Personalmangel ist nicht nur in der Medizin ein Problem. Kompetenz erreicht ein Arzt auch erst im Laufe seiner jahrelangen Berufserfahrung und die endet spätestens, wenn er in Rente geht. Jüngere Ärzte haben zwar die Ausbildung und hoffentlich war die gut, müssen sich aber natürlich reinarbeiten und weiterbilden. Sollten dann aber üblicherweise auch zuhören können. Allerdings ist die Zeit halt budgetiert, seitens der Krankenkasse. Und Arzt ist neben der Berufung natürlich ein Beruf, mit dem Geld verdient werden muss. Und auch das Praxispersonal arbeitet für Geld und der Praxis Vermieter will Geld. Und die Energieversorgung kostet auch Geld. Da ich diese Umstände nun nachvollziehen kann, müssen sie mir aber trotzdem nicht gefallen. Und da komme ich zu dem, was es mit mir macht.
Ich kann mich also ärgern. Ich kann mir aussuchen über wen ich mich genau ärgere. Ich kann meinen ärger benennen oder zeigen. Ich kann mich an jemand anderen wenden, in der Hoffnung, dort zufriedenstellend behandelt zu werden und gleichzeitig Angst haben, dass meine Erwartungen da auch nicht erfüllt werden.
Einfluß habe ich aber tatsächlich eben nur auf mich und wie ich damit umgehen will, bezüglich dem, was ich gerade fühle oder denke. Die Umstände bei Ärzten kann ich aber eben nicht ändern.
06.10.2024 11:19 • x 2 #2