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Zitat von Luna70:
Zitat von yellowBag:
Kontakt Abbruch geht auch nicht wir kümmern uns um unsere Mutter zusammen.
Was kann ich da noch tun?


Musst du denn immer drangehen, wenn sie anruft? Vielleicht könntest du die Anzahl der Gespräche verringern, aber dafür dann halt auch wirklich Zeit für sie haben, wenn du mit ihr sprichst?

Lässt sie sich gar nicht ablenken im Gespräch? Mit irgendeinem Thema abseits von ihrem Gejammer, der neueste Klatsch aus der Promiwelt oder sonstwas.


Nicht drangehen habe ich schon mal gemacht. Dann ruft sie halt am nächsten Tag an.
Das Elend ist, sie erzählt nur über sich.Wenn ich dann mal von mir erzähle hört sie nicht wirklich zu.
Sie ist wirklich so ein Energiefresser. Holt sich alles aber gibt nichts zurück, wütend bin ich da auch noch drüber.
Bleibt wohl nur alles runter zu fahren und die Gespräche bald zu beenden.

@yellowBag
Immerhin hast du dir mit dem Nicht-Drahgehen ja dann einen Tag Luft geschaffen.

Mein Bruder und ich haben auch nicht das harmonischste Verhältnis, aber wir kümmern uns auch gemeinsam um meinen Vater. Das klappt immerhin ganz gut. Ich bin momentan ganz froh, dass damals ein Konflikt nicht in einem Kontakt-Abbruch geendet hat. So können wir uns heute noch in die Augen schauen und die Dinge zusammen regeln, die geregelt werden müssen. Ein Gespräch nach einer gewissen Zeit beenden ist doch legitim, da würde ich sogar ohne schlechtes Gewissen zur Notlüge greifen. Besuch steht gleich vor der Tür oder so.

A


Wie viel Jammern ist gut / nötig?

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Zitat von yellowBag:
Zitat von Luna70:
Zitat von yellowBag:
Kontakt Abbruch geht auch nicht wir kümmern uns um unsere Mutter zusammen.
Was kann ich da noch tun?


Musst du denn immer drangehen, wenn sie anruft? Vielleicht könntest du die Anzahl der Gespräche verringern, aber dafür dann halt auch wirklich Zeit für sie haben, wenn du mit ihr sprichst?

Lässt sie sich gar nicht ablenken im Gespräch? Mit irgendeinem Thema abseits von ihrem Gejammer, der neueste Klatsch aus der Promiwelt oder sonstwas.


Nicht drangehen habe ich schon mal gemacht. Dann ruft sie halt am nächsten Tag an.
Das Elend ist, sie erzählt nur über sich.Wenn ich dann mal von mir erzähle hört sie nicht wirklich zu.
Sie ist wirklich so ein Energiefresser. Holt sich alles aber gibt nichts zurück, wütend bin ich da auch noch drüber.
Bleibt wohl nur alles runter zu fahren und die Gespräche bald zu beenden.

Genau so iss es mit den- ewig aus Selbstzweck- Jammernden und denen die zuhören müssen !Besser hätte man's nicht sagen können !

Hallo Intimidator und andere,

die Ausgangsfrage finde ich interessant. Daher mal meine Gedanken dazu.

Ich finde, dass ich andere mit meinen Problemen nur bis zu einem gewissen Grad belasten kann. Ich selbst kann mit Menschen ganz schlecht umgehen, die viel jammern, ich finde es irgendwie rücksichtlos, andere so mit seinem Leid zu belasten. Damit vermehre ich ja bloß mein Leid. Oder auch schlecht: Ich sehe, wie wenig die anderen mit meinen Gefühlen und Gedanken umgehen können, und dann fühle ich mich allein und unverstanden. Schlimm finde ich dann die Leute, die denken, mir etwas Gutes zu tun mit diversen Ratschlägen, und dann auch noch Dankbarkeit für diese nicht funktionierenden Ratschläge erwarten. Wenn ich nicht jammere, laufe ich nicht Gefahr, mich unter Druck gesetzt zu fühlen, weil ich keine Dankbarkeit empfinde für solche Ratschläge für solche nicht Ratschläge. Jammern ist ja für viele scheinbar so ein soziales Wundermittel, das ihnen hilft, einander näher zu kommen. Wenn man gemeinsam an etwas leidet, kann das verbinden. Ich empfinde es eher als belastend.

Mir liegt das eher fern. Ich denke immer, dass alles Schlechte schlecht ist, weil ich es so bewerte. Für mich ist die Frage immer eher: Warum empfinde ich das so und so? Deshalb verlasse ich die Ebene des Jammerns und Empörtseins meist recht schnell. Ich bin auch ein Mensch, der Selbstmitleid verachtet, und Jammern hat für mich oft etwas von Selbstmitleid. Sich mal wieder so richtig schön ergehen in der Opferrolle und anderen die Verantwortung für eigenes Leid zuschieben ...

Bei großen emotionalen Krisen - Verwandter gestorben, Kind verschwunden, Job verloren, Beziehung zerstört etc. - kann ich das jammern gut verstehen. Denn solche Krisen gehen einem so nah, dass man sich keinen Gefallen tut, sich immer nur von seinen Gefühlen zu distanzieren. Dann muss es einfach raus. Dann ist auch niemand gefragt, der gute Ratschläge bringt, sondern der einfach da ist. Der einen den größten Unsinn erzählen lässt, ohne korrigierend einzugreifen (und damit neue Probleme zu verursachen), weil er/sie weiß, dass die Worte im Einzelnen jetzt egal sind. Und dass das, was in solchen Krisen gesagt wird, nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte.

Wenn jemand sein Kind vermisst, ist dessen Jammern ja leicht nachvollziehbar und auch akzeptiert. Komplizierter wird es dann, wenn jemand ein psychisches Leiden hat, das für andere kaum nachzuvollziehen ist. Ich werde niemals verstehen, also wirklich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nachfühlen können, wie es ist, beispielsweise eine multiple Persönlichkeit zu sein. Ich kann nur akzeptieren, dass der andere dieses Leiden hat, ihm zuhören und ernstnehmen, ohne selbst je ganz nachvollziehen zu können, warum er gerade z. B. weint oder schreit. Das sind dann leider meine Grenzen. Die Frage ist dann, inwieweit ich bereit bin, diesen Problemen Aufmerksamkeit zu schenken, obwohl ich sie nicht verstehe. Wenn ich sie nicht verstehe, kann es schnell sein, dass ich etwas als Jammerei bewerte, was für die betroffene Person echt wichtig und befreiend ist.

Bei Leiden eher körperlicher Art bin ich weniger sensibel; das ist meines Erachtens eher eine Frage der Einstellung, wie man damit umgeht. Ich weiß oft nicht, was ich sagen soll, wenn jemand zB über ein gebrochenes Bein jammert. Es überfordert mich. Es ist für mich einfach ein medizinisches Problem, und gut ist. Anders als pragmatisch (Wann bin ich wieder gesund?) kann ich das gar nicht betrachten. Da würde ich dann auch eher ungehalten fragen: Was soll das Gejammer?

Mein Senf auch noch. Hihi.

Ich jammere eigentlich selten, dass es jemand hört, ausser meine Kater.

Die gucken dann immer so, als ob sie mich verstehen.

Natürlich können Hunde und Katzen und auch Vögel keinen Rat geben! Das wäre ja auch der Hammer!

Aber man kann sich mal Luft machen, geht keinem auf den Sack und braucht nicht mit der Tapete zu reden.

Ansonsten fluche oder jammere ich innerlich.

LG

Ich habe auch mal in einer bestimmten Situation (Liebeskummer) fast täglich meine beste Freundin am Telefon vollgejammert.
Als ich wieder mal loslegen wollte, hat sie gesagt :Nein, das hör ich mir nicht schon wieder an und hat einfach aufgelegt.
Erst war ich sauer, bin dann aber ins Nachdenken gekommen und mir ist bewusst geworden, was ich ihr damit eigentlich zumute und dass mir die Jammerei auch nicht wirklich weiter hilft. Manchmal kann es also ganz hilfreich sein, wenn man jemanden den Weg des Jammerns einfach abschneidet.

Mir ist noch eingefallen, ich hör mir ja des Katers Gejammer auch an.
Also darf ich ihn auch mal voll labern.


Hallo Leute,

vom Thema Jammern kann ich auch viel erzählen. Ich selber jammere glaube ich nicht, ich flippe entweder vollkommen aus, wenn mich was bedrückt, oder werde apathisch oder weine.
Nein, es ist eher so, dass ich mit Jammerlappen zu tun habe. Mein Partner mit dem ich zusammen wohne, steigert sich immer in seine Wehwehchen rein und ist etwas wehleidig. Das ist jedoch noch zu verkraften.

Aber den größten Jammerlappen habe ich hier im Forum kennengelernt. Der hat mir ständig was vorgejammert, schriftlich und telefonisch über seine persönlichen und gesundheitlichen Probleme und seine negativen Weltansichten. Ich habe alles versucht ihm zu helfen, aber es prallte an ihm ab. Ihm fielen immer irgendwelche Gründe ein, warum ihm nicht zu helfen sei.
Gut, er befindet sich auch in einer schwierigen Situation, aber irgendwie kann man immer etwas für sich tun. Der springende Punkt jedoch ist, er hat es zu bequem und kann sich mit seinen Ängsten zur Ruhe setzen, denn er muss sich ihnen ja nie stellen.
Wenn es ihm tatsächlich so richtig dreckig ginge, dann würde er sich schon fast automatisch Hilfe suchen. Denn das hält man nicht lange aus.
Mit etwas Freundschaft, dachte ich anfangs, wird er sich in eine positivere Richtung entwickeln. Ich würde ihn ermutigen können, sein Leben in die Hand zu nehmen, etwas aus sich zu machen, da ich dachte es würde mehr in ihm stecken.
Aber in Wirklichkeit brauchte er nur jemanden bei dem er sich ausheulen konnte. Ich fühlte mich zuletzt, wie ein Kummerkasten, wie sein Mülleimer. Und wenn ich ihn darauf ansprach, hieß es nur, dass ich nicht sein Mülleimer sei, Punkt, aus, ende. Dass es dabei um mein Empfinden ging, hat er nicht einmal gemerkt. Der hat mich eigentlich wie Dreck behandelt, denn er hat nie gelernt, wie man mit Menschen umgeht. Eigentlich sind ihm andere Menschen egal und er ist nur sich selbst wichtig. Er ist ein Egoist, auch seinen Eltern gegenüber.

Er kam immer mal wieder mit irgendwelchen Geschenken. Das war, wie als würde er versuchen mich so an sich zu binden, zu verpflichten und um nicht da zu stehen, wie jemand der nur nimmt und nichts gibt. Das letzte mal versuchte er es vor ein paar Monaten sogar mit Geld. Die Freundschaft war vorher schon für mich beendet und ich schickte ihm das Geld wieder zurück. Da ist er mehr oder weniger durchgedreht und der Kontakt ist abgebrochen, aber ich habe nur über ihn gelacht.

Dieser Kerl verdient kein Mitleid. Ihm geht´s gut. Er ist nur einsam und sucht sich gerne jemanden, der idealerweise mit ihm jammert oder dem er etwas vor jammern kann. Aber so führt man keine Freundschaften, so bleibt man ewig einsam und verdient es dann auch nicht anders.

Es ist wirklich so, wie hier schon beschrieben: Jammerlappen nehmen nur, sind Kraftsauger und geben nur sehr wenig oder auf falsche Weise.
Das tut sehr weh eine solche Erfahrung zu sammeln, doch man kann nur daraus lernen. Ich habe gelernt, dass man immer selbst für sein Glück verantwortlich ist und ich habe gelernt dankbarer für meine Eltern zu sein, die mich immer angetrieben haben (manchmal etwas streng und perfide), mein Leben zu leben und in Gesellschaft zu kommen.
Denn wenn man jemandem die Schuld an der Misere mit dem Leben dieses bestimmten Users geben kann, dann seinen Eltern. Aber natürlich nicht nur.

Das waren erstmal meine Gedanken zu diesem Thema. Euch noch ein schönes WE!

LG, Melancholy

Bei meinen Bekannten und Freunden jammere ich so wenig wie s nur geht. Ich habe Angst, dass sie sich bei Zuviel gejammere abwenden würden. Auch finde ich, jeden Tag jammern, das kann einen noch zusätzlich runterziehen. Wenn ich aber in arger psychischer Not bin, dann bin ich froh, wenn ich bei jemandem Jammern darf. Das ist dann meine Therapeutin oder hier das Forum. Hier fühle ich mich verstanden.

Bei den Ärzten ist mir auch aufgefallen, dass ich vermutlich zu wenig jammere. Ich habe mich so an meine Beschwerden gewöhnt, dass ich dadurch wohl teilweise mehr ertrage als Gesunde. Dann werde ich oft nicht ernst genommen. Einmal, als ich wirklich heftigste Schmerzen im Rücken hatte, hat der Rheumatologe aber auch gefragt, wie lange ich denn die AD schon nehme. Der nahm mich also gar nicht ernst. Manchmal wird man dann von den Ärzten als Hypochonder abgestempelt (was ich aber nicht bin). Da bin ich dann jeweils ratlos wie ich reagieren soll.

Dann manchmal bin ich auch unsicher, was denn nun Gejammer ist und was nicht. Ich denke das ist subjektiv.

Zusätzlich merke ich bei anderen Menschen, die immer und immer wieder über dasselbe motzen (meist dann aber über andere Menschen und wie doof die sind oder wie ungerecht das Leben zu Ihnen ist) ziemlich abnerven. Manche Menschen haben das Talent, einem mit ihrem Gejammere so wie erpressen zu wollen, so wie eine Art Riesen Erwartungshaltung haben und Druck aufsetzen. Dort wende ich mich dann ab, das geht bei mir gar nicht.




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