Zitat von Schlingelchen: Verdächtig..in wie fern?
Angstörungen sind vielschichtig und komplex
Nee, ich meinte nicht das Eröffnen eines Angstthemas an sich, sondern explizit eines, in dem beschrieben wird, dass sich die exakt befürchtete Angst in Realität verwandelt hat (das ist ja sozusagen der Alptraum von uns allen hier).
Wie viele solcher Threads findest du hier? Es dürfte die absolute Seltenheit sein.
Ich versuche es mal anders und allgemein
(das muss nicht auf die Themenerstellerin hier zutreffen, sondern es soll erklären, was manchmal der Fall ist).
Angstgestörte (erst recht Leute mit Kontrollzwang) sind in den meisten Fällen (verständlicherweise) totale Pessimisten und Schwarzseher.
Die Tatsache ist auch ein Dilemma der Angststörung, denn die Betroffenen erwarten durch ihre Angst ja ständig, dass das oder das passiert (tatsächliche Krankheit bei sich selbst, Kind wird schwer krank, Elternteil verstirbt etc). Entsprechend tun sie alles, um diese Verwirklichung des Angst-Szenarios zu verhindern (100x zum Arzt rennen z.B. oder Kind nie unbeaufsicht lassen) - auch die Themenerstellerin beschreibt das ja sehr deutlich.
Meist ist es so, dass Außenstehende die Betroffenen beruhigen wollen und ihnen klar machen, dass das Gedankenkonstrukt samt Ängste sehr unwahrscheinlich ist (Du warst doch schon 100x beim Arzt und der sagte, dass du körperlich gesund bist usw).
Pessimisten (und Angstgestörte sind es wie gesagt häufig) neigen aber sehr dazu, fast darauf zu warten, dass das passiert, wovor sie so Angst haben. Unterschwellig läuft da auch nicht selten ein Drang nach Habe ich es doch gesagt, aber keiner wollte mir glauben! mit. Man kann dann den anderen Leuten um sich herum, die alles immer runtergespielt haben sozusagen beweisen, dass die eigene Angst nicht unberechtigt war. Pessimisten freuen sich also kurioserweise oft innerlich, wenn sie mit ihren Katastrophenszenarien Recht bekommen. Will nicht jeder zugeben, ist aber sehr häufig so und auch wissenschaftlich bewiesen.
Es muss hier ausdrücklich nicht so sein, aber ich wollte das mal aufgreifen, weil ich das rein vom Verständnis her wichtig finde.
Es bleibt hier aber das Problem, dass dieser an sich sehr interessante Thread (der könnte wirklich interessant werden, weil er wie gesagt ein Exot ist im Forum) sich nicht entfalten kann, sofern nicht konkret benannt wird, was passiert ist.
Tatsache ist nämlich, dass das angeblich verwirklichte Angstszenario alles sein kann - von offensichtlich ziemlich lächerlich (ein bisschen Geld wurde gestohlen/etwas wurde verloren) bis hin zu echt heftig (schwere Erkrankung wurde diagnostiziert, plötzlicher Tod eines lieben Menschen etc).
Wie sollen wir hier Tipps geben, damit umzugehen (darum hatte die TE ja gebeten), wenn wir null wissen, was passiert ist?
Das ist schlicht unmöglich, weil das unbekannte Szenario aus Sicht der TE selbst für uns wie gesagt alles sein kann - von einer völlig subjektiv überzogenen Lächerlichkeit bis hin zu echt tragischem Pech. Man muss es richtig einordnen können und das objektiv. Genau das ist aber unmöglich, wenn nicht klar ist, was passiert ist. So kann also hier unmöglich geholfen werden und es können auch keine sinnvollen Tipps gegeben werden.
Allgemeine Tipps wie Akzeptiere es... oder Lerne, damit umzugehen bringen der TE ja nicht wirklich was.
Würde man konkret wissen, was passiert ist, kann man gezielt darauf eingehen und sehr viel besser und nachhaltig helfen.