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Hallo,

ich hoffe, jemand von Euch kann mir dazu etwas sagen!
Ich bin alleinerziehende Mutter einer 14jährigen Tochter. Eigentlich haben wir ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zueinander!
Doch seit einigen Tagen entfernt sie sich immer mehr. Natürlich ist mir bewusst, und ich finde es auch sehr wichtig, daß sie langsam ihre eigenen Wege geht! Aber auf einmal möchte sie zum Therapeuten (habe Termin für sie ausgemacht), daß finde ich auch noch nicht schlimm, eher im Gegenteil. Als heranwachsende Frau hat man ja schon mal Krisen mit sich selbst, bei denen die Mutter jetzt auch nicht unbedingt der Richtige Ansprechpartner ist. Aber nun hat sie einfach so einen Termin beim Frauenarzt vereinbart!
Sie weiß ganz genau, daß sie in Sachen Sexualität mit mir über alles sprechen kann und ich ihr auch die Pille erlauben würde!

Ich bin etwas ratlos


Lieben Gruß,
Penelope

02.03.2012 15:17 • 03.03.2012 #1


3 Antworten ↓


Ehrlich gesagt finde ich es in keiner weise normal, dass eine 14 jährige zum Therpeuten will und du nicht weißt was bei ihr los ist. Und das spricht nicht für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen euch. Und wenn sie gleichzeitig noch zum Frauenarzt will, also da leuten ja bei mir alle Alarmglocken. Ist sie vergewaltigt worden oder so etwas? Das was du beschreibst geht weit über eine pupertäre Abnabelung hinaus. Ich als Mutter würde wissen wollen, was mit ihr los ist.

A


Wie soll ich reagieren?

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Zitat von Penelope:
Aber nun hat sie einfach so einen Termin beim Frauenarzt vereinbart!

Es gibt sicher auch Dinge, da sind Männer die besseren Ansprech *grübel* ratgeber.

Hallo Penelope,

Also erst einmal finde ich Deine Einstellung super, Du hast richtig erkannt, daß es manchmal einige Themen gibt, für die Du selber oder auch die Mutter in Dir nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner ist.
Und das da eine Menge Vertrauen vorhanden ist, zeigt ja schon die Tatsache wie mutig und selbstbewusst Deine Tochter an Lösungsstrategien herangeht.
Überleg einmal, wieviele Jugendliche/Kinder (die auch hier im Forum schreiben), auf keinen Fall möchten, daß die Familie einbezogen wird oder etwas von den Problemen mitbekommt.
Und da läuft es bei Euch ja anders, denn Du wirst zum Teil miteinbezogen. Da ist das Vertrauen da, zur Mutter zu sagen, ich möchte einen Therapietermin und das gleichzeitige Wissen Deiner Tochter, das da nicht die ungeliebten ellenlangen Problemgespräche kommen.
Und wie Du richtig erkannt hast, gehört das was Deine Tochter eigenständig unternimmt ja auch zu einem normalen Lösungsprozess, der wichtig für das weitere Leben ist.
Und nun hat sie auch noch einen Termin beim Frauenarzt gemacht, so ganz alleine, so ganz selbstständig. Ich finde da kannst Du stolz auf Dich sein, denn irgendjemand war ja Vorbild in Ihrem jetzigen Verhalten, und da Du alleinerziehend bist, warst/bist das Vorbild ja Du!
Da kommen jetzt so Sachen zusammen, die ganz alleine betrachtet gar nicht so dramatisch wären, oder?
Der Rückzug Deiner Tochter, ein Therapietermin, ein Besuch beim Frauenarzt. Bei wem würden in solch einer Konstellation nicht die Alarmglocken klingen? Und wenn schon einmal die Alarmglocken angeschaltet sind, dann wird auch immer mehr anderen Sachen Bedeutung geschenkt, Verhaltensweisen oder Sachen denen wir normal so nicht unsere Aufmerksamkeit schenken würden. Wenn sich das Gedankenkarussell einmal dreht, ist es schwer auszusteigen. Nur es stellt sich die Frage, ob diese Aufmerksamkeit gerechtfertigt ist.
Um da sollte ein klärendes Gespräch für Klarheit schaffen.
Berichte Deiner Tochter, was in Dir vorgeht, nicht was Du glaubst an Deiner Tochter bemerkt zu haben, sondern wie Deine Gefühle sind, das jetzt eine Angst in Dir ist, daß Du jetzt gerade ein Problem hast!
Und es kann ja sehr gut angehen, daß Deine Tochter Dich mir riesigen Augen anschaut, in Lachen ausbricht und nur sagt: Mutti, was Du immer so denkst!
Ich wünsche es Dir!


LG
Angela




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