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Hallo Leute,

da bin ich mal wieder!
Ich war jetzt seit meinem letzten Bericht schon wieder zwei mal (gerade erst heute) bei der Psychiaterin. Die Gespräche laufen gut und bald erfahre ich wie es weiter gehen soll. So etwas dauert natürlich länger bis man ein Therapiekonzept heraus gearbeitet hat. Heute war noch eine zweite Ärztin dabei, die auch sehr nett war. Trotzdem war ich sehr nervös und es fiel mir nicht leicht mit den beiden zu reden, aber es war in Ordnung. Sie haben mir auch gesagt, dass ich sehr mutig war und es gut gemacht habe, was mich natürlich freut
Inzwischen habe ich auch den Bescheid vom Versorgungsamt bekommen, bezüglich eines Antrags auf Behinderung wegen meiner Persönlichkeitsstörung (ich weiß nicht ob ich hier bereits davon erzählt habe). Es wurden 30% GDB festgestellt und ich kann mich gleichstellen lassen, was für mich einen Vorteil in der Arbeitswelt bedeutet.
Das wollte ich Euch nur berichten

LG, Melancholy

Zitat von melancholy:
Es wurden 30% GDB festgestellt und ich kann mich gleichstellen lassen, was für mich einen Vorteil in der Arbeitswelt bedeutet.


Ich habe auch 30GdB bekommen und eine Gleichstellung beantragt. Das ist aber nicht so leicht, wie man sich das vorstellt. Für die Gleichstellung müssen mehrere Instanzen angehört werden und zustimmen, d.h. die Schwebehindertenvertretung, der Betriebs- oder Personalrat und der Arbeitgeber. Und die Gleichstellung wird sowieso nur dann gewährt, wenn man mindestens 18 Stunden pro Woche arbeitet.
Bei mir ist es zunächst abgelehnt worden, weil ich (angeblich) nicht 18 Stunden arbeite, sondern nur 16. Dabei sind das 16 Schulstunden, was ca. 25 normalen Arbeitsstunden entspricht. Ich hatte daraufhin Widerspruch eingelegt und das ganze kam vor das Sozialgericht und wurde schließlich nach fast einem Jahr wieder abgelehnt. Die Begründung: eine Gleichstellung würde bei meinem Problem nicht helfen, meine Probleme ergäben sich daraus, dass ich den falschen Beruf für mich gewählt habe, was ja auch stimmt. Mit einer sozialen Phobie und einer ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung ist man als Lehrer fehl am Platz.

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Wie ich mich JETZT fühle

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Hallo Melancholy,
na das hört sich doch mal gut an! Du hörst dich ganz anders an als noch vor 4 Wochen.
Toll! Mach weiter so! Ich drücke dir ganz fest die Daumen und wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg!

Danke, Alice!
Deine Worte sind sehr aufbauend für mich.
Findest Du wirklich ich höre mich besser an? Es ist ja auch inzwischen viel passiert. Mir kommt es so vor, als sei es schon viel länger her.

Viele liebe Grüße, Melancholy

Zitat:
Findest Du wirklich ich höre mich besser an?

Ja, finde ich schon!

Zitat von alice01:
Ja, finde ich schon!



Hallo Leute,

heute waren mein Freund und ich beim Amt. So wie er sich das mit dem Haus vorgestellt hat und ein Anwalt es ihm vorgeschlagen hat, ist es nicht machbar. Der Landkreis wird das Haus nicht kaufen, damit wir dort zur Miete wohnen bleiben können. Das heißt, damit mein Freund Hartz 4 bekommt, um von etwas leben zu können, müsste er sein Haus zum Kauf anbieten.
Also haben wir beschlossen, die können sich ihre Moneten an den Hut stecken (salopp gesagt ) und wir kämpfen dafür, dass mein Freund die Rente durchkriegt, damit er leben und das Haus halten kann. Auch wenn es noch ein harter, langer Weg sein wird, wir geben nicht auf. Ist ja nicht so als, wenn wir das nicht gewohnt sind.
Außerdem wurde meinem Freund Hilfe und Beratung in diesen Dingen von der Psychiatrischen Ambulanz des Krankenhauses angeboten. Vllt. ergibt sich für ihn mit der Hilfe auch noch eine Beschäftigungsmöglichkeit, damit er noch ein bisschen selbst Geld verdienen kann.

Na ja, mal sehen...

LG, melancholy

Ich weiß, ich habe das schon drei oder vier mal geschrieben, aber jetzt geht wohl kein Weg daran vorbei. Wir müssen das Haus verkaufen, es bleibt uns nichts anderes übrig. Die Rente bekommt mein Freund frühestens erst in fünf Jahren bewilligt, vorher gibt es keine Chance, aber das würde zu lange dauern. Arbeiten gehen kann er auch nicht, braucht also Hartz 4, das er nicht bekommt, wenn er nicht das Haus verkauft.
Das heißt wir müssen ganz neu irgendwo anfangen.
Aber das kann ich nicht mehr. Ich habe es satt mich irgendwo neu einzurichten, in einer neuen Umgebung, mit neuen Menschen. Es fällt mir sowieso schwer, mich irgendwo wohl und heimisch zu fühlen. Denn ich fühle mich in mir selbst nicht wohl und komme einfach mit dem Haushalt nicht klar. Irgendetwas wird sowieso wieder schief gehen in dem neuen zu Hause. Entweder ich kann den Haushalt nicht bewältigen, oder irgendetwas anderes stimmt wieder nicht. Ich kann nirgendwo Halt und Geborgenheit finden.
Es klappt einfach nicht mit dem normalen Leben. Und meinem Freund kann ich auch nicht mehr vertrauen und Halt bei ihm finden.

Das kann ich gut verstehen, dass es dir schwer fällt, dich von dem Haus zu verabschieden. Ich habe auch ein Haus, bin aber nicht sicher ob es mir gelingt die Raten die nächsten 15 Jahre zu stemmen. Mein Mann ist auch nicht gesund, über mir schwebt quasi ständig der Pleitegeier. Zeitweise fühle ich mich da auch ganz schön alleine gelassen.

Wahrscheinlich habt ihr schon alle Möglichkeiten der Hilfe ausgeschöpft. Warum bekommt dein Freund erst in fünf Jahren Rente, ist das dann Altersrente?

Vielleicht könnt ihr jemanden finden, der das Haus als Investition kauft und es dann an euch vermietet?

Liebe Melancholy,
fühl dich erst mal ganz lieb umarmt! Du weißt gar nicht, wie leid mir das tut!
Was wollt ihr denn jetzt machen? Willst du dich trennen? Es klingt fast so.
Aber vielleicht ist die Frage nach dem zu Hause und wo du jetzt bleiben kannst im Moment ja die wichtigere. Könnt ihr euch vorstellen, in der Nähe etwas zu finden?
Dass dein Freund keine Frührente oder EU-Rente bekommt, verstehe ich nicht. Müsste das aufgrund seiner Krankheit nicht anerkannt werden? Das ist doch Fakt, dass er deshalb nicht mehr arbeiten kann. Oder gilt seine frühere Position als selbständig?
Warum fällt es dir so schwer, den Haushalt zu erledigen? Wobei, ich bin auch kein Putzteufel vor dem Herrn

Dir alles Liebe ,
Grashüpfer

Zitat von Luna70:
Das kann ich gut verstehen, dass es dir schwer fällt, dich von dem Haus zu verabschieden. Ich habe auch ein Haus, bin aber nicht sicher ob es mir gelingt die Raten die nächsten 15 Jahre zu stemmen. Mein Mann ist auch nicht gesund, über mir schwebt quasi ständig der Pleitegeier. Zeitweise fühle ich mich da auch ganz schön alleine gelassen.

Wahrscheinlich habt ihr schon alle Möglichkeiten der Hilfe ausgeschöpft. Warum bekommt dein Freund erst in fünf Jahren Rente, ist das dann Altersrente?

Vielleicht könnt ihr jemanden finden, der das Haus als Investition kauft und es dann an euch vermietet?


Das ist leider in unserem Fall zu risikoreich. Mein Freund braucht Frührente, da er an Parkinson leidet und auch psychische Probleme hat.

Zitat von Grashüpfer:
Liebe Melancholy,
fühl dich erst mal ganz lieb umarmt! Du weißt gar nicht, wie leid mir das tut!
Was wollt ihr denn jetzt machen? Willst du dich trennen? Es klingt fast so.
Aber vielleicht ist die Frage nach dem zu Hause und wo du jetzt bleiben kannst im Moment ja die wichtigere. Könnt ihr euch vorstellen, in der Nähe etwas zu finden?
Dass dein Freund keine Frührente oder EU-Rente bekommt, verstehe ich nicht. Müsste das aufgrund seiner Krankheit nicht anerkannt werden? Das ist doch Fakt, dass er deshalb nicht mehr arbeiten kann. Oder gilt seine frühere Position als selbständig?
Warum fällt es dir so schwer, den Haushalt zu erledigen? Wobei, ich bin auch kein Putzteufel vor dem Herrn

Dir alles Liebe ,
Grashüpfer


Danke. Ich weiß im Moment gar nicht wie es weiter geht, auch nicht ob ich mich von meinem Freund trennen will.
Warum er die Rente nicht durch bekommt verstehen wir auch nicht, die Entscheidungen der Ämter sind unmöglich. Er war nie in einer selbstständigen Position und es wäre kein Problem ihm die Rente zu bewilligen. Jetzt muss er mit dem Neuantrag noch fünf Jahre warten.
Ich habe Probleme mit dem Haushalt, weil ich so oft niedergeschlagen bin und mich mit meinen Zwängen beschäftigen muss (Du weißt welche ich meine).

Das ist ja alles ganz schön verfahren, eure Situation. So ein Haus verkauft man ja auch nicht innerhalb von wenigen Wochen im Normalfall, hoffentlich bekommt ihr in der Zwischenzeit wenigstens schon Hartz 4. Von irgendetwas müsst ihr doch leben.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Vielleicht macht ihr euch erstmal eine grobe Planung, wie ihr vorgehen könnt. Also wo könnt ihr das Haus anbieten, wer bzw. welches Amt oder welche Stelle könnte euch helfen eine bezahlbare Wohnung zu finden usw. Auch wenn dir der Berg, den ihr da vor euch habt ganz schön hoch aussieht, macht einen kleinen Schritt nach dem anderen. Eben so weit, wie eure Kräfte gerade reichen.

Wir haben auch schon viele Rückschläge einstecken müssen und oft könnte ich da auch drüber verzweifeln was wieder alles schief gegangen ist und wieviel Steine ständig im Weg liegen. Aber manchmal ergeben die Dinge im Nachhinein doch einen Sinn. Vielleicht ist es am Ende auch eine Erleichterung, die Verantwortung für das Haus nicht mehr tragen zu müssen mit allen Instandhaltungsarbeiten und Investitionen die immer wieder nötig sind. Gerade wenn dein Freund Parkinson hat, wird er ja wahrscheinlich nur noch wenig selbst machen können, was handwerkliche Sachen betrifft.

Hallo melancholy,



es gibt immer noch das Sozialgericht, das man im Ernstfall anrufen kann.
Es gibt auch im Internet Fachanwälte für das Sozialrecht, die online immer anwesend sind.
Ich lasse Dich nicht alleine, so etwas geht doch nicht, das diese Sesselpupser, so mit einem Menschen umgehen, der gar nicht anders kann.



http://www.sovd.de/


http://www.vdk.de/deutschland/














LG Schwarzes-Leben

Danke Ihr Lieben, für Euren Zuspruch.
Ich kann im Moment nicht viel dazu sagen. Es ist sehr schlimm.

Zitat von melancholy:
Danke Ihr Lieben, für Euren Zuspruch.
Ich kann im Moment nicht viel dazu sagen. Es ist sehr schlimm.




Nun zeigen sich die wahren Freunde, und die Grashüpfer und ich, sind solche Freunde.
Wir warten ab, und wir sind dann für Dich da.















LG Schwarzes-Leben

Heute ist es wieder schlimm. Es heißt jetzt, dass wir, wenn ich die feste Arbeit bekomme, irgendwie doch das Haus finanzieren könnten, aber das Haus ist ja viel zu viel Arbeit. Es ist zu groß, zu alt und ich kann es nicht bewältigen. Ich bin überfordert und fühle mich wie ein kleines Kind, das man hier ausgesetzt und sich selbst überlassen hat. Außerdem macht mich dieses hin und her wahnsinnig.
Ich habe auch viel zu hohe Erwartungen an mich, die ich unmöglich erfüllen kann.
Immer wieder schreibe ich hier dasselbe. Deshalb, danke an jeden, der das hier trotzdem liest und vllt. sogar beantwortet.
Sponsor-Mitgliedschaft

irgendwie finanzieren klingt nicht nach einem guten Plan. Ihr müsstet ja auch ein wenig Rücklagen bilden können, wenn Reparaturen nötig sind. Unser Haus ist auch älter und es ist immer mal was kaputt. Gerade hat sich der Heizkessel verabschiedet und der alleine hat 600 € gekostet. Mein Mann kann ja vieles selbst machen, sonst geht das mit schmalem Budget ganz schlecht. Wäre es dann nicht besser, ihr verabschiedet euch von dem Haus und geht in eine kleine Mietwohnung, wo du den Haushalt besser bewältigen kannst und ihr die Verantwortung nicht mehr habt? Wäre es denn in einem Zustand in dem ihr es vermieten könntet? Manchmal kann man Mieter finden, die gegen eine geringere Miete das Haus auch in Ordnung halten und etwas dran machen.

Das mit den hohen Erwartungen kenne ich auch. Ich habe auch den Anspruch an mich, dass der Haushalt in Ordnung sein muss, der Kühlschrank gefüllt, immer Wäsche im Schrank und, und, und. Und das mit Vollzeitjob, geht eigentlich gar nicht.

Ich finde es nicht schlimm, wenn du das selbe schreibst. Aus so einer schwierigen Situation kann man sich nun mal nicht von heute auf morgen befreien.

Hallo Leute,

ich hatte heute ein Telefongespräch mit der Psychiaterin, das ganz gut war. Jetzt kommt mir das Ganze nicht mehr so endgültig und schlecht vor.
Eine Veränderung passiert auch nicht ohne Grund und kann ihre guten Seiten haben. Außerdem ist ein zu Hause nicht an ein Gebäude gebunden. Ich nehme mein zu Hause mit ins neue Haus. Wenn das alles geklärt ist, in welche Richtung auch immer, bringt das schon Erleichterung.
Die Psychiaterin hat mir noch vorgeschlagen in eine Tagesklinik zu gehen.

Luna: Ja, es wäre sicherlich leichter den Haushalt in einem neuen zu Hause zu führen. Deshalb will die Entscheidung gut überlegt sein. Unser Haus zu vermieten wäre schwierig, dazu müsste man erhebliche Veränderungen vornehmen. Besser wäre es zu verkaufen.

LG, Melancholy

Liebe Melancholy,

bei dir hat sich ja wieder einiges getan. Scheint so, als ob die Achterbahnfahrt weitergeht, was? Es tut mir Leid für dich, dass du keine Ruhe in dein Leben bekommst.
Ich sehe es ähnlich wie Luna. Meinst du nicht, ein Neuanfang in einer neuen Wohnung könnte vielleicht sogar positiv für dich sein? Gibt es keine Möglichkeit eine Wohnung in der näheren Umgebung zu mieten? Bei dir hört es sich so an, als müsstet ihr mind. 100 km weit wegziehen. Das mit der EU-Rente würde ich uch mal unverbindlich abchecken lassen.

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