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Hallo alle miteinander,

bin schon eine ganze Weile hier angemeldet, hatte aber nur noch selten mit Angst zu tun und habe mich dadurch aufs Mitlesen beschränkt.

Jetzt bin ich allerdings an einem Punkt an dem ich erkannt habe, dass ich doch etwas unternehmen muss um die Sache hoffentlich irgendwann ein für alle mal zu klären.

Die Situation war/ist folgender Maßen (versuche mich kurz zu halten):

- Gute Kindheit
- Im Alter zwischen 12 und 14 sehr stark gemobbt worden. Hatte Angst zur Schule zu gehen. Fast den Schulabschluss nicht geschafft, wo zuvor Jahrelang Klassenbeste.
- Danach erst mal sehr lange keine Probleme mehr, nur immer wieder den Schulischen Weg der Ausbildung gewählt, weil ich mich nicht für eine Ausbildung entscheiden konnte (oder vll da schon Angst vor dem Berufseinstieg hatte)
- Hintereinander Fachabitur und Abitur gemacht
- Erste Panikzustände auf einer Klassenfahrt (Konnte Nachts vor lauter Angst nicht schlafen) Zuhause war wieder alles gut.
- Während eines Festivals konnte ich nicht schlafen aus lauter Angst. Zuhause wieder alles gut.
- Mit 20 dann, mitten in der Nacht, zuhause Panik.
Von da an ununterbrochen Angst
Diagnose: Sozialphobie Generalisierte Angststörung
- War dann insgesamt 3 Jahre arbeitsunfähig
- Dann zum Glück zu einem Studium zugelassen worden. Es war schwer, aber ich hab mich durchgebissen, bin ausgezogen und war nach einem knappen Jahr um 100% zufriedener.
Kaum noch Angst ect.
- Die Sozialphobie konnte ich in dieser Zeit überwinden lernen. War sehr zuversichtlich meine Zukunft betreffend.

Nun habe ich mich noch nie bewusst großartig über die Zukunft aufgeregt.
Habe nicht das Gefühl mir unentwegt Sorgen zu machen, wie es ja bei der Generalisierten Angst der Fall sein soll. Wenn es mir gut geht lebe ich einfach und bin zufrieden mit dem was ich hab, auch wenn es bis jetzt finanziell nie viel war. Bin gut klar gekommen mit den Leuten um mich rum, habe Freunde gefunden und konnte schließlich wieder ohne besondere Probleme Vorträge halten wie vor dem Mobbing, was ja nun schon sehr lange zurück lag. Hatte sogar wieder Spaß am Reden vor anderen.

*seufz* ich wollte mich doch kurz fassen.

Während des Studiums hatte ich nur noch starke Angst, als es einmal um ein Praktikum ging (was ich gut geschafft habe).

Jetzt ist das Studium vorbei und schwubs, ist die Angst wieder da.

Ich scheine ein Problem damit zu haben ins Berufsleben ein zu steigen.
Mein Psychotherapeut glaubt ich habe Probleme mich von meinem Elternhaus ab zu nabeln. (Dabei habe ich während des Studiums allein gewohnt, wenn auch am WE meine Eltern besucht und hatte die Tendenz sie immer weniger zu besuchen). Er glaubt an eine Art Trennungsangst.
Ich werde mich definitiv bewerben und versuchen eine Arbeit zu ergreifen.

Trotzdem tue ich mir schwer das zu verstehen und aus zu anfangs beschriebenem Grund wende ich mich jetzt an euch.


Kennt jemand Ähnliches? Vermutungen, Denkanstöße,Ratschläge?

Danke, an dieser Stelle fürs Lesen und evtl. Antworten

25.03.2013 20:53 • 27.03.2013 #1


Hallo Sunsetter,

für mich klingt es so als hättest du nicht unbedingt nur Angst davor ins Berufsleben einzusteigen, sondern davor etwas Neues anzufangen. Der Beginn des Studiums scheint dir ja auch recht schwer gefallen zu sein. Mit der Zeit hast du aber durch Konfrontation gelernt, dass die Menschen dort dich nicht mobben werden, dass es sogar Spaß machen kann vor anderen zu reden.
Ich vermute, dass jetzt einfach wieder Ängste da sind, weil du nicht weißt, was dich erwartet. Welche Menschen da sein werden und wie sie auf dich reagieren.

Hoffe ich konnte dir einen kleinen Denkanstoß geben, der ein bisschen weiterhilft

LG Lôtta

A


Zukunftsangst-nein, Generalisiert-ja

x 3


Danke dir.

Ja, das war auch immer meine Vermutung. Deswegen muss ich mich auch der Sache aussetzen. Aber mein Thera verneinte das.

Wenn ich deinen ersten Beitrag von Ende 2011 sehe und richtig rechne, dann geht das bei dir schon seit 2005, also 8 Jahre. Und da ist man in der ganzen Angelegenheit nicht weiter?

Es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang.

Am Anfang war es ein durchgehender, ununterbrochener Zustand, für fast 3 Jahre.
Jetzt taucht es nur noch auf, wenn größere Dinge anstehen, eben der Übergang in ein neues Umfeld.
Die Sozialphobie glaube ich in der Zeit ganz los geworden zu sein.

Glaubt ihr, dass das möglich ist oder kennt ihr jemanden, bei dem Mobbing ähnlich starkes ausgelöst hat?

Vielleicht mag jemand erzählen, der ebenfalls durch Mobbing krank geworden ist.



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