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@Sara80

mir ist bis jetzt nicht ganz klar, was deine Eltern überhaupt über die ganze Sache denken.
Wollten sie denn überhaupt jemals das Haus kaufen, hast du mit ihnen darüber geredet, was sie wirklich wollen?
Du sagst immer, du hast deinem Vater gesagt, dass er das Haus kaufen will.
Und nimmst an, dass ihn die jetzige Situation belastet.

Aber eine richtige Aussage darüber machst du nicht, oder habe ich da was überlesen?

Wenn dein Vater das Haus bis jetzt nicht gekauft hat, wird es Gründe geben.
Ob finanzielle oder andere, da können wir hier nur darüber mutmaßen.

Wie sind denn die Fakten?

Wenn man die weiß, kann man auch versuchen einen Weg / eine Lösung zu finden.

Zitat von Mondkatze:
:haha:

Mir war beim Schreiben, nicht klar, ob jeder weiß, was Kabachel heißt, @Mondkatze

A


Wollte ins Elternhaus zurückkehren - nun wird es verkauft

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Zitat von Abendschein:
Mir war beim Schreiben, nicht klar, ob jeder weiß, was Kabachel heißt, @Mondkatze

Ist Ruhrpottdeutsch, aber einiges kenne ich auch als Münsterländerin
https://www.radioessen.de/artikel/ruhrp...69665.html

Er hat nie damit gerechnet das sich mal etwas verändert. Es war eben immer Pacht und er sah da keine Gefahr.

Ja hätten sie kaufen können.
Es geht mir nicht um finanzielle Dinge sondern um die psychische Belastung. Ein Fehler und das ganze Leben liegt in Trümmern.

Zitat von Angor:
Ist Ruhrpottdeutsch, aber einiges kenne ich auch als Münsterländerin

Hahaha hömma dat is ja der Hammer

Im Grunde geht es dir wahrscheinlich ähnlich wie jemanden, der ungewollt seine Heimat verloren hat. Hier war es kein eigenes Haus, aber scheinbar hat es sich für euch so angefühlt, da ihr da schon so lange wohnt.

Wahrscheinlich müsst ihr lernen, damit irgendwie zu leben. Vielleicht hätte sich das Ganze gar nicht verhindern lassen, auch wenn rechtzeitig mit der Eigentümerin gesprochen worden wäre. Ist ja gar nicht gesagt, dass sie verkauft hätte.

Zitat von Sara80:
Ein Fehler und das ganze Leben liegt in Trümmern.

Ein Fehler, der sich wohl über Jahre hinzog.
Aber es ist nicht mehr zu ändern und Ihr müsst eben das Beste draus machen.

Die Heimat geht ja nicht verloren, weil ein Haus weg ist. Heimat ist doch das Ganze, die Umgebung.
Ich kann mich auch gut an das Haus erinnern, wo ich geboren bin.

Als dann mein Vater starb, war ich 6 Jahre alt, und wir hatten ein Jahr Zeit auszuziehen, wir mussten raus , weil es eine Dienstwohnung war.

Wir sind dann später noch ein paar Mal umgezogen, aber dieses kleine Häuschen mit seinem kleinen Gemüsegarten und mit den Zwerghühnchen, daran erinnere ich mich noch gerne.

Und so sollte es auch sein, eine schöne Erinnerung, und nicht mit Trauer verbunden.

Zitat von Angor:
Ein Fehler, der sich wohl über Jahre hinzog. Aber es ist nicht mehr zu ändern und Ihr müsst eben das Beste draus machen. Die Heimat geht ja nicht verloren, weil ein Haus weg ist. Heimat ist doch das Ganze, die Umgebung. Ich kann mich auch gut an ...


Das hast Du schön geschrieben, liebe @Angor

Zitat von Luna70:
Im Grunde geht es dir wahrscheinlich ähnlich wie jemanden, der ungewollt seine Heimat verloren hat. Hier war es kein eigenes Haus, aber scheinbar hat es sich für euch so angefühlt, da ihr da schon so lange wohnt. Wahrscheinlich müsst ihr lernen, damit irgendwie zu leben. ...


Damit lernen zu leben, genau da liegt das Problem. Mit den Schuldgefühlen, wissen das es hätte so nicht kommen müssen. Sie hätte verkauft das kann ich ziemlich sicher sagen.

Quäl dich nicht zu sehr mit Vorwürfen. Es ist menschlich, dass man Dinge aufschiebt, weil man denkt, man kann sie später noch erledigen. Ihr konntet ja nicht voraussehen, dass die Eigentümer plötzlich stirbt.

Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als nach vorne zu schauen und eine andere Lösung zu suchen. Vielleicht gibt es in der Nähe ein ähnliches Objekt, dann hättet ihr immerhin noch die gleiche Umgebung. Es klingt zwar abgedroschen, aber nach meiner Erfahrung ist es tatsächlich oft so, dass sich erzwungene Veränderung am Ende doch als gar nicht so schlimm herausstellen und sich noch etwas positives daraus entwickelt.

Ich war schon die letzten Jahre psychisch immer am Limit, immer darauf achten das keine zusätzliche Belastung hinzukommt, dadurch ist das jetzt doppelt und dreifach schlimm. Wieder Panikattacken und schlaflose Nächte. Angst vor jedem neuen Tag. Es wäre schön positiv denken zu können, ist für mich im Moment aber nicht möglich.
Im gleichen Ort etwas zu finden ist sehr schwer, bisher erfolglos.

Der Titel des Themas wurde geändert. Ich hätte es vielleicht anders nennen sollen, zerstörte Zukunft oder letzten Ankerplatz verloren. Wie gesagt es geht nicht um das ganze drumherum, da wird noch viel auf uns zukommen was ohne Anwalt nicht zu regeln ist.

Zitat von Abendschein:
Dein Vater wird schon Gründe haben, warum er das Haus nicht gekauft hat. Du denkst für Deinen Vater, liebe @Sara80 Du möchtest gerne in das Haus zurück. Was wollen aber Deine Eltern? Manchmal fehlt es am Geld. Meine Eltern hatten eine Wohnung, die muß...


Mein Vater will auf keinen Fall da weg. Es gibt aber keine Chance. Er war gesundheitlich schon vorher in keiner guten Verfassung, das jetzt verkraftet er nicht. Der Garten sagt er ist für ihn Lebenswerk. Ja , das Haus ist alt und sehr klein aber es wurde auch viel saniert. Ich brauche nichts modernes. Abgesehen davon habe ich seit Jahren Verlustängste, das ist jetzt schlimmer als jeder Alptraum.

Wann kam denn die Kündigung des Pachtvertrages? Innerhalb von 30 Tagen kann man ein sogenanntes Erstreckungsrecht erwirken. Bei Nachweis eines Härtefalls kann man den Vertrag noch gerichtlich bis zu 2 Jahren verlängern.

Wie der schöne Begriff Immobilie es ausdrückt: Unbeweglichkeit.

So sehr es nachvollziehbar ist, an einem Wohn-Ding zu hängen, so irrational ist es im Grunde doch - das musst Du zugeben: Man beseelt einen Ort dadurch, indem man ihn annektiert, ihn zu meinem Ort macht. Die Beziehung von Menschen zu Orten ist ein hochinteressantes Thema, das sehr gut die Anhaftung des menschlichen Geistes an Sinneseindrücken zum Ausdruck bringt. Je mehr etwas verMEINt wird umso abhängiger wird man.

Eine Spätfolge daraus: Da man im Grunde ständig die eigene Veränderlichkeit und Vergänglichkeit (sowohl mental als auch physisch) erlebt, meint man, diese durch bewahren und fixieren von Umweltlichem aufhalten zu können. Ein achtsamer Blick sowohl auf das Ich als auch auf die Sinneseindrücke würde dieses allzumenschliche Problem an der Wurzel packen und zu mehr (wirk-licher) Freiheit führen.

Ich bin mir bewusst, dass Dir diese Strukturskizze im akuten Moment keine wirkliche Hilfe ist. Die aktuelle Situation muss wohl mit üblichen Mitteln angegangen werden (Anwalt, Umzug etc.). Deine Reaktion darauf jedoch bedarf durchaus einer Begegnung mit grundsätzlichen Überlegungen. Hier kann das eben Gesagte ein Einstieg sein.

Das ist wohl immer von vielen Faktoren abhängig. Ich bin x mal umgezogen und letztendlich erkannt das ich einfach in meinen Geburtsort zurück möchte. Für mich ist das kein Wohnding sondern naja, ich habe dort als Kind selbst Bäume mit eingepflanzt, es ist die Natur die mir dort soviel bedeutet, eben noch natürlich kein englischer Rassen und so ein top gepflegter Garten, sondern eben ich nenne es mal gepflegte Wildnis. Es macht mich kaputt das alles zerstört wird. Zusätzlich die Belastung mit Anwalt und ständig Termine, das fällt mir generell extrem schwer aber ich muss mit, weil mein Vater niemanden anderen um Hilfe bitten will.
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Wenn Dir dieser Ort, dieses Haus so wichtig sind, dann ist genau jetzt der Zeitpunkt, darum zu kämpfen. Die Termine beim Anwalt etc sind wichtig und notwendig, eventuell könnt ihr das Ruder nochmal herumreißen, je nachdem wie die Rechtsverhältnisse liegen.
Ich weiß, das klingt hart, aber die gegnerische Partei schert sich keinen Deut drum, ob Du dran kaputt gehst, wenn er mit dem Bagger kommt oder Dein Herz an dem Haus hängt, solange ihr nicht dafür kämpft und euch kümmert.
Ich hab vor zwei Jahren das Haus meiner verstorbenen Oma übernommen und mit extrem hohem finanziellem Aufwand und über sämtliche Hürden hinweg wieder instand gesetzt. Ich bin drin aufgewachsen und es hätte mir das Herz geblutet, wenn es an irgendwen verschachert worden wäre. Und in drei Monaten ziehe ich mit meinen Kindern ein. Es lohnt sich!

Wie sieht es den jetzt aus ? Kopf hoch vielleicht findet sich ja noch eine Lösung 3 es gibt immer eine Option

Leider weiß ich keine Option. Ich schreibe im Tagebuch weiter.

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