Es ist nicht nur dummes Gequatsche, wenn ich sage, man kann lernen sein Schicksal und seine Probleme anzunehmen
Das wäre an sich schon in der Theorie richtig, weil es Menschen gibt die das können, ich mußte das aber auch in vielen Lebenssituationenlernen!
Hier ein wesentlicher Aspekt meines Lebens, der mich begleitet, ohne zu jammern, nur Tatsachen:
Ich bin seit meinem 17 Lebensjahr bipolar also manisch depressiv.
Ich habe es zuerst nur als vorübergehende schwere Depression gesehen, und dachte, sie kommt nicht wieder.
In den manischen Phasen, die ich nicht als solche erkannt habe, habe ich viel Blödsinn gemacht. Gegen beide Phasen hat Alk. geholfen, weil ich nicht in Behandlung gegangen bin.
Meine Mutter hatte ihr eigenes Leben und hat gar nichts bemerkt davon. Mein Vater lebte woanders.
Mußte damals trotz Hochbegabung 1 Jahr in der Schule wiederholen.
Nun habe ich diese Krankheit schon 32 Jahre lang.
Es gab normale Zeiten, manische und schwer depressive Phasen.
Ich habe schon eine Fülle von verschiedenen Medikamenten eingenommen zuletzt habe ich von bestimmten 40kg zugenommen .
Nun habe ich diese Medikamente abgesetzt, weil sie auch nichts mehr genützt haben und ich trotzdem Phasen in verschiedenen Längen bekommen habe-bis zu Mischformen und Ultra-Ultra-Rapidcycling.
Adipös zu sein habe ich in Kauf genommen, als die Medikamente noch wirkten, aber nachdem sie das nicht mehr tun, hat es keinen Sinn mehr, sie weiterzunehmen. (14 kg habe ich schon wieder weggebracht).
Ich wollte viele Jahre diese Krankheit nicht wahrhaben, und dass ich wegen ihr viele Dinge nicht so machen kann, wie andere- Gesunde.
Ich muss sehr darauf achten, wenig Stress und Außenreize zu haben, weil diese den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
Sie lösen Phasen aus.
Ich bin wegen meiner Krankheit berufsunfähig, weil ich ja ständig ausfallen würde und das für keinen Betrieb tragbar ist.
Ich habe keinen Partner, weil mich eine Beziehung neben der Betreung meines Sohnes überfordern würde.
OK, alles nicht fein, aber es ist wie es ist!
Es gibt auch sehr viel Schönes in meinem Leben, das ich, wenn ich nicht in einer depressiven Phase bin auch sehen kann!
Ich freue mich dann, wenn eine solche vorbei ist um so mehr, weil es um so kostbarer ist!
Was ich damit sagen will, man kann auch das Schöne schätzen lernen, weil man das nicht so Schöne kennt und akzeptiert!
Würde mich freuen, wenn ich jemandem etwas mitgeben konnte!
14.05.2015 10:37 •
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