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Hallo,
ich habe ein zu schnelles Vertrauen zu Menschen und werde dann enttäuscht oder/und auch verletzt.
Wie kann ich mich davor schützen?
Ist meine Erwartungshaltung zu groß?

24.09.2024 11:39 • 24.09.2024 x 1 #1


10 Antworten ↓


Hallo

Zitat von Lucy Lou:
Ist meine Erwartungshaltung zu groß?


Was erwartest Du denn?

A


Zu schnelles Vertrauen in die Menschen

x 3


@lucy Lou Nein, Deine Erwartungshaltung ist nicht zu groß; es ist doch schön, dass Du schnell vertraust.

Wie macht sich das bemerkbar, erzählst du denen gleich von deinen Schwächen oder sieht man dir das vielleicht an?

Wer nichts erwartet, kann nicht enttäuscht werden.
Tja ...nur ein blöder Spruch.

Der erste Eindruck täuscht eben manchmal.....man irrt sich in einer Person. Kann passieren.
Muss feststellen, dass sie gar nicht so ist, wie man vermutet hat.
Da gilt es ...einfach vorsichtiger zu sein....bevor man jemandem sein Herz ausschüttet oder etwas anvertraut.

Das ist mir auch schon passiert, dass ich überrascht- überrumpelt wurde, wo ich dachte...
DAS hätte ich von DER Person jetzt nicht erwartet.

Es kann aber auch anders herum genauso sein, dass einem jemand hilft oder zur Seite steht,
von dem man es sich nicht vorstellen konnte.

Das sind einfach Lebenserfahrungen....die wir alle mehr oder weniger mitmachen (müssen).
Selbst wenn man meint, man hätte eine gute Menschenkenntnis...kann man eines besseren / schlechteren
belehrt werden werden.

@lucy Lou
Ich persönlich habe ein gewisses Grundvertrauen. Das schließt aber ein individuelles „gesundes“ Misstrauen nicht aus. Enttäuschungen habe ich meist aus einer gewissen Naivität heraus erleben können und das war zumindest lehrreich für mich. Enttäuschungen gehören für mich aber zum Leben und nichts zu Erwarten um Enttäuschungen zu vermeiden scheint mir eher unmöglich.

Generell würde ich Vertrauen auch nicht verallgemeinern wollen. „Traue niemandem“ würde ja auch nur in völliger Isolation was bringen, oder wohl irgendwann darin enden.

Wenn ich einem Kumpel Geld leihe und er mir sagt, er gibts mir wieder, vertraue ich da nicht unbedingt drauf. Also schreibe ich es von vornherein erstmal ab. Ich vertraue aber auf dessen Willen, es mir zurückzugeben. Ob es tatsächlich so kommt, sehe ich dann. Eine Enttäuschung habe ich aber dann schon mal abgemildert, beziehungsweise halt nicht völlig ausgeschlossen.

Ich glaube das Maß an Vertrauen kann nur individuell angepasst werden und es kann halt auch missbraucht werden.

Zitat von Ulli-Online:
Selbst wenn man meint, man hätte eine gute Menschenkenntnis...kann man eines besseren / schlechteren
belehrt werden werden.


Die gute alte Menschenkenntnis.

Willst du dich irren, spreche von Vermutung. Willst du dich selbst täuschen, spreche von Kenntnis.

Zitat von Lucy Lou:
habe ein zu schnelles Vertrauen zu Menschen und werde dann enttäuscht oder/und auch verletzt.
Wie kann ich mich davor schützen?
Ist meine Erwartungshaltung zu groß?

Erstaunlich, dass du die Wortwahl oder/und wählst, das mache ich auch und nicht selten.

- Ich vertraue dir, Lucy, weil du mit mir interaktiv symmetrisch erscheinst, was auf Gleichheit beruht, nicht auf Ober- und Unterordnung oder auf Führen und Folgen.
- Symmetrische Interaktion führt zur Harmonie und trägt zu Vertrauensbildung sehr stark bei.

Automatisch wächst dann die Erwartung eines Vertrauen-Könnens, was mit Liebe zu tun hat, denn Liebe = Vertrauen.
Wenn ich nicht vertrauen kann, kann ich auch nicht lieben.

Es kann sein, dass Menschen andere einen Vertrauensvorschuss geben. So etwas mache ich gern.

Vor geraumer Zeit habe ich ein kleines Sprüchlein internalisiert..
das lautet:

Willst du die Persönlichkeit eines Menschen kennenlernen, gib ihm Liebe.

Da Liebe = Vertrauen ist.. heißt es zu gleich, dass wenn mein Vertrauen missbraucht oder ausgenutzt wird, dass der andere sichtbar wird.

Das Sichtbare ist dann nicht meine Enttäuschung oder meine Verletztheit, sondern meine Erkenntnis.

Sie führt kreisförmig auf den Ursprung zurück und lässt mich erfahren, was der Mensch ist. Es gibt für mich nicht bei Negativismus .. das Enttäuschende ansich, sondern nur sowas wie Anagnorisis .. d.h. die plötzliche Wendung der Wahrheit, die wie im Theater sehr überraschend und tief bösartig durchdringend sein kann.

Im Positiven kann es zugleich Überraschungen geben. Es ist jedoch beides unbestimmt im Vorhinein.

@lucy Lou
Ich vertraue aufgrund eigener Erfahrung nicht mehr so schnell.
Ich war zu freundlich, zu hilfsbereit, hatte mich hin und wieder anvertraut, leider wurde das mal mehr mal weniger mit Füßen getreten bzw. gegen mich verwendet aus Neid, Eifersucht oder weiß der Geier, hier kommt dann wieder die Erwartungshaltung ins Spiel. Damals war mir das alles noch nicht bewusst. Und man kann den Menschen eben nur vor den Kopf schauen.

Wenig zu erwarten, kann frei machen von Enttäuschungen.
Andererseits wenn du enttäuscht wirst oder bist, ist das auch gut, denn dann bist du quasi ent-täuscht und lernst daraus.
Aber ich denke, der eine oder andere Mensch kann dadurch eine gute Menschenkenntnis gewinnen, aber manchmal kann ein Mensch auch überraschen (im Positiven).

Zitat von illum:
Hallo Was erwartest Du denn?

Ich erwarte mir Ehrlichkeit, Offenheit . Vielleicht bin ich da zu naiv, aber ich glaube dann immer, der Mensch gegenüber hat nur ein Fünkchen von dem, was ich habe. Und ich glaube auch immer an das Gute im Menschen.

Zitat von vaccine:
Wie macht sich das bemerkbar, erzählst du denen gleich von deinen Schwächen oder sieht man dir das vielleicht an?

Nein, ich erzähle nicht von meinen Schwächen. Ja, man kann schon sagen, dass man es mir ansieht.
Ich tue mir auch sehr schwer Nein zu sagen. Bin halt ein gutmütiger Mensch.

A


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