darf. Da ich aber von Anfang an direkt die absolute Wahrheit sagte - ich lügte damals nie und wirklich nie und echz echt nie!* - konnte ich nichts anderes machen, als anzunehmen, dass ich eben nun für immer draußen bleiben muss. Also in dem Fall irgendwann erfrieren muss. In diesem Fall hätte ich lügen können, um diese Lüge als die Wahrheit verkaufen zu können, die meine Eltern hören wollten. Aber nein, ich lüge nicht, ich lüge nicht, selbst wenn ich dann halt erfireren muss.
In allem haben meine Eltern aber zum Glück nachgegeben. Sie wollten mich also nicht töten, nur weil ich nicht das machte, was sie von mir mit diesen Methoden erzwingen wollten. Lieder wurde das nie als Beweis herangezogen, dass ich eben nicht lügte, sondern die Wahrheit sagte. Ich bekam dadurch nur das Etikett, extrem stur zu sein. Ist man denn wirklich stur, wenn man freiwillig die Forderung einhält, aber halt nicht die Bedingung erfüllen kann, um wieder frei zu sein?
Was macht micht anders im Denken? ich weiß es nicht, aber vielleicht ist es, dass ich lange nicht lügen konnte, und heute es verabscheue, wenn ich doch mal lügen muss? Oder ist es meine Art in den Anweisungen etwas anderes zu verstehen als sie damit eigentlich bezwecken wollten? Ist Der Unterschied, dass ich in meinem Wesen keine Erwartungshaltungen pflege, während andere scheinbar nur via Erwartungshaltungen getrieben zu funktionieren zu scheinen?
Ist der Unterschied, dass ich öfters die Details erkenne und diese dann eben direkt zum Hauptthema machen will? Ist der Unterschied, dass ich keinem sozialen Hierachie-Muster folge, sondern ganz intuitiv meinem Wesen folge und dabei letztendlich selbst den ach so wissenden Oberlehrer darauf hinweise, dass er falsch liegt?
Letzteres ist sogar real passiert. Ich habe einen Oberschulmathelehrer mehrfach darauf hingewiesen, dass es falsch ist, was er an die Tafel zeichnete und teils auch falsch, was er sagte. Ich kritisierte ihn also öfters vollkommen berechtigt. Die Reaktion des Lehrers war es stetig, dass er die Mobber in der Klasse nutzte, um mich in meiner Kritik mundtot zu machen. Er bestätigte eindach gesagt die Ansichten der Dummen in der Klasse, damit er in der Klasse eine Mehrheit gegen mich gewann. So schwach ich damals noch war oder auch intelligent, wusste ich halt, dass wann ich schweigen muss. Die Strategie des Lehrers funktionierte also, zumindest kurzfristig. Denn ich brachte immer wieder Kritik ein.. berechtigte Kritik.
Naja, der Lehrer hat sich dann Ende des Schuljahres selbst umgebracht. Hätte ich das gewusst, dass der eh schon psychisch am Ende ist, hätte ich mich natürlcih anders verhalten. Aber dieser Mensch ist nun tot. Das war der zweite Mensch, der sich das Leben nahm und an meiner Schule tätig war, während ich dort eben Schüler war.
Zu erleben, wie sich Menschen, denen man echt nahe ist, zumindest aus Sicht eines Schüler, umbringen, hat schon Eindruck- Wenn jemand einfach weg ist, nicht im Urlaubt, sondern für immer. Das machte mir eben wirklich bewusst, dass Menschen auch sterben. Sterben, ohne dass man es erwartet. Es brachte mich auch zum Nachdenken, will ich wirklich sterben? Sterben bevor meine Zeit gekommen ist?
Diese Frage kann ich aber trotzdem nicht beantworten. Ich halte es mir im Leben vor, selbst zu bestimmen, wann ich aus dem Leben gehen will. Aber sicher ist, dass ich das Leben mit diesen Erfahrungen gewiss mehr wertschätze als zu vor und gewiss mehr tun will, um für das Leben zu sein, als es jene Menschen machten oder konnten.
Um zurück zur Frage zu kehren. Was macht mich anders im Denken? Sicher vieles, aber sicher nicht, dass ich am Ende eben doch ein Mensch bin und kein Psychopath. Wer die Unterschiede erfahren will, muss mich in Real kennen lernen und intensiv beobachten. Zudem muss jener wissen, dass kein Autist dem anderem Autist gleicht. Es ist keine Schublade, sondern ein Spektrum und Vielfalt. Ich bin Autist, aber jeder andere Autist wird ander sein als ich es bin.
Was vereint uns Autisten?
Nicht so viel, wie vielleicht manche glauben. Ich bin als Autist beispielsweise in jedem deutschen Forum gebannt worden, da ich gegen Regeln verstoßen habe. Nicht absichtlich. Jenes Asperger-Forum in Deutschland verbannt mich heute noch, obwohl die Sache über 5 Jahre her ist und ich um eine neue Chance bat. Die 2. Chance erhielt ich nie. Ich wurde nur noch dsikriminiert. Völlig unabhängig davon, dass ich meinen Fehler auch einsah und verdeutlichte, dass ich heute keine 20 mehr bin, sondern Erwachsener.
Ich stellte heute auch eine Bitte um Amestie. Nach eben 5 Jahren des letzten Kontakts
Das soll letztendlich zeigen, dass Autisten auch nur Menschen sind. Leider nicht besser und anders als normalos. Es soll aber auch zeigen dass ich wirklich anders bin. Denn ich folge wirklich meines meinem autistischen Wesen. All jene in diesem Forum haben nur ihre eigene abgeschottete Welt geschaffen. Dort sind keine Autisten erwünscht, die ihre heile Welt auch nur gedenken zu stören. Es nennt sich Asperger-Forum, aber bannt jeden Asperger und Autisten auf Lebenszeit, wenn man ihrer Ideologie widerstrebt.
Seit der Verbannung bin ich nur noch einer. Aber es ist wahrscheinlich besser, da ich allein aud Basis meiner Erfahrung Autisten besser vertreten kann, als jene Plattformen, die wohl nur im Sinn haben, sich als das ultimative besondere darzustellen.
Ich kann auch alleine, alleine als Autist. Mein Ziel ist dabei nur, die Hand zu reichen, damit wir alle uns näher kommen.