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Hallo,

werde vom APZ (ambulantes Palliativzentrum) betreut , bin also kurz vorm Sterben und habe wahnsinnige Angst, ein Siechtum erleiden zu müssen.

Ich bin mehrfach schwerst erkrankt, habe COPD Gold IV, ein bullöses Lungenemphysem und eine Rechtsherzbelastung mit resp. Globalinsuffiziens. Habe außerdem ein Ovarialteratomi in der Gebährmutter, war unter Pap -Test Kontrolle, wegen entarteter Zysten im Gebährmutterhals (nicht mehr nachschauen lassen), habe Hashimoto, Osteroporose u. hatte mehrere kl. Schlaganfälle, habe Rückenleiden . ., außerdem leide ich unter Panikattacken. Das Leben ist jetzt schon eine Qual; ich habe Angst daß ich ersticken muß oder wenn ich es nicht geregelt bekomme, mir selber zu helfen; daß ich noch einen Siechtum erleiden muß. Das würde mir bestimmt nicht dienen. Wie kann ich jetzt noch mit dieser Angst leben? Es legen sich immer mehr Panikattacken oben drauf
Gruß
Adele

05.03.2020 13:21 • 31.03.2020 #1


40 Antworten ↓


Es gibt ja jetzt das neue Gesetz in Deutschland, dass es nicht mehr strafbar für Dritte ist, ein Mittel zum Sterben zur Verfügung zu stellen, wenn der Patient nicht mehr leiden will. Wenn du sowieso sterben wirst, kannst du das in Anspruch nehmen.

A


Werde bald sterben - suche Austausch mit Menschen

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Herzlich willkommen bei uns im Forum.

Möchtest du denn unbedingt zuhause bleiben? Vielleicht wäre ein Hospiz die bessere Wahl?

Die ambulanten Palliativ-Teams machen zwar einen wirklich guten Job, zumindest habe ich das so kennengelernt, aber sie sind ja nicht ständig da. Stationär müsstest du nur klingeln und hättest Hilfe, wenn du Panikattacken hast.

Es ist schwierig, da eine passende Antwort zu geben.

Ich bin lange Zeit einer jungen Frau auf instagram gefolgt, die auch ambulant betreut wurde. Irgendwann bekam sie zusätzlich noch einen Infekt und konnte dann nicht mehr zuhause betreut werden und wurde auf die Palliativstation gebracht. Dort schlief sie nach ein paar Tagen ein.

Ich glaube dass man das alles leider sowieso nicht steuern kann. Man möchte vielleicht gern daheim bleiben, aber dann kommt es durch blöde Umstände doch dazu, dass das nicht geht. Vielleicht wäre es gut, alle möglichen Vorkehrungen zu treffen, damit wenigstens die Sorgen weniger werden. Ich weiß nicht, wie weit Sterbehilfe mittlerweile in Deutschland angeboten wird, falls das für dich in Frage kommt. Oder vielleicht wirklich ein Hospiz, damit du dir sicher sein kannst, dass im Falle immer jemand da ist.

Die Angst bleibt mit Sicherheit, aber du kannst bestimmt was tun, damit sie weniger wird und du dich nicht so quälen musst.

Ich wünsche dir alles Gute!

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie du dich fühlst. Leider weiß ich keinen Rat für dich. Ich kann dir nur ganz ganz viel Kraft wünschen.

Eventuell könntest du dich informieren wie es läuft mit deutschen Staatsbürgern die zu uns in die Schweiz kommen um sich bei Exit anzumelden...
Ich weis von fällen wo Italienische Staatsbürger das so gemacht haben und dann hier friedlich einschlafen konnten..

Ich wünsche dir jedenfalls viel kraft und Mut....

Hallo

das ich nicht mehr lange zu leben habe, würde ich mich gern mit gleichgesinnten austauschen. Wüsste gerne, wie sie jetzt das Ende gestalten und was für Vorbereitungen sie für den Tod treffen. Würde auch gerne mit Menschen sprechen, die palliativmäßig betreut werden.

Grüße

Adele

Hallo, das Thema triggert mich zwar, möchte dir dennoch schreiben.

Ich habe 2017 meine Tante in den Tod begleitet.

Sie hatte vorher alles schon geregelt.
Haus ( Grundschuld) bezahlt.
Unnötige Versicherungen gekündigt.

Sich mit Menschen getroffen, wo sie sich mit zerstritten hatte in den letzten Jahren.
Sie hat ihren Ex Mann zu sich eingeladen und haben ein schönes Wochenende verbracht.
Sie wollte schon immer ein neues Fahrrad, das hat sie sich auch noch gegönnt.
Während ihrer Chemos hat sie eine Freundin gefunden. Die beiden haben sich irgendwie gesucht und gefunden.
Über den Tod haben wir nie gesprochen, wollte sie auch nicht.
Irgendwie ist sie in den 6 Monaten total aufgeblüht. Wenn man das so nennen darf /kann.
Das Thema ist ja auch sehr sensible.

@adele glaube du bist hier in einem falschen Forum gelandet!
Es ist schlimm das du dich mit dem Tod befassen musst aber auf der anderen Seite zeigt es mir deinen Mut,dass du dich damit auseinandersetzt.Hier im Forum haben zwar auch sehr viel die Nase gestrichen voll und keinen Bock auf ein Leben mit Schmerz und Angst doch sie sind nicht dem Tode geweiht soviel ich weiß.Wie du dir die letzte Zeit gestalten möchtest kommt auch immer darauf an wie du vorher gelebt hast und woran du glaubst.Wenn du an Gott glaubst ist der Abschied von der realen Welt nicht ganz so schlimm weil du an ein Leben nach dem Tode glaubst ansonsten verabschiede dich von allen Menschen die du lieb hast,du machst es ihnen dadurch vielleicht etwas weniger schmerzhaft dich gehen zu lassen,ich wünsche dir viel Kraft für deine weite Reise,ich umarme dich herzlich liebe Grüße

Hallo,

danke daß du trotzdem geschrieben hast. Ja, das thema ist sensibel, für mich auch.

Gruß

Adele

Schreibe dir ruhig deine Gedanken von der Seele.

Liebe @adele ich finde es gut das du dir deine Ängste sorgen und deinen Kummer von der Seele schreiben willst ..auch hast du bestimmt Angst und fühlst dich hilflos...
Das sind alles Dinge die hier viele kennen,aber auf eine andere Art...
Das hier ist ein forum für Angst und Panik...es ist ein forum für Menschen die psychisch krank sind und nicht körperlich...
Ich denke das hier ist das falsche forum und du wirst hier niemanden kennenlernen der deine gleichen sorgen hatt..

Aber trotzdem bin auch ich gerne dazu bereit dir Gesellschaft zu leisten und gerne schreibe ich mit dir,aber so richtig helfen kann dir hier wohl niemand

Zitat von Adele1:
Hallodas ich nicht mehr lange zu leben habe, würde ich mich gern mit gleichgesinnten austauschen. Wüsste gerne, wie sie jetzt das Ende gestalten und was für Vorbereitungen sie für den Tod treffen. Würde auch gerne mit Menschen sprechen, die palliativmäßig betreut werden.GrüßeAdele


Hallo Adele,wie geht es dir gerade?

Ich kann dir ueber 2 Freundinnen etwas erzaehlen ,die ich vor vielen Jahren mit begleitet habe.
Eine war viel juenger, als du es jetzt bist und eine war aelter.
Beide haben eine Patientenverfuegung gemacht und hatten auch jemand,der diese in ihrem Sinn ausgefuehrt hat.

Beide haben einigermassen schmerzfrei gelebt und und hatten einige gute Freunde und Familienangehoerige ,die verlaesslich und auch belastbar waren /keine Beruehrungsaengste hatten .
Hast du auch einen Mensch /ggfs mehrere, mit denen du offen reden kannst und mit denen du Zeit verbringen kannst?

Was einen wirklich durch den Kopf geht weiß ich nicht. Meine Tante hatte Angst. Lange Zeit hat sie das Thema Krankheit verdrängt und wollte nichts davon hören. Zum Schluss ist es wohl ein bereuen der Dinge die man nicht geschafft bzw. erlebt hat. Die besondere Urlaubsreise, Safari durch Afrika oder was auch immer.
Erfülle dir Wünsche falls du das gesundheitlich noch kannst.
Palliativdienste und auch die Palliativstation arbeiten so weit ich das weiß sehr zuverlässig haben genug Zeit und Einfühlungsvermögen.
Vielleicht können die dir auch jetzt helfen Kontakte zu anderen Patienten herzustellen die in gleicher Situation sind. Ein Hospiz wär auch eine gute Möglichkeit und wenn du nur mal zum ansehen und beraten hingehst.
Letztendlich du lebst im Moment und jeden guten Tag solltest du ausnutzen für so viel positives wie möglich. Hast du Kinder und Enkelkinder? Unternehmt etwas gemeinsam. Denke jetzt nicht du darfst denen nicht zur Last fallen. Vielleicht sind sie froh, wenn sie etwas für dich tun können. Über alle Gedanken reden ist das wichtigste. Ich hätte mir bei meiner Tante und auch bei einer erst vor kurzem verstorben Person, die ich sehr gern hatte gewünscht das beide viel früher über die Erkrankung gesprochen hätten. Beide wollten alles mit sich allein ausmachen. Im Nachhinein macht mich traurig das ich nicht viel mehr Fragen gestellt habe.

Liebe @Adele1 Manchmal sagen Ärzte das man nicht mehr lange zu leben hat,
aber auch ein Arzt kann sich irren, er ist halt auch nur ein Mensch.

Ich kenne eine Dame, die dem Tod geweiht war. Sie hatte Krebs. Der Arzt meinte sie soll unbedingt
Chemo nehmen. Nach einer Weile, ging es ihr mit der Chemo nicht gut, sie setzte alles ab.
Der Arzt fand das gar nicht gut.

Was soll ich sagen, das ganze ist jetzt 6 Jahre her und sie lebt und es geht ihr gut.

Liebe Adele, das ist natürlich eine extreme Belastung und oberheftig und mir tut das wirklich leid.

Ich hab mich zwar auch schon oft damit auseinandergesetzt, wenn es aber eintrifft, sieht die Wirklichkeit nochmals anders aus.

Aber: ich würde keine Schmerzen haben wollen, mich mit Medis stabilisieren und wenn es Benzos wären, oder Canna., was ich jetzt beides persönlich ablehne. Also, meine Angst eindämmen.

Dann natürlich alles regeln. Und dann hoffentlich in einen Zustand kommen, der einigermassen aushaltbar ist.

Zitat von Adele1:
Hallodas ich nicht mehr lange zu leben habe, würde ich mich gern mit gleichgesinnten austauschen. Wüsste gerne, wie sie jetzt das Ende gestalten und was für Vorbereitungen sie für den Tod treffen. Würde auch gerne mit Menschen sprechen, die palliativmäßig betreut werden.GrüßeAdele


Ich bin schon fast 4 Jahre dem Tode geweiht, wann es soweit ist, keine Ahnung, aber noch Lebe ich.
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Zitat von Uropanoel:
, aber noch Lebe ich.


Gottseidank, mein Lieber.

Hallo,

das ist richtig, es ist nicht der richtige chat. Ich müßte wirklich Menschen haben, die auch sterben werden in naher Zukunft, damit ich mich austauschen kann. Ich finde im Moment nicht, hatte eigentlich auf so was gehofft, wo leute sterben und mit denen ich vielleicht ab und zu telefonieren kann. Bin ja ganz alleine, da ist das nicht so einfach.

Danke aber für das Angebot, daß ich mit dir schreiben kann.

Gruß

Adele

Sorry wegen der Rechtsschreibung, ich bekomme das nicht besser hin. Habe mir echt Mühe gegenben, daß nicht ganze Wörter fehlen.

A


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