Wie verarbeitet man am besten "etwas"

Zitat von Fauda:

Er ist auch kein Mörder (es war ein Unfall, kein Mord).

Es ist grob fahrlässige Tötung. Das ist etwas anderes als ein Unfall.

Zitat von Kind-in-mir:

Es ist grob fahrlässige Tötung. Das ist etwas anderes als ein Unfall.

Aber auch etwas anderes als Mord. Bei Mord ist für mich die Absicht entscheidend.

Zitat von Marten:

Ich denke dann ständig drüber nach wie schlecht es ihm Psychisch gehen muss, wenn schon für mich diese Gedanken unerträglich sind.

Alter bei dir ist der soziale Kompass aber völlig aus der Spur.

Damals hat mich ein Typ schwer besoffen, mit 2.17 o/oo intus, am Steuer eines Mini-Vans vom Motorrad geholt und ich bin fast dabei drauf gegangen. Dem war das auch egal was mit mir passiert. Einmal im Krankenhaus bei mir gewesen, ist vor mir wieder Auto gefahren und hat sich bis heute, nach Jahrzehnten, sich nicht einmal wegen mir erkundigt.

Dazu:

Trigger

Auf Grund der drei offenen Brüche 13 Insgesamt, der langen Zeit bis ich im KH und für den Transport mit dem Heli bereit war, haben die mir 24 Blutkonserven gegeben. Danach Kochsalzlösung. Der Unfallchirurg der Uni sagte meinen Eltern das sie sich Geganken über eine Organspende machen solllten. Denn aus meinen Drainagen kam nur noch eine rötliche Flüssigkeit. 9.5h Not-OP, eine nach-OP.

Er bescherte mir multible Behinderungen, 6 Monate Krankenhaus, drei weitere Nach-OPs, 18 Monate auf Krücken laufen, 2 1/2 Jahre Reha, Umschulung, dauerhafte/chronische Schmerzen bis heute.
Ausübung meines Berufs nicht mehr möglich, Umschulung war notwendig. Mein ganzes Leben hat sich um 5 Jahre nach hinten verschoben. Den (angenommenen) Verdienstausfall habe ich nie bekommen.

Meinst da mache ich mir nur eine millionstel Sekunde Gedanken drum wie es dem blöden Hund geht? Der ist wieder vor mir Autogefahren, denn ich hatte erstmal meinen Wagen umzubauen und den Führerschein umzuschreiben.

24 Monate Knast sind da angebracht. Denn er hat zwei Menschen getötet und unzähliges Leid bei den Hinterbliebenen gebracht.
Solche Leute dürften nie wieder einen Führerschein bekommen und müssten ihr ganzes Leben lang dafür zahlen.

Zitat von Angor:

Wer an einem Strassenrennen teilnimmt, geht bewusst das Risiko ein, dass nicht nur er, sondern auch andere zu Schaden kommen.

Straßenrennen sind versuchter Mord.

Stell dir vor der nietet deine Frau und Kind um und dann kommt jemand daher und hat Mitleid mit dem Täter.

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Zitat von moo:

Aber auch etwas anderes als Mord. Bei Mord ist für mich die Absicht entscheidend.

Genau. Grob fahrlässige Tötung ist grob fahrlässige Tötung und weder Mord noch Unfall. Ein Tötungsdelikt, aber keine vorsätzliche Tötung, sondern eben fahrlässige.Trotzdem ist und bleibt es ein Tötungsdelikt, was zurecht bestraft wird.

Zitat von cube_melon:

Alter bei dir ist der soziale Kompass aber völlig aus der Spur. Damals hat mich ein Typ schwer besoffen, mit 2.17 o/oo intus, am Steuer eines ...

Amen !
der vater von einem Freund von mir hat seit über 40 Jahren schmerzen und kann nicht mehr richtig laufen weil so n besoffener ihn so mies erwischt hat das seine ganzes Becken nur noch Pulver war

Zitat von Fauda:

Er ist auch kein Mörder (es war ein Unfall, kein Mord).

Wer 1.5 - 2 Tonnen Stahl durch den Straßenverkehr bewegt und das dabei in Form eines Rennens, der nimmt die Gefahr in Kauf das auch andere dabei drauf gehen - und das bewusst.

Das ist in meinen Augen Mord.

2019 standen 533 Menschen wegen illegaler Autorennen vor Gericht. Wegen Mordes durch Rasen wurden seit 2017 mindestens vier weitere Männer verurteilt

Zitat von moo:

Bei Mord ist für mich die Absicht entscheidend.

Oder das Bewusstsein dadrüber das Menschen auf Grund des eigenen Fehlverhaltens sterben können in Kombination das es ein Rennen war.

Es ist für mich ein Unterschied ob jemand sagel wir mal 60 im Ort fährt und ein Kind dabei getötet wird oder ob er mit 150+, mit anderen ein Rennen fährt und dann ein Kind dabei stirbt.

Schlimm, was dir passiert ist, lieber Cube.
Und natürlich auch dem Vater von Lottas Freund.

Meine Empathie gilt ihnen und bestimmt nicht Straßenrennen Vollspackos.

Zitat von Kind-in-mir:

Es ist grob fahrlässige Tötung. Das ist etwas anderes als ein Unfall.

Richtig. Mit "Unfall" wollte ich herausstellen, dass es dem Täter nicht darum ging, jemanden zu töten (Mord), sondern dass er mit einem "Rennen" einen tödlichen Unfall "billigend in Kauf" nahm, wie es heißt.

drei Mordmerkmale galten dem Gericht zur Folge als erfüllt.
Opfer sei völlig arg- und wehrlos gewesen, deshalb sei die Tat heimtückisch. Das Auto sei zum gemeingefährlichen Mittel geworden. Rücksichtslosigkeit und Selbtsucht sprächen für niedrige Beweggründe.
Fazit, Verurteilung wegen Mordes.

@Marten
Ich denke du verdrängst die Tatsache, dass die Mutter und ihr Baby tot sind.
Stattdessen überträgst du all deine Gefühle auf den Täter.
Denn die Realität, dass 2 Menschen tot sind, nicht mehr da sind, für immer, wegen so einem Jugendlichen Spinner, ist natürlich kaum zu ertragen.

Zitat von Fauda:

Er ist auch kein Mörder (es war ein Unfall, kein Mord

Ein Unfall war DAS mit Sicherheit nicht.
Totschlag? Oder doch Mord?
Das muss vor Gericht geprüft werden.
Handelt jemand vorsätzlich, wenn er billigend den Tod eines oder mehrerer Menschen in Kauf nimmt?
Darauf möchte ich jetzt nicht antworten,
Hier in Deutschland wird neuerdings bei illegalen Autorennen auch wegen Mordes angeklagt.
Das wird schon seinen Grund haben.

Zitat von Marten:

Aber ich sehen eben die ganze Zeit diesen Jungen Kerl vor mir, wie er total am ende ist

Na hoffentlich ist er am Ende.
Hoffentlich denkt er sein ganzes Leben, was er ja noch vor sich hat , daran, dass er 2 Menschen einfach so aus dem Leben gerissen hat.

Zitat von Marten:

Und dann denke ich, was es für mich bedeute 24 Jahre lang jetzt im Gefängnis zu sein

Was würde es denn für dich bedeuten, wenn du nicht nur 24 Jahre lang tot wärst, sondern für alle Zeiten?

Zitat von Marten:

Und wie schlecht es ihm dort jetzt geht

Das sind deine Vermutungen,
Du weißt weder über den Typen etwas, noch wie es ihm im Knast geht, noch wie er wirklich denkt und fühlt.

Zitat von Marten:

vor allem wenn es ihm Psychisch nicht gut geht dann wird er da nur fertig gemacht von den anderen

Woher weißt du das?
Deine Vorstellungen.

nachdem Du den Beitrag von @cube_melone gelesen hast, hoffe ich sehr daß sich an Deiner Sichtweise was ändert

Man müsste einfach nur gesetzlich regeln, dass die PS vom Alter, bzw. Der Dauer der Fahrpraxis abhängig ist.
Mir unverständlich, dass ein unerfahrener Fahrer ein 200 PS starkes Auto fahren darf.
Meist fahren die sich ja leider nicht selbst kaputt, sondern Unbeteiligte.
Ich habe absolut kein Mitleid mit denen, die beim illegalen Autorennen, was womöglich noch innerhalb geschlossenener Ortschaften stattfindet, draufgehen.
Bei uns in Dortmund finden immer noch diese Rennen statt.
Mitten in der city.
Solche Raser haben meines Erachtens nach nicht die geistige Reife ein Fahrzeug zu führen.
Das Auto wird als Waffe missbraucht.
Von daher kommt mir schon der Gedanke des Mordvorwurfes.

Zitat von Mondkatze:

Bei uns in Dortmund finden immer noch diese Rennen statt.
Mitten in der city.
Solche Raser haben meines Erachtens nach nicht die geistige Reife ein Fahrzeug zu führen.
Das Auto wird als Waffe missbraucht.

Ja, am Hafen ist es sehr schlimm. Wenn ich dort spazieren gehe, muss ich richtig aufpassen. Die Anwohner beschweren sich, aber die Idioten lachen sich darüber schlapp und machen weiter, werden noch aggressiver. Null brain. Sind die selben, die auch sonst nur für Ärger sorgen und alles als Waffe benutzen. Die greifen auch Polizisten an. Die Strafen müssen tendenziell härter werden, sonst wird das nichts.

Zitat von Abendschein:

Ich glaube wenn ich Polizistin wäre, hätte der Lebenslänglich bekommen. Damit er mal drüber nachdenken kann, wie das ist, ...

Das ist leider nicht möglich, da die Polizei " nur" zur Exekutive gehört und nicht zur Legislative.