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An wen kann man sich guten Gewissens wenden, wenn man nicht so viel Geld hat?
Ich bin neu hier, verwirrt und weiß gar nicht, was ich als erstes schreiben soll.
Ich habe viele Baustellen, das macht es nicht einfacher.
Ich fange mal mit dem aktuellen Müll an.
ich leide an extremer Zahnarztangst. Ich habe viele defekte Zähne und hüpfe von einem Zahnarzt zum anderen, weil ich mich schlecht behandelt fühle und auch hinter vorgehaltener Hand abgewiesen werde. Zu dem gesellt sich das Schuldgefühl, ich habe meine Zähne nicht gut genug gepflegt. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Unfähigkeit, Schlamperei, Depressionen? Oft genug bin ich einfach ins Bett gegangen und mir war es zu viel, mir die Zähne zu putzen. Auf der anderen Seite steht, wenn ich regelmäßig, trotz Angst beim Zahnarzt war, warum hat der die Schäden nicht früher gesehen?
Ich fühle mich krank. Körperlich und seelisch.
Ich war in den letzten Monaten bei mehreren Zahnärzten, die mich auf die lange Bank geschoben haben. Ein Termin nach dem anderen, dann Urlaub,dann dies dann das und alle (angeblich auch gut für Ängste) haben mich mehr oder weniger abgeschoben. Am besten Vollnarkose, das machen wir aber nicht. Beim letzten Besuch hat die Spritze auch nach mehreren Anläufen nicht gewirkt und der hat den Zahn einfach zugespachtelt und Tschüss. Viele bieten auch nur Privatleistungen an. So sollten zwei Wurzelbehandlungen über 1000Euro kosten (ohne Krone). Endotonie schimpft sich das heute, was gestern noch ganz normal von der KK bezahlt wurde. Der Kostenvoranschlag ohne Heilbehandlungsplan, weil unklar war, was sich bei der Behandlung ergeben würde
Ich habe gesucht und gesucht, teuer, kein Bettenanschluss vorhanden, nur für Op's usw. Nun fange ich mit wieder einem neuen Zahnarzt an. Das bedeutet wieder eine Untersuchung, wieder röntgen bis zum Würgen, Schmerzen, neue Termine und es zieht sich hin wie Kaugummi. Wann nimmt sich jemand ein Herz, bohrt den Zahn auf und behandelt ihn, auch wenn ich schon im Stuhl versinke? Je länger es dauert umso schlimmer wird meine Angst und natürlich auch der Zahn/die Zähne. Patschehändchen halten und gut zureden reicht doch vielleicht, aber das ist scheinbar out.

Wenn ich ein Beruhigungsmittel nehme, brauche ich jemanden, der mich abholt. Klar gibt es mal jemanden, der das machen kann, aber ich kann doch nicht ständig Familie oder Freunde damit belasten, die ja auch ein eigenes Leben führen. Deshalb war die Idee Tagesklinik zwar gut, aber eben diese macht nur Kiefer-Operationen und keine üblichen Zahnbehandlungen.
Außerdem finde ich eine Vollnarkose echt übertrieben. Mein zukünftiger Zahnarzt muss sich nur genügend Zeit nehmen, aber das ist wohl zu viel verlangt.
Dazu gesellt sich dann das Gefühl des Abgewiesen-werdens, weil man schon so alt ist und nicht mit blitzenden Zähne freudestrahlend dort auftaucht.
Unlängst bin ich an einem Pflegeheim vorbei gelaufen und habe die armen Leute dort gesehen. Nun denke ich auch noch, dass es bei mir auch bald soweit ist. Ich bin ja auch behindert und bekomme mein Leben nicht mehr auf die Reihe und fühle mich sterbenskrank. Ob das nun realistisch ist oder eher meiner Ängste geschuldet, sei dahin gestellt. Ich kann leider nur Stück für Stück sortieren und bin schlapp.
Ich hoffe, das war bis hierhin nicht zu verwirrend oder zuviel

19.09.2023 15:33 • 22.09.2023 x 2 #1


12 Antworten ↓


Du Arme,da hast du ja einiges mitgemacht , das tut mir leid
Ich habe auch Angst durch einen verkorksten Abdruck,da lief dieses Zeug aus der Schiene hinten in den Hals und kitzelte das Zäpfchen im Rachen,ich dachte ich ersticke und habe der Arzthelferin in den Oberschenkel gekniffen und geheult und alle dachten ,ich hätte nur Angst. Das war ein Albtraum bis zum Schluss 10 Minuten dauerte es damals mit dem Abdruck..sie haben sich danach entschuldigt.......Heute gibt es ja auch den digitalen Abdruck.....der ist aber nicht so genau. Mein neuer Zahnarzt jetzt behandelt mit Lachgas, man ist total entspannt, das ist ohne Nebenwirkungen und man kann danach selber Autofahren. Seitdem gehe ich ohne Angst zum Arzt,leider muss man es selbst bezahlen habe schon wieder etwas gespart.......

A


Wer hilft noch älteren Menschen?

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@Ashantie das klingt ja auch unschön. Ich empfinde diese Abdruckmasse im Mund auch grauenvoll
Danke Dir!

Hallo Allessch,

für Dich scheint es sehr schwer zu sein,
einem Zahnarzt zu vertrauen.

Das Du Deine Zähne nicht gepflegt hast,
sehe ich nicht als ein großes Problem.
Nur darfst Du von einem Zahnarzt nicht zu viel erwarten. Helfen wird Dir schon jemand.
Wenn Du aber von Deinem Zahnarzt verlangst, er soll voll auf Deine Ängste Rücksicht nehmen, machst Du eventuell etwas falsch.
Damit machst Du dann nämlich dem Zahnarzt große Angst.
Wie kann er wissen, ob Du die Behandlung bei ihm beendest? Weil sonst bekommt er von der Krankenkasse vermutlich kein Geld.
Und wie sich das anfühlt, wenn man viel Angst hat, das weißt Du ja besonders gut.
Viele Grüße Bernhard

@Hotin
der Arzt hat die Behandlung abgebrochen, nicht ich. Natürlich erwarte ich Rücksicht und Einfühlungsvermögen von einem Arzt, der sich das Etikett an die Brust heftet, Angstpatienten gut behandeln zu können. Im Prinzip habe ich mich dort ja gut aufgehoben gefühlt, nur dass der eben aufgehört und mich weggeschickt hat, weil die Spritze nicht gewirkt hat.
Und was die Bezahlung betrifft, dafür bekommen sie ihr Geld trotzdem.

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, da schreibt jemand, der schon mindestens 70+ ist……und dann sehe ich, du bist gerade mal zwei Jahre älter als ich. Und empfindest dich als „schon so alt“? Das nur mal generell.

Zu deinem Problem: Bei meiner Mutter (tatsächlich alt, Ende 70), war es ähnlich. Je älter sie wurde, desto mehr Angst vorm Zahnarzt hatte sie. Am Ende ist sie nur noch gegangen, wenn es gar nicht mehr ging. Beim letzten Zahnarzt hat sie ähnliches gesagt wie du ….. fühlte sich schlecht behandelt und war beleidigt, weil er sagte, sie sei eigentlich ein Fall für die Zahnklinik. Und natürlich wäre sie nur so behandelt worden, weil sie schon so alt ist, da dürfe man nur als Model hin und lauter so ein Käse. In Wirklichkeit hat sie sich geschämt, weil sie tatsächlich ihre Zähne hat vergammeln lassen.

Ich würde dir nun das selbe sagen, was ich ihr gesagt habe: Du solltest tatsächlich in eine Zahnklinik gehen und die Behandlung unter Vollnarkose machen lassen. Die gibt es auch definitiv. Wenn die Betäubung nicht wirkt, hat das in der Regel den Grund, dass etwas entzündet oder schon unter Eiter ist. Ansonsten gibt es auch Praxen, in denen man Vollnarkose bekommen kann. Da kommt dann von extern ein Anästhesist dazu.

Dass du dich so krank fühlst, kann übrigens durchaus an kranken, entzündeten Zähnen liegen.

Zitat von Allessch:
@Ashantie das klingt ja auch unschön. Ich empfinde diese Abdruckmasse im Mund auch grauenvoll Danke Dir!

Ich darf beim Abdruck immer sitzen bleiben und muß nicht liegen, so das nichts hinten im Rachen laufen kann und bei mir macht die Ärztin den Abdruck selber, sie nimmt ganz wenig Masse. Das klappt recht gut.

Zitat von Bunbury:
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, da schreibt jemand, der schon mindestens 70+ ist……und dann sehe ich, du bist gerade mal zwei Jahre älter als ich. Und empfindest dich als „schon so alt“? Das nur mal generell. Zu deinem Problem: Bei meiner Mutter (tatsächlich alt, Ende 70), war es ähnlich. Je ...

Ich gehe doch regelmäßig zum Zahnarzt. Das ist ja das Unverständliche daran. Ich bin nicht beleidigt, sondern frustriert, weil jetzt aufeinmal so viel kaputt ist. Hätte man ja vielleicht früher sehen können?
Ja ich fühle mich alt. Bin aber auch schon länger krank und deshalb berentet. Da kommen viele Sachen zusammen.
In erster Linie ging es mir ja auch eher darum: wer hilft
zB. beim nach Hause fahren nach einer evtl. Narkose oder auch überwachen hinterher.
Abgesehen von den Kosten, die auf mich zukommen, weil die Praxen vieles nur noch privat
anbieten.
Ich suche ja die ganze Zeit nach einer entsprechenden Möglichkeit und telefoniere rum, wer etwas entsprechendes anbietet. Das richtige war noch nicht dabei.

Kann schon sein, dass das Krankheitsgefühl auch von den Zähnen kommt
Ich lasse das jetzt aber hier sein und hoffe darauf, dass der nächste Arzt etwas erfahrener ist und mich gleich behandelt. Kann ja so nicht weitergehen. Die Zähne werden nicht von selbst wieder gesund.

Mir erschließt sich der Sinn der Überschrift dieses Threads nicht. Ich dachte, es ginge darum sich mit Leuten auszutauschen, die in der Altenpflege tätig sind.
Übrigens hatte mein Vater schon mit Mitte 50 keinen einzigen Zahn mehr. Die Prothese vertrug er nicht, so lief er zahnlos herum. Wie es genau dazu gekommen, kann ich nicht genau sagen. Seine Zähne lockerten sich einfach und fielen aus.

Zitat von Schlaflose:
Mir erschließt sich der Sinn der Überschrift dieses Threads nicht. Ich dachte, es ginge darum sich mit Leuten auszutauschen, die in der Altenpflege tätig sind. Übrigens hatte mein Vater schon mit Mitte 50 keinen einzigen Zahn mehr. Die Prothese vertrug er nicht, so lief er zahnlos herum. Wie es genau dazu ...

Tut mir leid, dass es unverständlich ist. Ich habe mich vielleicht unglücklich ausgedrückt

Ich bin auch totaler Zahnarztphobiker, habe aber einen tollen Arzt gefunden. Alle 4 Ärzte in der Praxis sind fantastisch und auch die Mädels. Sie fragen immer was mir besonders Stress bereitet, wo meine Ängste sind und versuchen alles so angenehm wie möglich zu machen. Abdruck ist bei mir auch ein Gräuel. Ich sage jetzt vorher immer, dass sie nicht soviel Masse nehmen dürfen und mich auf keinen Fall alleine im Raum lassen dürfen. Mittlerweile gehen sie schon hin und lassen die Masse schon etwas anziehen bevor sie sie mir in den Mund drücken. Dann atmen sie mit mir, streichen auch schon mal beruhigend über meine Wange. Ich bin da wie ein kleines Kind in der Situation und es tut mit gut.
Mein Mann war auch jahrelang nicht beim Zahnarzt. Er hat sich dann durch gerungen. Ich hatte vorher mit dem Chef dort gesprochen und die Situation geschildert. Er hat meinen Mann direkt in Empfang genommen ,nur geschaut und dann mit ihm überlegt. Letztendlich hat mein Mann die Behandlung in Vollnarkose bekommen und alle Zähne wurden gezogen. Sie waren so schlecht, er hat einfach zu lange gewartet. So hatte er mit mitte 40 schon ein Gebiss, aber das war seine eigene Schuld. Wollte nur mal sagen, es gibt auch einfühlsame Ärzte. Vor 2 Jahren gab es dort mal eine neue Angestellte Ärztin, die wurde nach einem halben Jahr entlassen, weil sie eben nicht die Philosophie der Praxis mittragen, die Angstpatienten aufzufangen. Ich hatte sie leider mal erwischt und sie hat bei 4 Zähnen Mist gebaut und meine Angst war wieder voll da. Da hatten die anderen jetzt wieder mächtig Arbeit das zu ändern.

Aber als Botschaft. Auch wenn es schwierig ist, suche weiter nach dem passenden Zahnarzt. Es gibt gute und dann wird alles gut.

Manchmal erledigen sich die Dinge von selbst, wenn man lange genug wartet. Meine Panikattacke war schon am Eingang der Praxis zuende. Familiärer Empfang und entspanntes Kennenlernen. Keine Hektik.
Heute ja ein neuer Arzt. Erstmal waren die vorherigen Diagnosen völlig überzogen (Geldschneiderei) und zum anderen übernimmt bei diesem Arzt die Krankenkasse die Kosten für die Wurzelbehandlung.
Nächste Woche dann die ersten Schritte mit Dormicum und ich darf bis Abends in der Praxis sitzen bleiben, bis mich jemand abholen kommt. Das ist viel einfacher für alle Beteiligten. Dann finde ich auch jemanden, der mich abholen kann.

Zitat von Allessch:
Manchmal erledigen sich die Dinge von selbst, wenn man lange genug wartet. Meine Panikattacke war schon am Eingang der Praxis zuende. Familiärer Empfang und entspanntes Kennenlernen. Keine Hektik. Heute ja ein neuer Arzt. Erstmal waren die vorherigen Diagnosen völlig überzogen (Geldschneiderei) und zum anderen ...

Das klingt doch super! Gutes Gelingen!

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