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Aber wieso genau haben wir auf diese ungesunde Weise solch Angst erlernt? Und warum haben es manche seit der Kindheit und andere augenscheinlich spontan mitten im Erwachsenenleben?

Habe bisher nur still mitgelesen, aber ich finde das interessant.
Allerdings muss ich sagen, dass es eigentlich nichts mehr mit dem Thema zu tun hat.
Vielleicht wäre für diese Diskussion, möchte man die fortführen, ein eigenes Thema sinnvoll.

@Krylla das kommt auf viele Faktoren an. Die Erziehung, spätere Traumatisierungen, das Umfeld auch später, Opfer von Gewalt auch im
Erwachsenen Alter. Todesfälle, Unfälle im allgemeinen, Krankheiten vielleicht auch Krebs und die Angst dass er wieder kommt. Man muss sich die ganze Geschichte eines Menschen ansehen.

A


Wovor ich immer Angst hatte, ist passiert

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Zitat von Rosenzauber:
Erwachsenen Alter. Man muss sich die ganze Geschichte eines Menschen ansehen.

Ja, die Ursprünge sind immer individuell (können sich aber natürlich ähneln) und es hängt ja auch von so vielen Faktoren ab, wie man sich entwickelt. Das ist be jedem anders, und der eine ist halt empfänglicher als der andere.

Nicht jeder Mensch hat das Problem ja, auch wenn die Umstände scheinbar die gleichen sind.

Zitat von Krylla:
spontan mitten im Erwachsenenleben

Das ist dann der Punkt, wo das Fass überläuft. Die Veranlagung schlummert meist schon lange in einem, aber irgendwann hat die Psyche genug davon dass man ständig gegen sich selbst arbeitet und reagiert eben mit Angst.
Blöderweise oft in einem Bereich, der so gar nichts mit den eigentlichen Problemen zu tun hat...

@Angstmaschine
Super erklärt

Ich ergänze nur noch ein paar Zeilen von mir vor einiger Zeit, die auch in diese Richtung gehen.
Zitat von SteveRogers:
Es ist sehr wahrscheinlich auch nicht der einzige Grund.
Ich habe auch genetische Veranlagung stammbaumtechnisch.
Das oder auch Kindheits-Fehler alleine garantieren aber nicht, dass die Erkrankung ausbricht.
Ea muss in der Gegenwart meist ein zweiter Faktor hinzukommen...ein Konflikt z.B..

Im Buch Der emotionale Infarkt wird das hervorragend erklärt von einem Arzt.

Genetik oder Kindheits-Traumata/Prägungen sind Teil A (Basis sozusagen, die es wahrscheinlicher machen).
Oft muss aber erst Teil B dazu kommen, damit es passiert und das ist dann wie gesagt im aktuellen Leben.

Zitat von SteveRogers:
Genetik oder Kindheits-Traumata/Prägungen sind Teil A (Basis sozusagen, die es wahrscheinlicher machen).
Oft muss aber erst Teil B dazu kommen, damit es passiert und das ist dann wie gesagt im aktuellen Leben.

Genau! Und dann steht man in der Mitte des Lebens, und weiss gar nicht wie einem geschieht....

Guten Abend und vielen Dank an die zahlreichen Antworten. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass sich hier so schnell so viele Antworten sammeln.
Eigentlich wollte ich heute Morgen schon antworten, hatte auch schon einen längeren Text eingetippt am Handy, aber leider hab ich dann das Internet verloren und mein Text war weg. Den Rest des Tages war ich arbeiten und unterwegs Ich finde es etwas schade, das mir dann direkt unterstellt wird, dass ich nicht mehr antworten würde, aber gut, vielleicht habt ihr in der Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht. Es war auch absolut nicht meine Absicht, hier mit meinem Threadtitel für Clickbait zu sorgen. Ich bin es nur eben (noch) nicht gewohnt, im Internet von mir und meinem Leben zu erzählen, ich bin niemand der sich viel bei Instagram oder Twitter auslässt. Es ist für mich auch das erste mal in so einem Forum zu posten.
Es sind auf jeden Fall einige Antworten dabei, die mir schonmal weiterhelfen, vor allem das mit dem positiven Denken und auch das mit der Akzeptanz. Es stimmt schon, ich muss die Situation akzeptieren wie sie ist und versuchen das Beste daraus zu machen. Positives Denken ist mir immer schwer gefallen, ich hab es auch immer ein wenig als naives Denken abgetan, nach dem Motto Schlimme Dinge sind passiert, schlimme Dinge werden wieder passieren, darauf muss man sich einstellen. Meinen Pessimismus verkaufe ich mir selbst gerne als Realismus. Aber gebracht hat mir das absolut nichts, außer das ich so manchen schönen Moment gar nicht genießen konnte, da ich in Gedanken schon auf die nächste Katastrophe gewartet habe. Den Thread zum Thema positiven Denken werde ich mir daher auf jeden Fall mal ausführlich durchlesen.
Zur Frage, ob ich etwas gegen das Problem machen kann oder wie schlimm genau es jetzt objektiv ist: es ist niemand gestorben und ich bin auch nicht todkrank. Es gibt Wege das Problem anzugehen, aber es wird sich lange hinziehen und ich werde in den nächsten Woche sehr häufig mit einer meiner Phobien konfrontiert werden und ich lebe alleine und habe hier in der Gegend nicht viele Freunde (die wohnen überall verteilt).
Meine Therapeutin sieht es als Chance...Ich noch nicht so ganz. Aber vielleicht kommt das ja noch.
So, dies schon mal als schnelle Antwort und dann lese ich mir jetzt noch in Ruhe die ganzen anderen Kommentare durch.

@Din_is_scared

Ich danke dir für deine Zeilen/Antwort.
Ich erlaube mir zu tippen, dass es vielleicht mit dem Thema Job(verlust) zu tun hat bzw. mit irgendetwas, was dich dazu zwingen wird, soziale Kontakte zu tätigen/unter Leute zu gehen. Nimm es mir nicht übel, wenn ich überlege.

Zitat von Din_is_scared:
Pessimismus verkaufe ich mir selbst gerne als Realismus.

Das ist typisch. Damit bist du nicht alleine.
Pessimisten sagen so gut wie immer, dass sie eben nur Realisten sind, was aber natürlich nicht der Fall ist und nur eine rein subjektive Verzerrung.

https://studiblog.net/realist-optimist-pessimist-tipps/

Zitat von Din_is_scared:
Meine Therapeutin sieht es als Chance..

Dann kann es schon einmal unmöglich etwas total Schlimmes sein.

Zitat von Din_is_scared:
Guten Abend und vielen Dank an die zahlreichen Antworten. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass sich hier so schnell so viele Antworten sammeln. Eigentlich wollte ich heute Morgen schon antworten, hatte auch schon einen längeren Text eingetippt am Handy, aber leider hab ich dann das Internet verloren und mein Text ...

Love it,s a Game my crasy Honey ....den Rest kann Dir jemand anders erkläten . Warum läufst Du Deinen Problemen eigentlich hinterher ?

So, jetzt habe ich noch den Rest gelesen. Ist ja schon eine interessente Diskussion geworden, auch zum Thema woher kommt diese Angst überhaupt.
Also, das sich andere Angstkranke hier jetzt sonst was ausmalen, war natürlich nicht meine Absicht.
Eigentlich wollte ich auch keine konkreten Ratschläge zu meinem konkreten Problem, sondern Ratschläge wie man mental eben damit umgeht, das was passiert wovor man immer Angst hatte (da kann sich dann ja jeder reinversetzen was das bei ihm oder ihr wäre). Aber gut, also dann werde ich jetzt mal konkret. Ich weiß aber noch nicht, wie man hier Trigger setzt, vielleicht kann mir da jemand helfen.
Ich habe eine sehr stark ausgeprägte Insektenphobie und ich habe einige Jahre in einer Stadt gelebt, in der man am Bahnhof und in der Innenstadt immer mal wieder Kakerlaken hat rumlaufen sehen. Zum Glück hatte ich bisher nie welche in der Wohnung und jetzt wo ich auf dem Land lebe hatte ich auch fast gehofft ich wäre sicher, oder zumindest sicherer als in dieser Stadt. Unter anderem dadurch habe ich aber trotzdem auch wegen damals einen Teil meiner Zwangsstörungen entwickelt (ich kontrolliere alle Pakete, Briefe, Lebensmittelverpackungen etc., muss immer meine Wohnung ordentlich und sauber halten, übernachte nicht gerne in Hotels, mache keinen Urlaub im Süden (gut, da wäre es mir aber eh auch zu warm) und so weiter) (weitere Zwangsstörungen habe ich aber auch im Bereich Krankheitsangst und ja, auch ich habe fast permanent Angst, das jemand aus meiner Familie sirbt, also ein frohes Sortiment an Ängsten, die ich mir über viele Jahre sorgsam angesammelt habe ). Nun habe ich neulich eine Deutsche Schabe in der Badewanne gefunden. Ich weiß noch nicht, ob das die einzige ist (ich meine ich hätte noch eine auf dem Balkon gesehen, aber vielleicht war es nur eine Waldschabe, ich glaube aber nicht). Jetzt bekomme ich morgen von einem Schädlingsbekämpfer Fallen, die muss ich zur Befallskontrolle aufstellen...Und dann mal schauen.
Ich habe das bisher deshalb nicht geschrieben, weil es mir a) ein bisschen peinlich ist (wobei ich aber schon denke, dass es nicht meine Schuld ist) und b) weil ich befürchtet habe, dass dann hier jemand schreibt Wo eine ist da sind noch 200, die wird man nie wieder los, kannste nur Haus abfackeln und umziehen.

@SteveRogers Danke für den Link, da werde ich mal reinschauen.

Also die Dinger habe ich den ganzen Sommer immer mal wieder in meiner Wohnung. Die sind super schnell ich versuche sie immer zu fangen aber bis jetzt immer verloren. Krass ich hätte jetzt ganz ehrlich an was ganz anderes gedacht. Aber danke für deine Offenheit. Die sind eigentlich sehr scheu und ungefährlich. Ich habe alles mögliche an Tieren hier ich wohne neben dem Wald. Auch Raupen in den Blumenkästen und Maden ich bin’s gewohnt.

Zitat von Din_is_scared:
@SteveRogers Danke für den Link, da werde ich mal reinschauen.

Es gibt keine Schädlinge. Nur Lebewesen. Nicht töten. Umsiedeln.

@Kermit ich hab noch nie schnellere Schaben gesehen vielleicht kann man sie anlocken. Das sind quasi die Speedy González unter den Schaben.

@Din_is_scared
Sorry für mein maulen hier.

Ja, leider melden sich viele nicht mehr wenn sie nicht die Antworten bekommen, die sie gern hören wollen.

Mea culpa, da bin ich in mein Schubladendenken verfallen.

Das Problem ist ja immer noch, dass die Gesellschaft meint, Ungeziefer handelt man sich nur ein wenn man unsauber ist.

Vielleicht geht’s dir etwas besser, wenn ich dir erzähle, dass wir schon Mäuse in den Wänden hatten, welche sich durch die Belüftung der Verklinkerung in der Zwischenwand einnisten konnten.

Und wir nen Rattenproblem im Pachtgarten haben. Da ist halt nur Feld und Wald drum herum, passiert.

Aber du bist nicht die einzige die trotz Sauberkeit Stress mit Ungeziefer hat.

Und: Die Schädlingsbekämpfung ist heutzutage so fortgeschritten, dass man da gar nix mehr abfackeln muss. Das sind diese uralt Anekdoten von Omma Gertrude

Übrigens:
Die Mäuse in den Wänden sind weg und die Belüftung wurde professionell mit sogenannten Bienenkrallen (was es ned alles gibt) vor erneutem Eindringen von Viehzeug aller Art gesichert.
Und die Ratten im pachtgarten sind auch unter Kontrolle. Vermeiden lässt sich das halt aufgrund der Vegetation nicht, aber es ist deutlich eingedämmt
vielleicht beruhigt dich das ein wenig

@WayOut das sind doch alles Lebewesen. Warum muss man sie gleich töten?

Ja, für viele wird das auch ziemlich harmlos klingen, vermutlich. Für mich hängt da aber auch viel dran, weil ich (wie vermutlich viele Angst- und Zwangskranke) ja auch eine Meisterin des Katastrophisierens bin und ich da auch direkt noch ganz viele Sachen mit verknüpfe. Einmal natürlich die Phobie, aber auch der Ekel. Dann ist es auch so, das ich ziemlich weit von meiner Familie weg wohne und wenn ich die besuche, übernachte ich bei meinen Eltern. Da frage ich mich jetzt: kann ich meine Eltern noch besuchen ohne Angst haben zu müssen denen was einzuschleppen oder muss ich quasi hier erstmal alleine ausharren? Eigentlich wollte ich diesen Sommer oder Herbst auch umziehen, da schließt sich dann die Frage an: kann ich das dieses Jahr noch machen, muss die Bekämpfung abgeschlossen sein damit ich die nicht in die nächste Wohnung mitschleppe. Und natürlich die Gedanken wie: wie kann ich mich in meiner Wohnung wieder sicher fühlen, auch langfristig?

@WayOut Vielen Dank für deine nette Antwort! Ja, das beruhigt in der Tat ein wenig.
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@Din_is_scared Spricj da morgen einfach mit dem Fachmann drüber das muss dir nicht peinlich sein. Und er kennt am besten die Antworten auf deine Fragen. Aber nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Aber ich kenne das, wenn so ne Spirale im Kopf einmal los geht ist es schwer sie zu stoppen und irgendwann ist man so überfordert dass man eigentlich nur schreiend im Kreis rennen möchte.
Dabei gibt’s auch dafür ne rationale gute Lösung. Man sieht sie nur in dem Moment nicht.

@Rosenzauber Weil es leider Hygieneschädlinge sind. Wenn deine von draußen reinkommen im Sommer, sind es vielleicht Waldschaben, die sind in der Tat harmlos und müssen auch nicht getötet werden.

@Din_is_scared
Na also.
War doch nicht schlimm u. es muss dir auch nicht peinlich sein

A


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