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Hey zusammen,
ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht was ich mir von dem Beitrag hier erhoffe.
Vor einigen Monaten ist meine beste Freundin gestorben, sie war gerade mal 18 Jahre alt!
Als ich es erfahren habe, hat es sich angefühlt als würde die Welt um mich herum stehen bleiben, als würde ich aus meinem Leben und meinem Körper gerissen. Und auch jetzt, 9 Monate später, habe ich noch immer mehrmals täglich diese Momente, in denen mich tiefe Traurigkeit überkommt und ich mich hilflos und alleine fühle.
Abends, oder generell Momente der Stille, sind am schlimmsten.
Die ganzen Erinnerungen und auch Schuldgefühle, weil ich am Ende nicht für sie da war.

Ich weiß, sie würde das alles nicht wollen, sie würde wollen dass ich glücklich bin und ich wäre es so gerne. Für sie und für mich. :/ Aber ich schaffe es einfach nicht.

Auf jeden Fall habe ich mich dadurch ziemlich verändert und versuche seither verzweifelt, wieder zu meinem alten ich zurück zu finden. Zu dem, der die meiste Zeit Dankbarkeit und Lebensfreude verspürt hat, der seine Ziele im Leben hatte und genau wusste, wohin er will. zu dem, der glücklich war und in das Leben vertraut hat.

05.11.2019 20:38 • 06.11.2019 #1


13 Antworten ↓


Du brauchst noch Zeit,so schnell verarbeitet man so etwas nicht. Diese Zeit musst du dir auch geben,es ist wichtig für dich.Vielleicht schreibst du alle schöne Erinnerung auf oder schreibst ihr einen Brief in dem alles steht was du ihr noch sagen wolltest. Du wirst wieder zu deinem alten Leben zurückfinden,irgendwann wachst du auf und der Schmerz ist nicht mehr so stark es bleibt eine wunderbare Erinnerung...für immer in deinem Herzen! Liebe Grüße

A


Wie den Tod eines geliebten Menschen verarbeiten?

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Ich habe leider keinen Rat, außer vielleicht zu einer Trauergruppe zu gehen, oder auch in Therapie, aber das ist wirklich schrecklich.

Als ich 20 war haben wir auch einen guten Freund verloren. Ich weiß nicht mehr, wie ich mich gefühlt habe, aber es war einfach unfassbar... Nun ist es nochmal anders, die beste Freundin zu verlieren... Das reißt ein unglaublich tiefes Loch.
Ich möchte dir von Herzen mein Mitgefühl aussprechen, so furchtbar, dass manche so jung gehen müssen und deine schuld Gefühle... Ich hoffe, es hat noch jemand einen guten Rat... Oder die richtigen Worte für dich

Ich habe leider keinen guten Rat für dich. Denn das ist alles so oberflächlich und die meisten Sprüche, wie Die Zeit heilt alle Wunden, usw. sind Schwachsinn. Mein Vater ist vor 12 Jahren gestorben, ich vermisse ihn jeden einzelnen Tag.

Ich kann dir nur eins sagen: ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, Menschen, die dir zur Seite stehen und mit denen du reden kannst. Du kannst deiner besten Freundin auch einen Brief schreiben und auf den Friedhof bringen (wenn sie ein Grab hat). Ansonsten auch Trauergruppe.

Noch ein Zusatz:

Zitat:
Wie knüpft man an an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz, der zu tief sitzt und einen fest umklammert.


Das hat mir damals geholfen.

Trauer endet nie und Trauer verändert die Menschen, ein Leben lang.

Ich habe schon viele mir nahestehende Menschen verloren, meinen Schwager, meine Schwiegereltern und meine Eltern.
Meine Mama ist 2017 gestorben und daran habe ich heute noch zu knacken. Ich war in keine Trauergruppe, das wollte ich nicht, allerdings war oder bin ich in einem Trauerforum, das hat mir geholfen, alles niederzuschreiben. Wichtig war auch, für mich, zu reden, über die Trauer, über das Verlassenwerden, leider waren nicht viele Menschen da, mit denen ich reden konnte und so habe ich vieles mit mir alleine ausgemacht. Bitte habe kein schlechtes Gewissen mehr, das bringt Dich nicht weiter. Schuld ist ein schlechter Ratgeber, für Dich und Deine Freundin. Trauer braucht Zeit, sehr viel Zeit.

Ich wünsche Dir alles Liebe auf Deinem Weg

@Abendschein

Dir weiterhin viel Kraft.

Der Tod meines Papas hat mich sehr verändert. Ich bin nicht mehr die Selbe wie 2007 und meine Geburtsstadt ist nicht mehr meine Stadt. Seit dem wir dort alle Zelte abgebrochen haben, ist mir die Stadt unendlich fremd geworden

Ich finde die Zeit heilt schon Wunden,sie Schmerzen dann nicht mehr so sehr,dass kann man natürlich nicht verallgemeinern man kann es nur hoffen.Habe auch schon zweimal einen geliebten Menschen verloren,war auch sehr krank und in Behandlung doch heute tut es nicht mehr so sehr.Leider stehe ich zur Zeit wieder vor der gleichen Situation,ich weiß das ein Mensch den ich sehr liebe bald sterben wird,davor habe ich richtig Angst.....ich muss ihn gehen lassen ,hoffe das meine Therapeutin mir dabei hilft.Leider müssen wir alle in unserem Leben irgendwann diese Erfahrung machen. Liebe Grüße

Zitat von dazz:
@AbendscheinDir weiterhin viel Kraft.Der Tod meines Papas hat mich sehr verändert. Ich bin nicht mehr die Selbe wie 2007 und meine Geburtsstadt ist nicht mehr meine Stadt. Seit dem wir dort alle Zelte abgebrochen haben, ist mir die Stadt unendlich fremd geworden


Dankeschön.

Meine Geburtsstadt ist auch nicht mehr meine Stadt, aber ich fahre ab und zu hin, da liegen meine Eltern, auf dem Friedhof. Dann nehme ich mir ganz viel Zeit und fahre durch die Straße, da wo wir alle gewohnt haben und nehme die Energie auf,
wo wir glücklich waren. Meist endet das mit Tränen in den Augen. Ich vermisse meine Eltern sehr.

Warum bist Du nicht mehr die selbe, was hat sich verändert, @dazz ?


@Abendschein

Ich habe mich verändert. Mit dem Tod meines Dads ist auch ein Teil in mir gestorben. Ich war immer sein Baby. Ich schicke dir mal eine .

Ich weiß ,dass man sich verändert ,mit einer psychischen Erkrankung ist es noch schwerer und es kostet mich unsagbar viel Kraft sie beim Sterben zu begleiten,doch ich werde bis zum Schluss an ihrer Seite sein...und dann? Liebe Grüße

Zitat von Akinom:
Ich weiß ,dass man sich verändert ,mit einer psychischen Erkrankung ist es noch schwerer und es kostet mich unsagbar viel Kraft sie beim Sterben zu begleiten,doch ich werde bis zum Schluss an ihrer Seite sein...und dann? Liebe Grüße

Das finde ich schön von Dir, das Du bei ihr bleibst. Und dann? Das kann niemand sagen.
Ich habe meine Mama auch im Sterben begleitet und danach? Habe ich nur noch geweint.

Für Dich

@Luke97

Geht es Dir auch so: Man hat irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil man selbst noch lebt und der andere nicht?

Mit meinen nun fast 50 Jahren habe ich schon viele Menschen verloren: Großeltern, Eltern, Onkels, Tanten, Schulkameraden, ehemalige Arbeitskollegen, Lehrer und auch Freunde.

Je jünger ein Mensch stirbt, desto surrealer wirkt das auf die, die noch (!) da sind. Sofern man im gleichen Alter ist, kommt noch der (vielleicht) erstmalige Weckruf hinzu: Ich sterbe auch - wann?

Es gibt drei ziemlich weitverbreitete Irrglauben bei den heutigen jungen Menschen: Ewig viel Zeit, ewig gesund und ewig keine Verantwortung.

Sämtliche drei Illusionen beginnen zu wackeln, wenn die drei fixen Realitäten (!) irgendwann um die Ecke kommen und man den Blick nicht abwenden kann:

Lebenslange Verkürzung der Lebenszeit, Anfälligkeit für Krankheit und Verantwortung.

Mit allen Dreien müssen wir leben, auch wenn wir das nicht wollen. Sich frühzeitig mit diesen Themen vernünftig auseinander zu setzen, kann dem Leben oft erst wirk-lich Sinn verleihen.

Gehe offen mit Deiner Trauer um und rede vielleicht mit ihren Eltern. Auch sie brauchen vielleicht gerade sehr Deine (!) Hilfe.

Hallo Bernie1970,manchmal hat man keine Kraft um anderen Menschen Trost zu spenden wenn es einem selber gerade sehr schlecht geht,auch wenn man es gerne möchte.
Hallo Abendschein,ja was danach kommt weiß ich auch nicht,davor habe riesige Angst,Mal sehen wie ich es schaffe,doch ich weiß die Welt dreht sich weiter... liebe Grüße

A


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