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Hallo zusammen

Mich beschäftigt seit längerem schon was und ich weiß nicht, ob ich hier in der Rubrik richtig bin. Normal schreibe ich meist bei Panikattacken und Angst vor Krankheiten.
Folgendes: ich schäme mich und fühle mich wertlos, weil ich meinen Tag nach Lust und Laune verbringen kann. Ich muss nicht arbeiten und habe das im Grunde Glück, auch einfach mal nix wichtiges zu tun. Ich bleibe lange in meinem Zimmer, wecke zwischendurch meinen Teeniesohn, lasse meine Hunde morgens in den Garten und der Tag fängt bei mir so gegen 12 Uhr erst an, obwohl ich schon um 7 Uhr wach bin. Das klappt alles prima und alle um mich herum sind happy. Und ich würde es auch gerne sein, aber ich hab ein schlechtes Gewissen und Gefühl. Was würden die Leute sagen? Meine Eltern höre ich sagen, aus Dir wird nie was werden usw. . wie kann ich mich denn endlich besser fühlen?! .
Und meinen eigenen Lebensstil akzeptieren? Ich hab doch nach keinem zu fragen, liege keinem auf der Tasche . besser gehts doch im Grunde garnicht.

Meine Therapeutin sagte, sie würde sofort tauschen, und einmal gerne sagen können, ich habe es nicht mehr nötig zu arbeiten.
Ich höre das, aber es kommt nicht an.

LG

24.02.2021 11:59 • 24.02.2021 #1


Zitat von Loredana2371:
Hallo zusammen Mich beschäftigt seit längerem schon was und ich weiß nicht, ob ich hier in der Rubrik richtig bin. Normal schreibe ich meist bei Panikattacken und Angst vor Krankheiten. Folgendes: ich schäme mich und fühle mich wertlos, weil ich meinen Tag nach Lust ...

Wenn ich nicht arbeiten müsste, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, würde ich auch am liebsten den Tag nur mit Dingen, die Spaß machen, verbringen und nach Lust und Laune faulenzen und das ganz ohne schlechtes Gewissen oder mich wertlos zu fühlen.

A


Wertlosigkeit/Selbstakzeptanz

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Wenn Du Dich nicht wertvoll fühlst, dann arbeite doch ehrenamtlich irgendwo mit. Gibt so viele Vereine, die Leute suchen ....

Zitat von portugal:
Wenn Du Dich nicht wertvoll fühlst, dann arbeite doch ehrenamtlich irgendwo mit. Gibt so viele Vereine, die Leute suchen ....


Das möchte ich ja garnicht. Ich mache noch eine körpertherapeutische Ausbildung nebenher (durch Corona gestoppt) und im November eine Fortbildung in Sexual und Paartherapie....

Ich würde gerne genauso Leben wie ich das tue nur ohne mieses Gefühl

Zitat von Loredana2371:
ch würde gerne genauso Leben wie ich das tue nur ohne mieses Gefühl

Es könnte Sinn machen, dir mal näher anzuschauen, woher das Gefühl kommt. Es scheint ja mit der Bewertung durch andere zu tun zu haben, also könnte eine Frage sein, ob es um bestimmte Personen geht oder was für dich davon abhängt, wie andere dich bewerten.

Du kannst doch deine Ausbildung auch ohne andere verfeinern. Dann hast du was zu tun. Oder sehe ich da was falsch?

Könnte es nicht sein, dass dein mieses Gefühl daher kommt, dass deine Ausbildung wegen Corona gestoppt wurde auf die du dich vielleicht freutest?

Und dass du diesen Abbruch durch Corona in ein Gefühl der eigenen Wertlosigkeit umwandelst.

Wie verstehst du dich denn mit deinem Teenager- Sohn?

Ich kenne das auch. Ich habe mir dann immer gesagt, ich lebe jetzt und jetzt kann ich mir das leisten, jetzt kann ich faul sein ohne jemanden zu schaden (außer mir selbst, weil das auf Dauer auch Auswirkungen hat, aber das ist ein anderes Thema). Ich wollte nie alt werden und somit habe ich mir gesagt, dass das jetzt meine Rente ist, auch wenn ich noch nicht so alt bin und sollte ich doch mal alt werden, kann es ja sein, dass ich arbeiten muss, weil das Geld nicht mehr reicht oder..... und dann? Dann habe ich mein Leben nicht genossen, wo ich es konnte und kann nicht mehr, wenn es mir zusteht?
Nein, ich geniese jetzt und alle die mir das nicht gönnen, die können mir gestohlen bleiben.

Eigentlich habe ich Ähnliches zu hören bekommen.
Meine Prüfung als Dipl. Bibliothekaren habe ich bestanden aber nie in meinem Beruf gearbeitet, mein Sohn war das. Später verlegte ich mich auf Nachhilfe, die war recht umfangreich, aber doch fast wie ein Hobby und dann kam ja noch meine Tochter.

Ich war sicher keine gute Hausfrau, aber ich kann sagen, dass ich mich sehr intensiv um die Kinder kümmerte..
Später sagte man direkt oder indirekt, ich würde meinem Mann auf der Tasche liegen, ich habe das nicht verstanden, das Geld reichte und warum sollte ich berufstätig sein nur um der Berufstätigkeit willen, ich habe es als ein Privileg empfunden für das ich dankbar war.

Früher musste die Frau darum kämpfen berufstätig sein können, heute wird eine Frau die es nicht ist, schief angesehen, die Berufstätigkeit ist die Heilige Kuh geworden, der Wert eines Menschen wird durch Arbeit definiert.

Zitat von kritisches_Auge:
Später sagte man direkt oder indirekt, ich würde meinem Mann auf der Tasche liegen, ich habe das nicht verstanden, das Geld reichte und warum sollte ich berufstätig sein nur um der Berufstätigkeit willen, ich habe es als ein Privileg empfunden für das ich dankbar war.


Wer hat gesagt, Du liegst jemanden auf der Tasche?

Ich kann doch keine Namen nennen, es war hin und wieder einmal jemand und die Tendenz sieht man doch auch in Foren, nicht auf mich bezogen, allgemein eben.

Meintest Du, ich hab nach Vor- und Nachnamen gefragt?

Ich dachte eher an Nachbarn etc.

Für mich wäre es der größte Traum, wenn ich genug Geld hätte und nie mehr arbeiten müsste, leider geht das finanziell nicht. Ich hatte aber viele Phasen in meinem Leben, in denen ich nicht gearbeitet habe und mir ging es damit gut, wenn nicht der Druck gewesen wäre, wieder neue Bewerbungen schreiben zu müssen. Den Druck von außen kenne ich auch, vor allem, weil ich auf einem Dorf lebe und die Bewohner sofort sehen, wenn du nicht arbeitest. Auch in meiner Familie war ich immer wieder das schwarze Schaf, alle haben große Karrieren gemacht, während es bei mir psychisch rapide abwärts ging. Ich sage mal so, Leute, die selber psychisch gesund sind, können sich nicht ansatzweise vorstellen, was es heißt, wenn man einfach Zeiten hat, in denen einem selbst die kleinste Arbeit einem zu viel ist. Ich kann z.B. nicht Vollzeit arbeiten, dafür ist ein Tag mit 4-5 Stunden Arbeit vom Stress her so viel, wie für einen gesunden Menschen eine Vollzeitstelle.
Ich würde aber, egal ob krank oder gesund, wenn ich genug mit einer Teilzeitstelle verdiene, niemals Vollzeit arbeiten, weil es für mich wichtigere Dinge gibt als Geld. Dieses immer mehr haben wollen und nur auf Karriere aus sein, war noch nie was für mich. Irgendwann sterbe ich und dann ist es total egal, ob man im Rückblick viel oder wenig gearbeitet hat.

Nein, mit den Nachbarn führe ich solche Gespräche nicht.
Ich grüße sie, aber ansonsten rede ich nicht mit den Nachbarn.

Ich stelle es mir grauselig vor, auf dem Dorf zu wohnen.

Also ich hab Jahre Lang in einer (Großstadt) gelebt und Genieße das Dorfleben.
Gut dieses Jeder Grüßt sich ist Neu da in der Stadt man sich anschaut und weiter geht aber ich finds toll.
Auch diese Hilfsbereitschaft hast du Nirgends mehr als auf Dörfern ..
Aber es wird viel Getratscht sowas hast aber überall

Gerade das was du magst mag ich nicht, ich bleibe lieber mehr oder weniger anonym und jeden grüßen zu müssen wäre mir nur lästig wenn ich in meine Gedanken vertieft bin.

Für mich war es auch eine Umstellung und ich wollte wieder weg aber mittlerweile is das alles anders.
Wir sind nun mal alle verschieden und so ist es auch Richtig so wäre ja schlimm wenn wir alle gleich wären..
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Loredana2371:
Hallo zusammen Mich beschäftigt seit längerem schon was und ich weiß nicht, ob ich hier in der Rubrik richtig bin. Normal schreibe ich meist bei Panikattacken und Angst vor Krankheiten. Folgendes: ich schäme mich und fühle mich wertlos, weil ich meinen Tag nach Lust ...



Kurz und Knapp: Es ist dein Leben und DU bist an erster Stelle auch wenn du Kinder hast glückliche Mama, glückliche Kinder. Du brauchst nicht etwas tun was dich dann nicht glücklich macht nur damit andere es toll finden. Du bist toll wie du bist!

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