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@98prozent ich habe auch viel Philosophie gelesen. Ehrlich gesagt, habe ich meinen Glauben kaum aktiv gelebt. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich dass es einen Gott gibt. Aber zuviel ist zuviel.

Bedenke auch mal, dass es die unsichtbare Welt nunmal gibt. Ein Atom besteht nur aus 0,0001 % Materie

Zitat von Libertyy:
Bedenke auch mal, dass es die unsichtbare Welt nunmal gibt. Ein Atom besteht nur aus 0,0001 % Materie

ok was hat die Aussage mit einem Gott zu tun? Meinst du mit unsichtbarer Welt sowas wie Dinge die sich unseren Sinnen entziehen, sowas wie Infrarotstrahlung? Oder generell Erkenntnislücken? Die kann man ja auch lernen auszuhalten und nicht sofort mit irgendetwas metaphysischem zu füllen.

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Wie ist es seinen Glauben aufzugeben?

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@98prozent ja Genau.. also dass das Universum und die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind.

Ich glaube an das Universum. An Schicksal. An Vorherbestimmung und an Wiedergeburt.

So bin ich erzogen worden.
Ich glaube daran, dass es ein Etwas gibt, was über mir steht. Aber nicht, dass es ein Gott ist, dessen Regeln ich einhalten soll.
Ich glaube daran, dass wir uns unser Leben ausgesucht haben im Vorfeld und das Sachen genau aus diesen Gründen passieren. Sowohl die Schönen als auch die Schlechten.
Ich glaube daran, dass es diesem Etwas egal ist, ob ich an es glaube. Ich denke, im Endeffekt ist es wichtig, ein guter Mensch zu sein oder so gut man eben sein kann. Empathie, Nächstenliebe und sowas.
Ich glaube daran, dass ich alle wiedersehen kann nach dem Tod, die ich möchte. Meine Tiere, meine Familie.
Und ich glaube daran, dass wir so lange wiedergeboren werden, bis wir unsere Aufgabe erfüllt haben.
Das ist meine Art des Glaubens, durch meine Mutter evtl. buddhistisch angehaucht. Aber ich empfinde es als schön so.

@Horizon ich mag zum Bsp den Hinduismus auch sehr gerne und glaube auch an Schicksal. Der Glaube an das Schicksal gibt mir noch am meisten.

Was passiert deiner Meinung nach, wenn man nicht mehr wiedergeboren wird? Wie stellst du dir das Nirvana vor?

Ich bin streng prostestantisch erzogen.
Und habe diese Tradition beibehalten.
Aber ich bin nicht strengglaeubig.

In der Not kann der Glaube einem Halt geben.

Zitat von Libertyy:
Was passiert deiner Meinung nach, wenn man nicht mehr wiedergeboren wird? Wie stellst du dir das Nirvana vor?

Ich habe da keine genaue Vorstellung von.
Einfach nur Frieden. Körperloser Frieden. Und das glaube ich, hat man auch in den Phasen zwischen der Wiedergeburt.
Deswegen habe ich auch keine Angst vor dem Tod.

Im Buddhismus ist das Nirvana das Ziel.
Das Ende der Wiedergeburten.
Das finde ich gut.

@Horizon klar immateriell. Aber eine Form hat man denke ich schon. Nur eben transzendent oder so

Zitat von Libertyy:
Außerdem drängt sich mir der Verdacht auf, dass wir Menschen quasi dazu programmiert sind im Außen einen Halt zu finden und nicht in uns selbst die Stärke zu suchen.


Menschen sind wie andere Tiere, aus denen dieses Verhalten evolutionär entsprungen ist, verhaltenstechnisch dazu veranlagt an sowas wie einen Gott zu glauben.

Hunde zB zeigen ihrem Herrchen gegenüber quasireligiöses Verhalten, das dem menschlichen Verhalten als rudimentärer Verhaltensansatz vorausgegangen ist - vorausgegangen sein muss, wenn die Evolutionstheorie korrekt ist.

Was Menschen allerdings dahingehend unterscheidet, ist die Fähigkeit diese Verhaltensanlage bewusst zu hinterfragen und diesen gesuchten Halt im Herren auch bei sich selbst zu finden.

Gleichbedeutend ist damit nicht gemeint, seinen Glauben aufgeben zu müssen, sondern das Prinzip was man glaubt zu hinterfragen und ggf. zu erweitern, damit es keine inneren Konflikte gibt - wie es zB beim persönlichen Gott gibt, der zulässt, dass es einem so schlecht geht.

Ich persönlich glaube jedenfalls nicht an diesen persönlichen, mit menschlichen Motiven ausgestatteten personifizierten Gott oder göttliche Kraft, sondern an eine in der Sache gleichgültige, erschaffende Kraft, die das was sich innerhalb ihrer Erschaffung befindet, mit ihren Fähigkeiten ausgestattet hat, sich selbst, dH frei zu organisieren und damit auch sich selbst am Kragen aus dem Matsch ziehen zu können wie es das Universum als solches selbst getan hat.

Sich am eigenen Kragen in die Existenz gezogen. Bei der Entstehung von Leben auch als Autopoiesis bezeichnet.

Etwas, das durch die synergetische Beschaffenheit seiner Selbst in der Lage ist, die Emergenz und damit die Schöpfung seiner Selbst zu sein.

Das ist natürlich dahingehend ernüchternd, dass es niemanden zu geben scheint, der sich um uns kümmert und uns führt, aber es ist auch eine Herausforderung, weil die Schlussfolgerung nahelegt, dass wir es selbst sind, die es als Ausdruck dieses Prinzips in der Hand haben.

Wir lassen es zu, dass es diese ungerechten Dinge unter den Menschen gibt.

Die Natur selbst ist amoralisch.

Wenn die in ihr befindlichen Systeme (ob physikalisch oder biologisch kommt aus gleiche raus) nicht wie ein Thermostat selbst korrigieren, was innerhalb dieser Systeme fehlorganisiert ist, ist das Experiment der Natur gescheitert und es wird weitere Versuche geben, die solange nach Trial Error verfahren, bis es dieses eine System gibt, das wie sein systemisches Vorbild im Großen (das Universum) omnipräsent durchdringt was es selbst erschafft und damit Prinzipientreu wie ein Fraktal weiter gibt, was es beeinflusst hat.

Wenn Religion nicht als externe Macht der Umstände genutzt wird wie geschehen, sondern als inneren Macht des Einstands, wird aus der Kirche wieder ein Haus mit 4 Wänden und einem Dach, in dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft wohnen kann - aber auch jeder Hund, jede Katze, jedes Schwein, jedes Huhn, jeder Baum und jeder Pilz.

Katzen sind unabhaengiger.
Sie moegen ihre Betreuer ,wenn sie Futter o Streicheleinheiten brauchen,ansonsten..

@Mariebelle

Auch Katzen zeigen Loyalität, Zuneigung und Rituale, die verhaltensbiologisch dem gleichen Muster entsprechen.

Ueberleben,so gut ,wie es geht.
Aber Polizeikatzen gibt es nicht.
In diesen Dienst lassen sie sich nicht stellen.

Wie ist es seinen Glauben aufzugeben?

Seinen Glauben kann man nicht aufgeben, man kann ihn höchstens verändern. Man kann glauben, dass es einen Gott gibt, oder man kann glauben, dass es ihn nicht gibt.
Man kann glauben dass Gott alles beurteilt und über uns richtet oder man kann glauben, dass er nur beobachtet und nicht eingreift......

Ich selbst glaube an die Macht des Glaubens. Je nachdem, was ich glaube, wird sich mein Leben gestalten oder sich verändern. Allerdings ist nicht nur mein Glaube entscheidend für mein Leben, sondern auch der Glaube von anderen.

Bezüglich Gott glaube ich eher an einen, der nur beobachtet und nicht eingreift. Wir sind die Gestalter, die Erschaffer und zwar eben mit unserem Glauben.

Ein einziger Glaube ist zwar schon mächtig, aber letztendlich entscheidet doch mehr die Masse. Je mehr Leute daran glauben, dass es immer irgendwo Krieg geben wird, umso wahrscheinlicher wird das sein.
Je mehr Menschen daran glauben, dass es immer irgendwo Hungersnot geben wird.....
Im Moment hat man den Eindruck, dass immer mehr Menschen glauben, dass die Kriminalrate steigt. Es ist egal, wie sie zu ihrem Glauben kommen, die Stärke des Glaubens (von den Menschen insgesamt) wird entscheidend sein, wie es sich entwickelt.

Ja, das ist mein Glaube.
Einerseits gibt er mir Halt, weil ich mein eigenes Leben ein wenig selbst bestimmen kann, andererseits macht er auch etwas Angst, wenn man sieht, wohin sich der Glaube gerade so entwickelt.

Zitat von Mariebelle:
Ueberleben,so gut ,wie es geht. Aber Polizeikatzen gibt es nicht. In diesen Dienst lassen sie sich nicht stellen.

Krähen auch nicht und die sind sogar in der Lage mentale Schablonen, also abstrakte Anleitungen für die Problemlösung zu nutzen, was sie von Menschen intellektuell kaum noch unterscheiden lässt.

Sie sind halt nicht für die Gehorsamkeit domestiziert worden wie Hunde oder Menschenkinder.

Grüß euch..
Für mich ist Gott die Lebensenergie/Schwingung die lebendigem innewohnt. Meiner Meinung nach geht diese nicht verloren, wenn die Hülle verfällt..ich Stelle mir daher vor, dass jedes lebendige wie aus einem Mosaik besteht, Mosaikteile der selben Lebensenergie, welche vorher andere Erfahrungen gemacht haben und in unterschiedlichen Lebensformen existiert haben. Diese Lebensenergie erfährt sich selbst durchs erleben denke ich. Und irgendwie finde ich den Gedanken schön, dass sich jeder sein Leben selbst gewählt hatalso die Erfahrungen die man macht, vor der (nächsten) geburt. Ich habe viel hinter mir, ohne Urvertrauen mit grossen Vertrauensproblematiken, nach Ablehnung der eigenen Mutter und sexuellem Missbrauch in der Kindheit über Krebserkrankung in jungen Jahren etc. ich habe viele toxische Beziehungen hinter mir, da ich immer in bekannte Muster und Glaubenssätze der Kindheit stolperte. Ich bin oft von Menschen an sich enttäuscht und vom Leben. Und dennoch habe ich erst vorletzte Nacht begriffen dass der Ursprung für all diese Begegnungen und Geschehnisse irgendwo auch in diesen 2 Kindheitstraumata liegt, bei mir, für mich, meiner Meinung nach. Daher bin ich erneut wieder, noch mehr der Meinung, JA! LASS LOS! Lass Vorstellungen Glaubenssätze vergangenes los, lass ungute Emotionen los, mach dich frei gut ungepoolt in jedem Moment neu möglichst gut mit dem dir entgegengebrachten umzugehen innerlich wie in der Reaktion. Loslassen müssen wir lernen, dies ist die Vorbereitung für das Ende dieses Erlebens und gehört zum Leben.
Eines noch, ich denke wenn irgendeine Religion jemandem hilft Werte zu haben um Niemand anderes zu schaden in seinem tun , finde ich das gut, jedoch finde ich es nicht gut, wenn man dies von Natur aus nicht hat und zusätzlich keine Eigenverantwortung übernehmen will indem man sich einer Gruppe anschliesst

Zitat von Horizon:
Ich denke, im Endeffekt ist es wichtig, ein guter Mensch zu sein oder so gut man eben sein kann. Empathie, Nächstenliebe und sowas.

Für wen ist das wichtig?
Sponsor-Mitgliedschaft

Fuer einen selbst,

Ich denke, etwas zu glauben ist irgendwie Teil des Bewusstseins. Schließlich glaubt man erstmal irgendwas so lange bis man es weiß, oder zumindest glaubt, es zu wissen. Da ist es auch naheliegend etwas unfassbares oder unerklärliches eine übergeordneten Macht zuzuschreiben, weil man es ja nicht weiß und es trotzdem passiert oder einfach so ist.
Ob man jetzt für diese Macht eine visualisierte Gestalt oder einen Namen braucht, darüber könnte man streiten, ebenso ob es nur Eine oder Mehrere sind, die diese Macht innehaben. Und das geschieht ja seit Menschengedenken auch, dass darüber gestritten wird. Was dabei halt herauskommt ist allerdings immer Menschengemacht. Und das Menschengemachte kann man auf einen moralischen Prüfstand stellen, oder es als unumstößliche Ideologie verkaufen, an die sich jeder zu halten hat, mit mehr oder weniger geduldeten oder tolerierten Ausnahmen. Dazu kommt natürlich auch, dass man die eigene Verantwortung schön leicht an diese Macht abtreten kann und somit quasi alles rechtfertigen, was man tut, selbst Untaten. Dann ist es egal ob „Gott es wollte“ oder es „bei Zeus so zu erfolgen hat“ oder „es im Namen Allahs“ getan wurde, oder ob es die Stimme des Dreiäugigenspitzhutzackenohrigenrauschebartzwerges war, die es einem befohlen hat, dass zu tun, was man tat.
Jeder für sich darf doch glauben, was ihm im Idealfall irgendwie hilft. Das schadet primär ja Anderen nicht und wenn es jeder so handhaben würde, dann wäre es meiner Meinung nach gut für Alle.

Zitat von Mariebelle:
Fuer einen selbst,

Genau, hauptsächlich für einen selbst.

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