Zitat von Marten: Ich weiß aber nicht, ab das was mit diesen Ängsten aus dem anderen Thema zutun haben kann, aber wäre eine Möglichkeit.
Das kannst nur du beurteilen oder ergründen. Warum bist du denn generell im Forum, hast du schon offizielle Diagnosen?
Zitat von Marten: nd ich habe gerade in den letzten Monaten auch bedingt durch Corona die Ängste gehabt meine Jugend zu verpassen, da man doch nicht mehr so häufig etwas mit den Freunden machen kann wie früher. Und evtl. ist da auch bei mir die Angst da älter zu werden, und dinge zu verpassen.
Im Laufe der Entwicklung setzt man sich mit dem Thema der Vergänglichkeit auseinander. Mit 14 noch anders als mit Mitte 20. Ich habe mal gelesen, dass das volle Bewusstsein darüber erst im ungefähren Alter von 30 ausgeprägt ist. Vielleicht gehört diese Geschichte gerade zu einem Entwicklungsstadium bei dir, dass dir bewusst wird, wie schnell man in ein anderes Leben reingerissen werden kann durch Fehler.
Zitat von Marten: Und er wird eben definitiv etwas verpassen.
Natürlich. Aber er wird auch Dinge erleben und auch nicht nur schlechte. Zumindest hat er noch die Chance dazu Dinge zu erleben, anders als die Opfer. Es ist die Konsequenz aus einem Handeln. Wie Fauda schon geschrieben hat, solche Vergehen müssen bestraft werden und solche Gesetze machen Sinn. Stell dir vor, es gäbe diese Konsequenzen nicht, was da los wäre.
Zitat von Marten:
Könnt ihr euch evtl. vorstellen, das dieses Mitgefühlt mit dem Täter daher kommt, das ich eben alles in dem Video gesehen habe? Ich hab gesehen wie er verzweifelt ist, gesehen wie er da sitzt und zittert, gesehen wie er nicht in der Lage war seine Aussage zu machen, gesehen wie er im Anschluss weint. Und gehört wie die Mutter erzählt hat, wie verzweifelt er direkt nach dem Unfall war.
Zitat von Chingachgook: Es gibt in der Regel deutlich mehr Möglichkeiten beim Täter anzudocken, Paralellen zu finden und sich in seine Situation hineinzuversetzen. Genau aus diesem Grund gibt es ja Forderungen, die Identität, die Motivation und die privaten Hintergründe von Amokläufern nicht mehr zu schildern.
Zitat von Marten: Ich weiß nicht, ob mein Mitgefühl so Stark wäre, wenn ich es nur erzählt bekommen hätte.
Chingas Beitrag fand ich ganz gut als Antwort auf deine Frage. Ich denke schon, dass man mittlerweile checkt, dass emotionale Berichte über Täter mit Vernachlässigung der Opfer absolut nach hinten los gehen. Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie die ersten Amokläufe losgingen? Das war neu, vorher noch nie dagewesen, unvorstellbar und zack permanent Amokläufe in Schulen. Das ist kein Zufall. Das sind Entwicklungen in der Gesellschaft ausgelöst durch Medien.
Zitat von Marten: Es hat glaub ich schon jemand geschrieben, aber da ist halt dazu dieser Ärger, dass er wegen so einer Dummheit, wegen einer falschen Entscheidung sich so krass sein Leben zerstört hat.
Versuch daraus zu lernen, dass du selbst keine sch. baust und dich von dem Fall zu lösen. Du solltest dich bewusst von solchen Berichten fernhalten, wie man sieht hast du Abgrenzungsprobleme. Such dir besser gute Vorbilder.
Wichtig wäre zu wissen, wie du mit einer intensiven Berichterstattung eines Opfers umgegangen wärest. Als Vergleich vielleicht auch jemand in deinem Alter, männlich. Oder du stellst dir vor, die Frau und das Baby, ihr Mann war in deinem Alter. Oder stell dir vor, du hättest ein Baby und da kommt so ein dämlicher Autorennen Raser, dem alles egal ist. Ich verstehe trotz allem immer noch nicht, dass du das so wegdrängen kannst. Da könnte mir der Täter noch so sehr in die Kamera heulen, die Strafe wäre trotzdem gerechtfertigt. Marten, sei mir nicht böse, aber ich empfinde das schon als nicht ungefährlich. Bitte such deshalb einen Psychiater auf. Zumal es dir scheinbar nicht gelingt, nicht mehr daran zu denken und wir hier sehr viele Beiträge verfasst haben um dir die Opferperspektive zu veranschaulichen. Bist du denn in Behandlung?