Zitat von _Just_Me: Es muss doch eine Möglichkeit geben, aus einem Arbeitsverhältnis rauszukommen, dass einen a) psychisch extrem mitnimmt, nicht das war was einem zugesagt wurde und dass jede Menge körperliche Symptome mit sich bring
Das ist ja auch ein total verständlicher Wunsch, und es lassen sich immer Wege finden, davon bin ich fest überzeugt!
Ich glaube, es ist einfach wichtig, sich bei einer beruflichen Neuorientierung immer beide Seiten vor Augen zu halten: Welche Rechte habe ich? Welche Pflichten habe ich?
Und ich denke, je sauberer man sich selber verhält, umso weniger angreifbar macht man sich auch.
Und umso weniger hat ein vielleicht verärgerter Arbeitgeber später die Möglichkeit, Dir Probleme zu machen. Es ist auch ein Selbstschutz.
Es ist z.B. Dein Recht, Deinem Arbeitgeber keine Details über Deine Erkrankungen zu geben, zumindest nur in dem Umfang, in dem es notwendig ist. Aber nichts darüber hinaus. Es hat ja seine Gründe, dass selbst bei amtsärztlichen Untersuchungen nie irgendwelche Unterlagen mit Diagnosen in die Hände des Arbeitgebers fallen, sondern immer nur Ergebnisse von Untersuchungen (also z.B. arbeitsfähig ja oder nein), und dieses Recht würde ich immer wahren.
Was jetzt eine Krankschreibung und ein Einstellungsverfahren angeht, würde ich mich einfach absichern. Ja, man darf während einer Krankschreibung bestimmte Dinge nicht machen, aber das heißt nicht, dass es keine Lösungen dafür gibt. Es wäre ja auch möglich, sich von einem Arzt bescheinigen zu lassen, dass das Vorstellungsgespräch notwendig und medizinisch vertretbar ist. Oder das Vorstellungsgespräch telefonisch zu machen. Was ich nur sagen wollte: Ich wäre einfach vorsichtig. Ich würde meinem alten Arbeitgeber nicht zu viele Trumpfkarten in die Hände geben, die er später vielleicht gegen mich verwenden könnte, wenn er das wollte.
Ich habe nur schon öfters erlebt (als ich im Personalrat war), dass Leute einfach unvorsichtig waren und sich in dadurch in Schwierigkeiten gebracht haben.
Darum würde ich mich einfach immer absichern, dass das, was ich tue, auch juristisch so in Ordnung geht.
Das meine ich mit: Je sauberer Du Dich verhältst, umso weniger kann Dein alter Arbeitgeber Dir Probleme machen.
Und gerade bei Angsterkrankten ist eine solche Sicherheit ja auch durchaus wichtig für den Seelenfrieden und die innere Anspannung.
Es gibt einen Weg in einen neuen Job, da mach' Dir keine allzu großen Sorgen!
LG Silver