Ich komme ganz gut mit den Maßnahmen zurecht, lebe aber in einer recht komfortablen Situation. Wir haben ein Haus mitten in der Natur mit riesigem Garten und somit sowohl jederzeit "Auslauf" als auch Beschäftigung.
Mein Mann ist bereits Rentner, ich bin angestellte Lehrerin an einer privaten Schule und als solche seit Dezember im Distanzunterricht, was ich aus Risikogründen als sehr angenehm erlebe. Da ich junge Erwachsene unterrichte, klappt das auch ganz gut - und finanziell gibt es keine Engpässe.
Zu Kindern, Enkelkindern und Freunden haben wir ständigen Kontakt und treffen uns regelmäßig- allerdings ausschließlich im Freien und den Regeln konform. Seit es Tests gibt, nutzen wir die zusätzlich, sind aber dennoch immer sehr vorsichtig. Das bietet aber z.B. auch unseren Kindern Entlastung, wenn die Schulen und Kitas zu sind, weil sich die Kids hier austoben können. Seit Herbst sind 2 neue Baumhäuser entstanden.
Dank unseres "Gästefasses" können Besucher auch übernachten, da sie unabhängig außerhalb unseres Hauses wohnen können. Auch das findet statt, wenn die Regeln es erlauben.
Aber ja: Das unbeschwerte soziale Leben fehlt sehr. Wir hatten immer ein offenes Haus mit vielen spontanen Gästen, lieben Theater, Konzerte und Kneipen. Ein großer Teil meiner sportlichen Aktivitäten ist seit langem nicht möglich. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zu meinen Studenten und Kollegen vermisse ich zunehmend.
Mein Mann muss einen geplanten Krankenhausaufenthalt immer wieder aufschieben, was ihn ziemlich belastet, weil er sich Besserung seiner unheilbaren Krankheit erhofft.
Wir sind uns als Paar sehr nah, was vieles leichter macht, und versuchen
so gut es uns möglich ist, jeden Tag zu einem guten zu machen. Das gelingt nicht immer, aber glücklicherweise doch recht oft. Dafür bin ich dankbar.
17.04.2021 09:33 •
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