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Hallo

Auch mir mangelt es wie vielen hier an Freunden, Vertrauten und Probleme habe ich massenhaft über die ich gerne reden würde. Nun kenne ich jemanden, der mir sehr sympathisch ist und auch vertrauenswürdig erscheint.
Wie schnell öffnet man sich einem mehr oder wenigen Fremden, ohne ihn gleich zu verschrecken??

Was denkt Ihr, wenn Euch Menschen, die Ihr wenig kennt, Probleme anvertrauen. Darauf hoffen, dass ich in nächster Zeit wirklich mal eine gute Freundin finde, kann ich nicht mehr. Dafär hoffe ich schon zu lange .

Gruss Milla

04.11.2007 21:04 • 07.11.2007 #1


6 Antworten ↓


Hallo Mila,

nach meiner Erfahrung kann man das nicht so einheitlich sagen. Ich habe schon erlebt, dass man sich beim ersten Kennenlernen schon unheimlich viel Persönliches erzählt hat und es dann zu einer echten Freundschaft führte. Man muss etwas Persönliches erzählen, denn das ist das Signal, dass man den anderen als Freund akzeptieren würde. Die Frage ist nur, wie viel und auf welche Weise.

Ob es auf den anderen abschreckend wirkt oder nicht, liegt wohl eher daran, ob man während dieses ersten Gesprächs sorgfältig darauf achtet, den anderen nicht zu überfluten, sondern einfach Schritt für Schritt kommuniziert.

Also immer nur 1 Information auf einmal gibt und dann schaut, wie der andere darauf reagiert und was er/sie selber dazu zu sagen hat. Dann erstmal auf den anderen eingehen. Dann erst entscheiden, ob man einen weiteren Schritt geht. Wenn es gut läuft, dann macht der andere oft von sich aus den nächsten Schritt, gibt also etwas Persönliches preis, über das man dann reden kann. Und so weiter.

Es sollte also möglichst von beiden Seiten ausgewogen sein. Auch kleine Sprechpausen sind wichtig, wo es einfach still ist. Dann kann sich der andere überlegen, ob das Gespräch weitergehen soll und in welche Richtung. Und fühlt sich am Schluss nicht überfahren und überrollt mit Dingen, die ihn/sie gar nicht interessiert haben, und nicht als Mülleimer missbraucht.

Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen. Viel Glück.

Gruß,
GastB

A


Wieviel einem "Fremden" erzählen?

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Hallo Milla,

ehrlich gesagt, fällt mir immer nur auf, dass mir manchmal auch ganz Fremde Leute Privates erzählen und ich darauf eingehe, wenn noch Jemand dabei ist, der mich dann später darauf anspricht bzw. sich wundert...das war schon immer so...Ich glaube nicht, dass ich einen sonderlich vertrauenserweckenden oder freundlichen Eindruck mache, noch habe ich das Gefühl, dass all diese Leute nach Freunden suchen...und ganz sicherlich fühle ich mich dann nicht sofort als neue Vertraute oder Freundin...

Viele wollen einfach nur mal über sich und was ihnen wiederfährt erzählen, irgendetwas bestimmtes loswerden oder ganz generell mal alles was sie so mit sich rumtragen laut aussprechen...und ich mag Leute, ich höre mir gerne ihre Geschichten an, ich interessiere mich und bin neugierig...das ist alles.

Das funktioniert gerade mit Fremden oder fast Fremden gut - wenn mir ein Freund eine Freundin was erzählt, dann wissen wir Beide worauf wir uns einlassen...dann bohre ich nach, gib meine Meinung ab, frage nach, ziehe natürlich auch in Betracht was ich sonst noch über den Freund/die Freundin weiß etc...da läuft das nicht so einfach und simpel ab...da gibt es für mich kein oh das geht mich nichts an oder ich sag mal lieber nicht, was ich darüber denke .

Deswegen gehen auch ganz viele Leute lieber zum Therapeuten als zu ihren guten Freunden lol...dem können sie anfänglich selbstverständlich ihre eigene Version erzählen und müssen nicht befürchten, dass der sagt ich war dabei oder ich kenne den und den auch oder das gleiche Problem hattest Du mit Mann x, y und z... oder mir gehts Heute auch dreckig... oder irgendwas in der Art...der fragt sich auch nicht warum erzählt der/die mir das?...

...von daher würde ich mich an Deiner Stelle auch fragen, ob Du diese Person tatsächlich als potentiellen Freund in Betracht ziehst, oder ob Du Dich einfach nur mal aussprechen willst...klar ist das mit dem Vertrauen eine gute Sache, aber ich würd nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass sich aus dem Austausch von persönlichen Themen bzw. Problemen auch Freundschaften ergeben oder wirkliche Vertrautheit auf beiden Seiten entsteht...

Als mein Vater letztes Jahr verstorben ist -hab ich das z.B. als erstes im Vorbeigehen einer Nachbarin und meinem Zahnarzt erzählt/gesagt...und erst fast eine Woche später meine Freunde informiert...ich mußte es nur erstmal laut sagen und aussprechen - um es gesagt zu haben und damit zur Realität werden zu lassen, um es selbst zu hören und zu begreifen...um weiter was ging es nicht....und bei einigen Freunden hatte ich wirklich Hemmungen und Zweifel ...nicht bezüglich meines Vertrauens oder deren Mitgefühl...ich wollte einfach nicht den ehrlich und liebgemeinten Vorschlag hören na dann kannst Du Dich ja jetzt wieder um Dein Leben kümmern oder es ist besser so oder sowas...soweit war ich noch lange nicht...

Das ist nur ein Beispiel aus meiner ganz persönlichen Erfahrung...wir sind alle so unterschiedlich und deswegen finde ich es wichtig, dass man sich erstmal selbst so kleine Fragen stellt: Warum will ich das und erzählen, was erwarte ich mir vom Zuhörer, mit welcher Reaktion könnte ich gut umgehen, möchte ich einfach nur erzählen und Trost und Beistand oder möchte ich die ganz ehrliche und unverblümte Meinung des Anderen? Will ich Rat und Vorschläge oder einfach nur Verständnis und Zustimmung etc...wie gehe ich damit um, wenn mir Jemand (Bekannte/Freund/Fremde) von ihren persönlichen Problemen berichten, ist mir das unangenehm, peinlich? Oder finde ich das sogar unverschämt oder belastend und unangebracht, finde ich das egoistisch oder sogar langweilig? Etc.

Aber wie gaaaanz weit oben schon gesagt...ich wundere und frage mich nicht wirklich warum und weshalb mir Leute etwas erzählen...ich halte es dementsprechend auch nicht für einen Vertrauensbeweis oder für ein Zeichen.

Bei mir gehen aber alle Alarmglocken an, wenn Leute, die mich kaum kennen - weil SIE mir irgendetwas erzählt haben oder dies noch tun wollen - als ihre Freundin und Vertraute benennen und auserwählen...nach dem Motto: weil ich Dir meine Probleme erzähle, bist Du meine Freundin...das geht gar nicht. lol

Hallo,


also ich brauche wirklich einen Rat oder eigentlich gaaanz viele. Vor allem muss dieser Rat objektiv sein.
Ich habe verschiedene Probleme, die ich nicht lösen kann und brauche Denkanstösse, da ich mit meinem Nachdenken nicht mehr weiter komme.


Dieser Mensch ist mir sehr sympathisch. Es ist Mensch den ich gerne kennnenlernen würde.
Das ist halt das Ding, es kann sein, dass mir das Ganze hinterher enorm peinlich ist.

Ich denke ich fange mal mit kleinen Problemen ( ist für diesen Menschen dann eher so eine Art Fachberatung , zwar persönlich, aber nicht sooooo sehr ) an, und dann sehe ich ja, wie die Reaktion ist. Die Zeit unseres Gespräches ist sowieso begrenzt.

Es gibt keine Freunde oder gute Bekannte mehr, denen ich mich anvertrauen würde. Also muss ich auf mehr oder weniger Fremde zurüchgreifen, von denen eigentlich auch nur zwei in Frage kommen.

Gruss Milla

Zitat von Mila-Mila:
Was denkt Ihr, wenn Euch Menschen, die Ihr wenig kennt, Probleme anvertrauen.

Dann denke ich, er/sie braucht jemanden, dem er/sie ihr Problem anvertrauen kann. Manchmal bin ich bereit, mir das ausführlich anzuhören, manchmal nicht, dann versuche ich, das Gespräch so knapp wie möglich zu halten.

UND ich überlege mir, ob ich mit dieser Person einen weiteren Kontakt haben möchte oder nicht. Manchmal möchte ich das, meistens nicht. Ob der/die andere daraus eine Freundschaft entwickeln möchte, hängt ja von dessen eigener Entscheidung und Vorlieben ab.

............so nun hatte ich mein Treffen und ohne direkt zu sagen, was mich belastet hat mein Gegenüber glaube ich auch gemerkt, wo meine Probleme liegen.

Leider habe ich auf die Frage, was ich brauche, nicht das gesagt, was ich brauche nämlich einen Menschen zum Zuhören.

Tja nun wissen wir beide etwas übereinander, aber ob sich daraus weitere Gespräche entwickkeln, weiss ich nicht......

Zitat von Mila-Mila:
............so nun hatte ich mein Treffen und ohne direkt zu sagen, was mich belastet hat mein Gegenüber glaube ich auch gemerkt, wo meine Probleme liegen.

Leider habe ich auf die Frage, was ich brauche, nicht das gesagt, was ich brauche nämlich einen Menschen zum Zuhören.

Tja nun wissen wir beide etwas übereinander, aber ob sich daraus weitere Gespräche entwickkeln, weiss ich nicht......


Hallo,

Du erzähltest dass das für diese Person so eine Art Fachberatung wäre...also nehme ich an, Derjenige steht Dir dann als Professioneller gegenüber (Händler, Makler, Arzt, Trainer, Lehrer o.ä.) - keine Ahnung, ob es dann überhaupt weise ist, von Treffen und nicht Termin zu reden...wenn das eine Art Mediziner oder Tutor ist, und er Dir als Mensch/Mann auf eine Weise sympathisch ist, die Dich hemmt über Dich zu sprechen (peinlich), dann solltest Du in Erwegung ziehen, Dir einen anderen Arzt/Tutor zu suchen. Nicht weil solche Leute von Hause aus unfähig sind auch Freunde zu sein, aber wenn das Profis sind, dann werden die alles tun um diese beiden Ebenen von einander getrennt zu halten.

Gibt es einen besonderen Grund, warum Du nicht mal hier, ganz anonym erzählen möchtest, was diese sympatische Person für einen Beruf hat und wie und warum Du überhaupt mit ihr in Kontakt getreten bist? Ich bin nicht NUR neugierig lol...aber ich bin bei meiner ersten Antwort davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen rein privaten Kontakt handelt.




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