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Hallo, ich bin seit 2 Jahren als Seiteneinsteiger im Lehrberuf.
Ich zweifle aber an meiner Eignung irgendwie. Habe nicht das Gefühl, dass mich die Schüler besonders mögen. Ich bin manchmal zu wenig Streng, arbeite mit 10-14jährigen. Zu Deutsch und Englisch habe ich noch administrative Aufgaben. Und einen Zweitjob, weil mein Vertrag befristet ist und Uni ja auch noch - weil ich ja Pädagogik nachmache. Und dann muss ich jeden Tag happy sein, gut drauf…ich bin schon so geschlaucht und denke, ich versage…irgendwie…
Was

20.10.2024 18:54 • 22.10.2024 #1


7 Antworten ↓


Klingt nach Überforderung ...

A


Zweifel an beruflicher Eignung

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Finde ich auch. Lehrtätigkeit mit administrativen Aufgaben, Uni, Zweitjob. Da wäre icha uch geschlaucht. Das solltest du mal irgendwie zurückfahren.

Als Lehrer muß man auch nicht unbedingt immer und bei allen beliebt sein. Und die Altersgruppe ist eh etwas schwierig. Man muß auch nicht den Pausenclown machen als Lehrer und den großen Entertainer geben.
Mach deinen Unterricht, sei entspannt und locker, aber greif durch, wenn es nötig ist. Sei fair. Du bist eine Respektsperson. Die Schüler lernen nicht für dich, sondern für sich. Mach es so gut es geht und gib dir Mühe und für den Rest sind die Schüler verantwortlich.

@Cara75

Hey, was hast Du denn vorher gemacht? Ich kann Dich da auch total gut verstehen. Ich bin zwar nur gelernte Erzieherin, aber da fiel mir schon immer das Durchsetzen und aus mir herauskommen so schwer. Immer diese negativen Gedanken, dass man es eh nicht kann und vor Gruppen zu sprechen usw, fiel mir immer unendlich schwer. Aber auch andere Aspekte.

Macht es Dir denn auch etwas Spaß? Oder quälst Du Dich eher zur Arbeit?

Ich habe selbst lange als Lehrerin in der Erwachsenebildung gearbeitet, bin aber mittlerweile hinter den Kulissen. Ich habe Realschullehramt studiert, aber nie an einer Realschule gearbeitet, weil ich nicht mit Kindern kann. Ich bin mir sicher, dass man der Typ zum Lehrer sein muss, nur das Studium allein heißt noch nicht, dass man ein guter Lehrer ist oder dass es Spaß macht. Ich habe sehr gern unterrichtet, es war für mich in manchen Phasen wie eine Berufung, aber je älter ich wurde, desto anstrengender empfand ich es und man hat halt vor einer Klasse eine Dauerrolle, oft macht man den Deppen und das kann anstrengend sein.
Ich bin froh, dass ich es nicht mehr mache, manchmal, wenn ich in Klassen hospitiere, kommt ein wenig Wehmut auf und ich vermisse es etwas. Was hast du denn genau studiert? Vielleicht gibt es da noch andere Möglichkeiten in deinem Bereich.
Jobs an Unis sind oft sehr stressig und die kurzen Verträge nerven zusätzlich.

Hallo, ich habe Sprachen studiert.
Nur nicht auf Lehramt.
Ich war auch zuerst in der Erwachsenenbildung - und da ist es gaaanz etwas anderes.
Da muss ich nicht dauernd zurechtweisen, ermahnen und dort ..ohne Ende. Die Schüler benehmen sich oft (nicht nur bei mir) wie die Wahnsinnigen..und es schlaucht ..und andre Lehrer sind oft soo beliebt…ich weiß oft auch nicht..
Ich war in der Erwachsenenbildung sicher in meinem Unterricht und jetzt wo ich dazu studiere, bin ich unsicher ohne Ende…

Zitat von Cara75:
Ich war in der Erwachsenenbildung sicher in meinem Unterricht und jetzt wo ich dazu studiere, bin ich unsicher ohne Ende…

Kannst du nicht wieder in die Erwachsenenbildung? Du könntest die Zulassung als Lehrkraft in Integrationskursen beantragen. Falls du Germanistik studiert hast und Unterrichtserfahrung hast, geht das meistens ohne zusätzliche Qualifikation. Ansonsten kann du eine Zusatzquali machen und dann könntest du Integrationskurse unterrichten. Da wird momentan händeringend gesucht.

Ich war definitiv nicht dafür geeignet, obwohl ich es regulär studiert ind das Referendariat gemacht und beides mit so guten Noten abgeschlossen, dass damals (Anfang der 90-er Jahre) trotz eigentlichem Einstellungsstopp sofort eine Stelle bekommen hatte. Aber vom ersten Tag an im Beruf konnte ich nicht schlafen. Ich war zwar fachlich und didaktisch sehr gut aber aufgrund der später festgestellten sozialen Phobie ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung war es der total falsche Beruf für mich. Habe es aber trotz allem immer durchgezogen. Dann nach 20 Jahren der totale Zusammenbruch. Zum Glück konnte ich vor 13 Jahren in die Verwaltung am Ministerium wechseln. Ohne Schüler und Eltern geht es mir sehr gut.




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