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Hallo

Ich will das hier jetzt nicht noch in meinen anderen Thread hineinpacken weil der so schon sehr lang ist und ich auch denke dass das hier eigentlich ein anderes Thema ist.

Ich möchte hier jetzt auch nicht ins Detail gehen weil ich dann sicher wieder viel zu viel schreiben würde, aber es ist jetzt schon länger so dass es mir nicht gut geht und ich habe irgendwann im letzten Jahr angefangen das, was in mir vorgeht, mit anderen Menschen zu besprechen. Es gibt nicht viele Menschen denen ich diese Dinge anvertrauen würde, deshalb habe ich Leute im Internet um Rat gebeten. Ich bin das damals nicht angegangen mit dem Gedanken dass ich wirklich in dem Sinne krank sein könnte ... ich hab nur beschrieben was ich tagtäglich denke/tue/fühle und um Rat gebeten woher das kommt und wie ich vielleicht besser damit umgehen kann. Dann kam das aber so dass die Leute mich dann gefragt haben ob ich schon mal von XY gehört hätte oder das ich darüber mal was lesen sollte und das meine Probleme ganz deutliche Anzeichen für dieses und jenes seien ... ich hatte nicht das Gefühl dass die da einfach gerne mit ein paar Laiendiagnosen um sich schmeißen wollten - das kam von Menschen die davon selbst betroffen waren und sich in dem was ich beschrieb dann wiedererkannt haben. Teilweise empfand ich die Informationen, die ich so bekam, als beruhigend weil ich feststellen konnte dass es für vieles, was ich kaum in Worte fassen konnte, richtige Bezeichnungen gibt und dass das Sachen sind die andere auch empfinden. Am Anfang habe ich auch gedacht dass ich mir nicht so große Gedanken jetzt deswegen machen muss, aber wenn man dann immer wieder von den unterschiedlichsten Leuten in den unterschiedlichsten Communities mehr oder weniger dasselbe gesagt bekommt, dann kann man das irgendwann nicht mehr ignorieren. Von Selbstdiagnosen halte ich auch nicht viel, das sollte man schon Ärzten überlassen ... aber was sagt einem das wenn man sich die Diagnosekriterien von Krankheiten ansieht und feststellt dass man selbst die Anzahl der für eine Diagnose zutreffenden Symptome übertrifft? Kann/soll man das ignorieren und hoffen dass es nichts zu bedeuten hat? Ich weiß nicht was ich machen soll wenn das doch stimmen sollte. Mir fehlt inzwischen einfach komplett das Gefühl dafür was normal ist und was krank. Ich will nicht krank sein aber mache ich wenn das doch so sein sollte? Ich habe ja vor Jahren schon gemerkt dass irgendwas nicht ganz ok ist aber ich dachte immer das geht vorbei und in dem Alter ist jeder mal verunsichert ... was mache ich denn wenn ich einfach so bin und das nicht weggeht? Ich sehe das in erster Linie so dass ich mich einfach zu schnell in Sachen reinsteigere, vermutlich irgendwe depressive Neigungen habe und einfach den Hang dazu habe alles extrem zu dramatisieren. Das habe ich aber immer als Phase oder negative Charaktereigenschaft abgetan. Und jetzt sagen mir ständig Leute das was du da machst ist ein Symptom für X und diese Gedanken da sind typisch für X ... und wahrscheinlich hast du einfach unglaublich einen an der Klatsche. Ok vielleicht nicht wortwörtlich, aber darauf läuft es dann ja am Ende hinaus. Ich weiß einfach überhaupt nicht mehr wo ich stehe. Ich könnte einen Arzt fragen, klar ... der kann mir dann aber auch nichts sagen was es besser machen würde. Entweder sagt er mir dann dass ich einfach alles total dramatisiere und mich nur anstelle, weshalb ich mir dann absolut dämlich vorkommen würde, oder er sagt mir dass ich wirklich irgendeine psychische Störung habe ... und dann? Hätte ich noch ein Probem mehr. Woher weiß man denn dass man psychisch krank ist? Kann man das überhaupt selbst zu 100% wissen?

17.04.2015 01:49 • 18.04.2015 #1


4 Antworten ↓


Also bei mir was es so:

Vorher ein ganz normales Leben, ohne irgendeinen Gedanken an meine evtl. Psyche zu verschwenden.

Im Nachhinein haben sich schon mit 17 Jahren Anzeichen dafür gezeigt, die aber vollkommen verdrängt wurden.

Von einer Sekunde auf die andere beim Autofahren eine Panikattacke bekommen. Komischerweise durch die Erzählung einer Bekannten, die eine PA erlitten hatte.

Ab diesem Moment verlief mein Leben nur noch eingeschränkt. Aber dieser eine Moment hat ausgereicht, um zu wissen, dass ich psychische Probleme habe.

Was nicht heißen soll, dass ich mir helfen lassen wollte. Das kam erst viele Jahre später.
Aber gewusst habe ich es sofort.

A


Woher weiß man ob man psychisch krank ist?

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Ich glaube nicht, dass man sich einfach in eine Schublade stecken lassen oder sich darin selbst einordnen kann. Die Grenzen zu einer psychischen Erkrankung sind oft fließend. Hinter gewissen Symptomen muss auch nicht zwangsläufig eine psychische Erkrankung stecken.

Hast du schon mal mit deinem Arzt gesprochen?

100% wissen gibt es nie. Ich war mehr oder weniger ploerzlich suizidal bzw. Selbstzerstoererisch und habe mich dann in einem einigermassen hoffnungsnoment quasi selbst eingewiesen in die psychatrie. Dort habe ich mich ca. Drei monatelang testen lassen. Also die aerute stellen hypothesen auf und wenn das dann zu x prozent erfuellt ist, dann hat man diagnose y.- natuerlich vereinfacht ausgedrueckt. Hatte dann nach dem Aufenthalt eine feste diagnose und eine verdachtsdiagnose. Die feste diagnose fusst auf testung waerend der schweren episode und die andere ca 1,5 monate spaeter als ich lange keine selbstmordgedanken mehr hatte

Das weiß man, wenn andere Menschen das merken und die Persönlichkeit sich plötzlich extrem verändert
Es fängt entweder langsam an Depressionen oder sehr schnell Manien/Schizophrenie!
Wenn Freunde sagen, du ziehst dich ja zurück, was ist mit dir los, das kennen wir ja gar nicht von dir, oder wenn man unsinnige Dinge macht (unkontrolliert Aktien kauft Stimmen hört usw.) . Auch muss es länger anhalten (Wochen)und man kann es nicht mehr kontrollieren. Gesund sein und krank sein sind fliesend, das macht uns, bzw. andern es sehr schwer zu erkennen das wir krank sind! ein Facharzt kann dann erkennen um was für eine genaue Psychische Krankheit es sich handelt und ob es eine ist! Dann bekommst du einen Befund und kannst behandelt werden! sei es eine Kur. Medikamente, Gespräche Ergotherapie und vieles mehr.




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