Diese Woche war eine sehr schwierige Woche für mich. Alles zu erläutern würde lange dauern aber um es kurz zusammenzufassen:
Ich habe vor 9 Jahren ein Haus geerbt, in dem ich seit über 4 Jahren mit meinem Freund und meiner Mutter im Obergeschoss wohne und meine Oma im Erdgeschoss.
Wir haben wenig Platz und ich habe, nachdem ich meine Ausbildung 2017 abgebrochen habe 2 Jahre daran geglaubt, dass das Haus Schuld sei. Das ich kein Zuhause empfinde, da viel hellhörig ist und unser Platz gering und ich daher nicht nach Hause mag.
Nun habe ich 1 Jahr dafür gearbeitet es zu verkaufen, allerdings aufgegeben, da meine Oma lebenslanges Wohrecht hat. Danach 1 Jahr, dass sich mein Freund eine Wohnung nimmt und ich ihn besuche (anders ging es nicht, weil beide vom Jobcenter abhängig, da durfte ich nicht umziehen).
Dies hatte nun eigentlich funktioniert, doch ich hatte Panik und wollte nicht mehr. Die Wohnung 20km weg, ich nur Besuch, habe nirgendwo ein Zuhause und mein Freund und ich räumlich getrennt. Auch meine Katzen bekäme ich nicht mehr jeden Tag zu Gesicht.
Das fühlte sich alles verkehrt an und wir haben es nicht gemacht.
Doch ich fühle mich nicht besser. Im Gegenteil. Alles in mir ist leer. Meine Pläne habe ich stets auf die Wohnung aufgebaut (Praktikum - neuer Versuch Ausbildung) aber nun.
Immer wollte ich aus dem Haus weg, dachte es gibt hier nur Probleme aber jetzt sehe ich nur gutes. Gesprächspartner, Hilfe, Eigenheim.
Ist es nur eine Phase? Ist das Haus in ein paar Monaten wieder blöd?
Doch auch diese Wohnung hatte Makel. Die Wohnung an sich, klein, weniger Platz für die Katzen (49qm).
Also ist nichts perfekt. Aber wenn man 2 Jahre das alles für das Problem hielt und nun weiß, man lebt hier freiwillig weiter (nehmen uns aber sehr wahrscheinlich ein Zimmer dazu, also von 20qm auf das doppelte), frage ich mich, ob alles was ich erziele am Ende in Panik ausarte.
Ich kann mir momentan nichts mehr vorstellen. Keine Ausbildung (besonders nicht in Vollzeit), keine Arbeit. Ich weiß nicht wie es weiter geht. Und das frisst mich auf, weil mich mein Kopf nicht leben und mich ablenken lässt, wenn ich keine neuen Pläne habe.
Hat jemand einen Rat für mich? Meine Therapeutin hat mir erstmal ans Herz gelegt, die Pille abzusetzen und evtl. ein pflanzliches Mittel zur Unterstützung zu nehmen (Laif 900 Balance) um dieser depressiven Verstimmung entgegenzuwirken.
Aber wie akzeptiere ich das Leben hier vollkommen, wenn ich es 2 Jahre ändern wollte? Wie akzeptiere ich kleine Macken hier, die es ja überall gibt auch in der Wohnung. Wie finde ich neue Ziele bzw wie raffe ich mich wieder auf und kriege neue Motivation (ohne Angst vor neuer Panik wenn ich neues beginne).
Und ich fühle mich absolut nicht dazu in der Lage in Vollzeit eine Ausbildung zu machen oder überhaupt mal in VZ zu arbeiten. Ein Punkt warum ich das Haus sehr sehr schätze, da mir das die Möglichkeit offen lässt auf TZ zu arbeiten (Instandhaltungskosten etc hab ich im Hinterkopf). Ist es okay und möglich für jemanden wie mich eine TZ Ausbildung zu machen?
Und einfach im generellen: Wie höre ich auf ununterbrochen nachzudenken? Wie kann ich mich wieder ablenken und auf Dinge freuen?
07.12.2019 00:42 • • 09.12.2019 #1