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@Icefalki Da hat jemand weiter das eigentliche Thema im Auge - thx

Zitat von Mondkatze:
Das ist leider nicht möglich, da die Polizei nur zur Exekutive gehört und nicht zur Legislative.

Bzw. Zur Rechtsprechung.
hatte ich vergessen anzugeben

A


Wie verarbeitet man am besten "etwas"

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Zitat von moo:
@Icefalki Da hat jemand weiter das eigentliche Thema im Auge - thx

Was heißt das jetzt? Das alle anderen das Thema nicht im Auge haben?

Jeder schreibt doch wie er oder sie es empfinden, also haben wir es alle im Auge, oder?

Es war kein Unfall und ich finde das ziemlich verharmlosend, Tötungsdelikte zu bagatellisieren. Auch Martens Empathielosigkeit mit Opfern, sorry, da stimmt doch was im Wertesystem nicht und ich finde es alles andere als gut und unzureichend, sich nur auf die Grübelfixierung zu konzentrieren und mal eben die wirklichen Opfer auszublenden. Marten, Du solltest dich auch mit deinen Werten auseinandersetzen und den Gründen der Täter Identifikation.

Zitat von Abendschein:
Was heißt das jetzt? Das alle anderen das Thema nicht im Auge haben?
Jeder schreibt doch wie er oder sie es empfinden, also haben wir es alle im Auge, oder?

Natürlich kann jeder schreiben, was er denkt und fühlt aber wenn ich mir den Eröffnungspost anschaue, geht es @Marten doch in der Tat um die Grübelfixierung, wie @Kind-in-mir es bezeichnet.
Jedoch habe ich den Eindruck, dass der Fokus der meisten letzten Posts auf einem Detailausschnitt lag, der zwar definitiv hoch diskussionswürdig, aber in Relevanz bzgl. @Marten ´s subjektiver Konfliktlösung eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Exakt deshalb mein dankbarer Wink an Miss @Icefalki ...

Bei Grübelei und Zwangsgedanken geht es im therapeutischen Kontext so gut wie nie um Inhalte sondern um - meist - strukturelle Ursachen. Und das Wertesystem ist hier m. E. nicht entscheidend.

Ein guter Bekannter von mir hatte einen Unfall wobei das Unfallopfer starb.
Er war es nicht schuld ,ist aber seitdem in Rente.
Alleine damit zu Leben muss schon die Hölle sein.
Das dann noch durch rasen zu provozieren ...
Mir fehlen dafür leider die Worte.

Man kann Konflikte leicht durch Perspektivwechsel beeinflussen.In diesem Fall auch mal die Opferrolle zu betrachten.

Inwieweit es zur Konfliktbewältigung nun besser beitragen soll, aus einem fahrlässigen Tötungsdelikt einen harmlosen Unfall zu zaubern, anstatt sich mit Tatsachen zu beschäftigen, bleibt mir ein Rätsel. Alles, was davor gesagt wurde, soll nun untergeordnet sein und thematisch daneben? Es wurden ihm doch genügend Fragen gestellt, auf die eh nichts kommt.Mir ist das schon wieder zu blöd alles, ganz ehrlich. So läuft es doch häufig. Ärgere mich schon wieder total. Das ist doch kein Wunder, dass man ihn darauf aufmerksam macht, dass er die Opfer ausblendet. Und da kommt dann jemand und macht dann eieiei, ist alles gar nicht so schlimm, seid nicht so gemein und das soll dann besser sein? Super. So werden solche Verhaltensweisen wie Totrasen wieder verharmlost und Empathielosigkeit belohnt. Tschüssikowski, keinen Bock mehr. Gute Nacht.

Ich finde es schade, dass immer gleich zur Moralkeule gegriffen wird, das Thema lautet ja nicht ob die Strafe gerechtfertigt ist sondern der TE sucht Hilfe um aus dem Zwangsgrübeln rauszukommen.

Ich kenne so etwas in abgeschwächter Form, einmal musste ich immerzu daran denken, dass manche unserer Singvögel wegen einer Ölpest auf dem Heimflug starben, der Gedanke ließ mich nicht los, nur war es in meinem Fall moralisch eher gerne gesehen.

Ich würde die Moral einmal zur Seite schieben, ich vermute, dass der TE vielleicht Angst hat in der Welt der Erwachsenen, der Väter sozusagen, Fehler zu begehen.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich finde es schade, dass immer gleich zur Moralkeule gegriffen wird, das Thema lautet ja nicht ob die Strafe gerechtfertigt ist sondern der TE sucht Hilfe um aus dem Zwangsgrübeln rauszukommen.

Hi Auge.
Deshalb sagte ich ja er sollte einen Perspektivwechsel erwägen.
Vieleicht hilft das ja .

Zitat von cube_melon:
Alter bei dir ist der soziale Kompass aber völlig aus der Spur.

Zitat von Mondkatze:
Ich denke du verdrängst die Tatsache, dass die Mutter und ihr Baby tot sind.

Zitat von Abendschein:
Du hast mit keiner Silbe erwähnt, das Dir die Frau mit dem Kind leid tut.

Zitat von klaus-willi:
Deshalb sagte ich ja er sollte einen Perspektivwechsel erwägen. Vieleicht hilft das ja .



Ich kann mich all dem nur 100%ig anschließen und glaube auch, dass ein Perspektivwechsel hier nicht nur dringend notwendig, sondern auch hilfreich in Bezug auf das Ausgangsproblem des TE sein könnte, so wie @klaus-willi es auch geschrieben hat.
Man kann Gedanken jedweder Art durch externen Input und Anregungen zur Neuausrichtung verändern und beeinflussen, und genau danach hat der TE ja gefragt (sinngemäß: Wie kann ich meine Gedanken verändern/ die Gedankenschleifen durchbrechen), und ein solcher Perspektivwechsel, eine dadurch erweiterte Perspektive auf das Gesamtbild des Geschehenen und eine Veränderung des Fokus könnten genau so etwas bewirken.

LG Silver

Danke für die vielen Beiträge, ich hatte beim erstellen schon Angst genau diese Diskussion damit zu verursachen. Das war aber nicht meine Absicht, tut mir leid.

Ich bin nicht Gefühlskalt was das Opfer angeht, im Gegenteil. Aber eben die Gedanken an den Täter und das er mir aufgrund der extrem hohen Haf Strafe leid tut überwiegen. Ich kann halt auch selbst nicht sagen warum das so ist. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich ihn komplett verteidige oder das alles verharmlose.

Der Anwalt von ihm hatte Ursprünglich 6 Jahre gefordert. Hätte er 10 bekommen, wären diese Gedanken auch nicht so stark. Dann hätte ich mir gedacht ok er muss nun für das was er getan hat 10 Jahre gerade stehen. Der andere am Rennen beteiligte, hatte übrigens 6 Jahre bekommen.

Aber mir geht es eben allein um diese verdammt lange Zeit und das diese Zeit eben meiner Meinung nach sein Leben zerstört und es damit vorbei ist.

Ich bedanke mich trotzdem bei euch, darüber zu reden hilft schon etwas aber ich werde die Gedanken momentan einfach nicht los.

Zitat von Marten:
Hallo, Ich hätte nochmal ein Anliegen evtl. kann mir jemand einen Tipp geben wie ich folgendes verbreiten kann, ohne ständig darüber nachdenken zu ...

24 Jahre sind für 2 Menschenleben viel zu wenig. Der hat schlimmeres verdient.

Vielleicht mal ein etwas anderer Ansatz:

Vielleicht könnte man es auch so sehen (wir reden hier ja über die USA):

Obwohl er den Tod von zwei Menschen schuldhaft verursacht hat, ist er nur zu 24 Jahre Haft verurteilt worden.

In den USA fallen Strafen auch mal deutlich härter aus, das hätte vielleicht sogar lebenslänglich werden können. Oder 2x 24 Jahre, nacheinander zu verbüßen, also insgesamt 48 Jahre.

Er kommt noch als halbwegs junger Mann wieder aus dem Gefängnis, er wird danach noch ein Leben führen können und hat noch viele Jahre in Freiheit vor sich, und das, obwohl er dafür verantwortlich sind, dass zwei Menschen für immer die Gelegenheit genommen wurde, auch nur noch eine Minute ihres Lebens erleben zu können. Einer der Toten war ein Baby, das durch seine Schuld niemals auch nur den Hauch einer Chance auf Leben hatte.

Wenn man es so sieht, ist ihm vielleicht sogar mehr Milde zuteil geworden, als viele Menschen für vertretbar oder gerecht erachten würden.
So gesehen hätte er sogar Glück gehabt, trotz seiner Tat nur zu 24 Jahren verurteilt worden zu sein.

Zitat von Lilith8990:
24 Jahre sind für 2 Menschenleben viel zu wenig. Der hat schlimmeres verdient.

Ups, zeitliche Überschneidung der Beiträge, da hatten wir beide wohl gerade denselben Gedanken

Zitat von Marten:
Ich bin nicht Gefühlskalt was das Opfer angeht, im Gegenteil.

Da kam bisher NULL. Dafür ausführliche Empathie für den Straftäter.

Zitat von Marten:
das diese Zeit eben meiner Meinung nach sein Leben zerstört und es damit vorbei ist.


Denkfehler. ER hat anderen etwas angetan, was Konsequenzen hatte und dafür Verantwortung tragen muss. Er war der aktive. Du drehst dich im Kreis, deine Aufmerksamkeit gilt konstant dem armen Täter, den du zum Opfer machst. Anstatt zu sehen, der kann sich bewähren, früher entlassen werden, bessern. Er ist kein Opfer, er hat andere zum Opfer gemacht. Er hat noch Chancen im Leben im Gegenteil zu der Frau und dem Baby. Diesen Perspektivwechsel ziehst du gar nicht in Erwägung. Und das, obwohl hier Opfer wie Cube schrieben. Doch, das kommt irgendwie schon gefühlskalt rüber.

Danke @Kind-in-mir
klassische Opferumkehr.

Auch in D ,Medien,Verbrechen wird immer fuer den Taeter argumentiert,selten fuer die Opfer schlimmer Gewalt.
Die muessen sich dann noch in Zivilprozessen fuer Entschaedigung usw durchklagen,bzw werden komplett vergessen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Mariebelle:
Die muessen sich dann noch in Zivilprozessen fuer Entschaedigung usw durchklagen,bzw werden komplett vergessen.


Nicht zu vergessen:

jedesmal kommt das Trauma wieder an die Oberfläche, Flashbacks inclusive und und und.
Das kann keine Strafe ausgleichen

Und die die zurückbleiben leiden ein leben lang

Zitat von Kind-in-mir:
Mir ist nicht klar, warum du dich mit dem Mann so überidentifizierst und deine Empathie in erster Linie ihm gilt und nicht der Frau und ihrem Baby. Das finde ich viel besorgniserregender. Welche Gemeinsamkeiten gibt es neben dem ähnlichen Alter?

Zitat von Acipulbiber:
drei Mordmerkmale galten dem Gericht zur Folge als erfüllt.
Opfer sei völlig arg- und wehrlos gewesen, deshalb sei die Tat heimtückisch. Das Auto sei zum gemeingefährlichen Mittel geworden. Rücksichtslosigkeit und Selbtsucht sprächen für niedrige Beweggründe.
Fazit, Verurteilung wegen Mordes.


Mich würde wirklich mal interessieren, ob es Dir in Bezug auf Deine eigene Psyche Sorgen macht, dass Dein Mitleid so sehr bei einem Mörder liegt und so gut wie gar nicht nicht bei seinen Opfern? Spielt das in Deinen Gedanken auch eine Rolle? Hast Du Angst davor, selber mal einem Menschen etwas anzutun, Angst davor, zum Täter zu werden?
Ich weiß auch nicht, irgendwie kommt es mir so vor, als würde da irgendwas noch nicht ganz zusammengehen, dass gerade dieser Fall Dich so mitnimmt, so wie @Schlaflose es ja auch schon geschrieben hatte.
Du sagst, Du selber fährst umsichtig, zuerst dachte ich auch daran, dass Du vielleicht selber an solchen Rennen teilnimmst.... Es kann doch nicht nur das Alter sein, da muss es doch irgendwie noch mehr geben, dass dieser Fall Dich so emotional berührt... Das, was Du bislang dazu geschrieben hast, finde ich noch immer irgendwie...lückenhaft/unvollständig. Ich habe mir nochmal durchgelesen, was Du bislang alles dazu geantwortet hattest, vielleicht habe ich auch mehrfach etwas überlesen, aber noch habe ich einfach nur das Gefühl, dass da irgendwas nicht ganz zusammengeht, dass hier noch irgendein Puzzle-Teil fehlt, bislang finde ich Deine Argumentation diesbezüglich noch nicht so ganz stimmig...

Geht aber vielleicht nur mir so und ist auch nur so ein Gefühl...

A


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