App im Playstore
Pfeil rechts
31

Mein Partner und ich haben einen größeren Freundeskreis. Ich habe die Menschen über ihn kennengelernt, da ich ursprünglich aus einer anderen Gegend stamme und zu ihm gezogen bin. Im Großen und Ganzen mag ich die Leute gerne. Aber ich finde es nicht gut, dass sie sich kaum um den Kontakt mit uns bemühen und wir ihnen quasi hinterher laufen müssen, wenn wir Zeit mit ihnen verbringen möchten. Vor allem mein Partner leidet sehr unter der Situation und ist öfters mal schlecht gelaunt, weil sich die Leute so oberflächlich verhalten.

Beispiel: Einer seiner besten Freunde wohnt in einer WG mit seinem Zwillingsbruder. Die beiden Brüder verstehen sich gut, hatten aber schon immer unterschiedliche Freundeskreise. Der Kumpel meines Partners kann die Freunde seines Bruders nicht leiden und beschwert sich oft bei meinem Partner über sie. Trotzdem sitzt er immer wieder mit ihnen zusammen, wenn sie dort sind. Mein Partner versteht das nicht und würde sich freuen, wenn sein Kumpel ihn öfter besuchen würde. Aber meistens ist es so, dass er/wir zu ihm fahren muss/müssen, wenn er/wir ihn mal treffen möchten.

Gibt es denn eine Möglichkeit, den Leuten klar zu machen, dass sie sich auch mal von sich aus melden oder einfach spontan vorbeikommen sollen? Wir fühlen uns sehr unwohl dabei, dass die Initiative für die Treffen fast immer von uns aus gehen muss.

13.07.2024 07:41 • 17.07.2024 #1


27 Antworten ↓


Zitat von Vreni1976:
Gibt es denn eine Möglichkeit, den Leuten klar zu machen, dass sie sich auch mal von sich aus melden oder einfach spontan vorbeikommen sollen?

Meine persönliche Erfahrung ist, das man sich am besten rar macht. Einfach mal nicht melden. Vermutlich braucht ihr einen seeeehr langen Atem, bis von der anderen Seite was kommt.

Vllt kommt was, aber es ist dünn und die Frage nach der Tiefe der Freundschaften stellt sich erneut.

Ich k3nne sowas gut und ganz früher habe ich mich dann gemeldet mit Kritik und meine Enttäuschung kommuniziert. Aber es gibt viele Menschen für die sind zwischenmenschliche Beziehungen ne Einbahnstraße. Vor allem wenn sie so schön dran gewöhnt sind, das der andere kommt und macht.

A


Wenig Engagement in Freundschaften

x 3


Mein Partner hat das mit dem sich rar machen schon vor unserer Beziehung ausprobiert - bei seinem langjährigen besten Kumpel, der hier im Dorf wohnt. Die Beiden kennen sich quasi ihr ganzes Leben und haben schon vieles gemeinsam erlebt. Aber wenn sie etwas unternommen haben, ging die Initiative fast immer von meinem Partner aus. Einmal hat er beschlossen, sich mal nicht bei ihm zu melden - mit dem Ergebnis, dass die Beiden ein halbes Jahr lang keinen Kontakt hatten. Am Ende war es wieder mein Partner, der die Initiative ergriffen hat.

Inzwischen hat sein Kumpel auch eine feste Partnerin, mit der er zusammenlebt. Außerdem wohnen mittlerweile zwei Frauen aus unserem Freundeskreis bei uns im Dorf. Sie wohnen in der gleichen Straße wie sein Kumpel und dessen Freundin. Weil sie sich zufällig immer mal wieder begegnen, kommt es öfters vor, dass sie bei einer der Personen zu Hause oder im Garten sitzen und miteinander Zeit verbringen. Sie kommen aber nicht auf die Idee, uns dann zu kontaktieren und zu fragen, ob wir auch dazukommen möchten. An der Entfernung liegt es nicht, mein Partner und ich wohnen nur eine Straße weiter.

Mich ärgert es auch, dass die Leute zwar freundlich sind und die Zeit mit mir genießen zu scheinen, wenn ich sie mal besuche. Aber umgekehrt kommen sie nie einfach so mal zu mir, um mich zu treffen. Es ist nicht so, dass ich sehr oft bei ihnen bin und sie mit meiner Anwesenheit verwöhnt habe. Trotzdem ändert sich nichts. Sie melden sich nur, wenn sie mich/uns zu ihren Geburtstagen einladen oder wenn es sonstige konkrete Anlässe gibt. Aber spontane Besuche oder geplante Treffen ohne Grund gibt es von ihrer Seite nicht.

Zitat von Vreni1976:
Sie kommen aber nicht auf die Idee, uns dann zu kontaktieren und zu fragen, ob wir auch dazukommen möchten. An der Entfernung liegt es nicht, mein Partner und ich wohnen nur eine Straße weiter.

Dann sprecht es einmalig an.
One chance.
Und dann rar machen und beobachten.

Zitat von Dunkelbunte:
Dann sprecht es einmalig an. One chance. Und dann rar machen und beobachten.

Ich habe eine der Frauen schon vor einer Weile darauf angesprochen. Sie hatte sich nämlich beschwert, dass ich mal über einen längeren Zeitraum nicht bei ihr war. Umgekehrt kommt sie nur zu uns, wenn mein Partner oder ich unsere Geburtstage feiern.

Ihre Antwort: Wenn wir hier zusammen im Garten sitzen, denke ich nicht an euch. Es kommt mir nicht in den Sinn, euch zu kontaktieren. Klar will ich euch dabei haben, aber ihr müsst euch dann schon selber melden oder einfach vorbeikommen.

Meinen Partner und mich zieht das runter. Uns ist das wichtig, dass auch unsere Freunde sich um den Kontakt bemühen und uns zeigen, dass wir ihnen nicht egal sind.

Zitat von Vreni1976:
Es kommt mir nicht in den Sinn, euch zu kontaktieren. Klar will ich euch dabei haben, aber ihr müsst euch dann schon selber melden oder einfach vorbeikommen.

Respektlos und dumm.
Woher sollt ihr wissen, das die gerade zusammen sitzen.

Warum wollt ihr solche Freunde?

Zitat von Vreni1976:
Wenn wir hier zusammen im Garten sitzen, denke ich nicht an euch

Zitat von Vreni1976:
Klar will ich euch dabei haben

Das ist ein absoluter Widerspruch.. wenn sie nicht an euch denken, wollen sie euch auch nicht dabei haben. Klingt für mich wie eine Ausrede..
das ist in meinen Augen keine wertschätzende Freundschaft, wenn man sich nur an den Geburtstagen mal von alleine meldet.

Klingt für mich, als würdet ihr in ihren Augen gute Bekannte sein, die bei größeren Treffen dabei sein können. Aber privat sich nur mit euch beschäftigen, müssen sie nicht haben.

Wie sieht es denn aus, wenn ihr mal über Probleme sprecht? Füreinander da seid? Wie funktioniert das denn, wenn sich da keiner von ihnen meldet? Sowas macht eine Freundschaft eigentlich aus.. für mich klingt das wie gesagt eher nach Bekanntschaften

Meinem Partner ist die Einseitigkeit dieser Freundschaften erst bewusst geworden, nachdem er mit mir zusammengekommen war. Für ihn war das sehr ungewöhnlich, dass er in unserer Kennenlernphase nicht die ganze Arbeit alleine übernehmen musste und ich genauso engagiert war wie er. Sowas kannte er im Kontakt mit anderen Menschen nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen sehr bequem sind und sich hauptsächlich mit Leuten abgeben, mit denen sie zufällig häufiger zusammenkommen. So eine Freundin hatte ich früher auch mal. In der Ausbildung kennengelernt, waren damals quasi unzertrennlich. Nach der Ausbildung hatten wir noch lange Kontakt, aber die Initiative ging fast immer von mir aus. Sie verbrachte ihre Freizeit größtenteils mit Menschen, die gerade zufällig in der Nähe und schnell verfügbar waren... mit aktuellen Arbeitskollegen, aktuellen Nachbarn usw. Menschen, denen sie sowieso immer wieder begegnete und die sie nicht anrufen oder schreiben musste, um sie zu treffen.

Es ist nicht so, dass die Menschen in unserem Freundeskreis nicht füreinander da sind. Bei Umzügen und Renovierungsarbeiten sind die meisten Leute sofort zur Stelle und helfen gerne. Natürlich redet man auch mal über Probleme.

Aber sie geben sich keine Mühe, um Treffen auf die Beine zu stellen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir zwei Männer in der Gruppe haben, die das ganz oft machen und denen es nichts ausmacht, ständig etwas zu organisieren.

Zitat von Vreni1976:
Es ist nicht so, dass die Menschen in unserem Freundeskreis nicht füreinander da sind. Bei Umzügen und Renovierungsarbeiten sind die meisten Leute sofort zur Stelle und helfen gerne. Natürlich redet man auch mal über Probleme.

Ist es denn auch bei euch so? Du schreibst, dass sie bei Umzügen direkt zur Stelle sind. Generell oder wären sie das auch bei euch?

Wenn eure Freunde wirklich für euch da sind, dann würde ich da evtl auch drüber hinweg sehen. Da spreche ich jetzt aber nur von mir, denn ich bin da ähnlich.. Ich melde mich nicht so oft bei meinen Freunden. Meistens rufen sie mich an oder schlagen ein Treffen vor. Das liegt einfach daran, dass ich sie nicht alle 2-3 Wochen sehen muss. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie und mit mir alleine. Jeder lebt irgendwie sein Leben. Wenn jemand Probleme hat, bin ich sofort zur Stelle und wenn man länger nichts hört, melde ich mich natürlich auch. Das kann aber auch mal einige Wochen dauern. Nicht, weil mir meine Freunde nicht wichtig sind, sondern einfach weil es mich oft überfordert zu viel Kontakt zu haben. Allerdings sitze ich dann auch nicht mit anderen Freunden im Garten.

Ich verstehe irgendwie beide Seiten. Wenn ihr euch unabhängig von dem „nach Treffen fragen“ von ihnen wertgeschätzt fühlt und sie für euch da sind, wenn es wirklich drauf ankommt, dann empfinde ich das jetzt nicht als zu dramatisch..

Wichtig ist hier wirklich die Kommunikation. Ich hatte so ein Gespräch mit meiner besten Freundin..sie sagte mir, dass es sie stört, dass so wenig von mir kommt. Ich erklärte warum das so ist und habe aber auch versucht (bis heute) mich etwas öfter zu melden. Und ich werde auch die Patentante ihrer Tochter, weil sie eben weiß, dass sie sich trotzdem immer auf mich verlassen kann.

Qualität statt Quantität sozusagen.

Zitat von Vreni1976:
Gibt es denn eine Möglichkeit, den Leuten klar zu machen, dass sie sich auch mal von sich aus melden oder einfach spontan vorbeikommen sollen?

Eigentlich nicht, denn „sollen“ heißt nicht „müssen“. Und wenn ich etwas soll, entscheide ich ob ich es dann auch mache. Da würde mir auch kein „Klarmachen“ eine gewünschte Entscheidung abringen, denn beim Sollen hab ich nunmal die Möglichkeit einer Entscheidung für oder wider.

Bestenfalls kann ich ja nur anbieten, dass mich jederzeit jemand besuchen kann, mit dem Risiko, das mir dann das „jederzeit“ auf die Füße fällt, wenn es doch mal nicht passt.
Für mich war immer das Ideale um Freunde und Bekannte zu treffen, ein Treffpunkt an dem eben jeder so wie er mag, anzutreffen sein kann. (Kneipe, Park, Vereinsgelände, etc.) Ansonsten sind halt konkrete Einladungen die einzige Möglichkeit, um besucht zu werden. Allerdings wäre es gut, wenn ich mit Absagen dann auch so vernünftig umgehen kann, wie mit Annahmen und nicht sofort Enttäuscht bin, wenn etwas nicht so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob sie auch mir/uns bei einem Umzug helfen sollen. Das ist für uns kein Thema, weil mein Partner ein eigenes Haus hat und wir zusammen drin wohnen.

Seit gestern Abend bin ich sehr, sehr wütend. Am Montag war ich nach Feierabend bei einer der beiden Freundinnen, die eine Straße weiter wohnen. Ich habe spontan bei ihr vorbeigeschaut, sie freut sich immer über kurzfristige Besuche. Der beste Freund meines Partners und seine Freundin waren auch dort. Er ist der Vermieter der besagten Freundin und musste irgendwas bei ihr am Haus reparieren. Weil gerade am Wochenende Dorffest bei uns in der Ortschaft ist, haben wir ausgemacht, dass wir am Freitag kurz vor Beginn miteinander telefonieren oder schreiben und dann zusammen hingehen.

Also habe ich am Freitag gewartet, ob sich irgendjemand meldet. Aber weder mein Freund noch ich wurden kontaktiert. Weil das Wetter nicht so toll war, dachten wir, die anderen drei wären evtl. zu Hause geblieben. Gestern sind mein Freund und ich gemeinsam hingegangen. Ich wusste schon vorher, dass die besagte Freundin anderweitig verabredet war und keine Zeit hatte.

Aber wir haben den besten Freund meines Partners und dessen Freundin dort angetroffen. Als mein Freund die Beiden fragte, ob sie schon am Freitag dort waren und die besagte Freundin auch dabei war, bejahten sie das und erzählten uns, dass sie sich am Freitag im Vorfeld mit ihr verabredet hätten und dann zu dritt zum Fest gelaufen sind. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Die haben sich fest verabredet, sind an UNSEREM Haus vorbeigelaufen (muss man zwangsläufig, wenn man zum Fest geht) und haben uns weder kontaktiert, noch für nötig befunden, bei uns an der Tür zu klingeln.

Ich bin dermaßen stinksauer und würde ihnen am liebsten die Meinung geigen. Aber mein Freund ist der Meinung, ich solle nicht rumstressen und froh sein, wenn wir die Leute irgendwo zufällig sehen und sie dann Zeit mit uns verbringen. Ich finde seine Haltung sehr feige und duckmäuserisch und möchte das Geschehene nicht kommentarlos hinnehmen. Andererseits weiß ich aus vergangenen Erfahrungen mit anderen Personen, dass ein Wutausbruch/eine klare Ansage in so einer Situation zum kompletten Bruch führen kann.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

@Vreni1976 ich würde das sowas von ansprechen. Nee, also da fehlt mir jegliches Verständnis für.
Nicht böse gemeint, aber es ist eigentlich ganz klar, dass sie euch nicht dabei haben wollen.
Ich würde sie ansprechen und fragen, wie viel Wert sie auf diese Freundschaft eigentlich legen? Es war ja anders abgesprochen..


Zitat von Vreni1976:
haben wir ausgemacht, dass wir am Freitag kurz vor Beginn miteinander telefonieren oder schreiben und dann zusammen hingehen.

Wahrscheinlich haben sie gedacht, dass ihr euch meldet wenn ihr mit wollt. Habt ihr nicht, also dachten sie, sie wären fein aus der nummer raus.
Sowas macht man in einer Freundschaft einfach nicht… eine Nachricht mit „wir gehen jetzt mit xy rüber, kommt ihr mit?“ ist nicht zu viel verlangt (sofern sie euch dabei hätten haben wollen, was ich leider nicht glaube).

Ich denke, dein Partner wird Angst davor haben seine „Freunde“ zu verlieren und auch möchte er die Wahrheit evtl auch gar nicht hören.

Ich würde meinen Fokus auf andere Menschen legen, die gerne Zeit mit einem verbringen. Und im Notfall sind keine Freunde auch besser, als falsche.

Ich sehe es genauso wie @Afraid1992

Solche “Freunde” braucht keiner, die waeren eh nicht für Euch da, falls ihr sie braucht. Tut mir echt leid….

Zitat von Vreni1976:
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Nun bin ich ja nicht an Deiner Stelle und kann dementsprechend auch nicht beurteilen, welche Gründe Eure Freunde haben könnten, dass sie Euch nicht so in Ihr Leben einbinden, wie Du es gerne möchtest und daher kann ich Dir auch nichts raten.

Es kann unter Umständen sinnvoll sein, bei sich selbst mal nachzuschauen, ob man selbst Gründe zu so einem Verhalten liefert. Natürlich muss man da nicht unbedingt fündig werden, denn jeder Mensch reflektiert sich selbst ja unterschiedlich. Daher sind Kleinigkeiten oder Kleinlichkeiten für den einen vielleicht kein Problem, für einen Anderen aber schon.

Aufklärung kann es nur durch eine ehrliche Kommunikation miteinander geben. Die muss aber auch gewollt sein und vor allem muss dann auch akzeptiert werden, was in dieser Kommunikation zu Tage kommt. Mit einer „klaren Ansage“ besteht natürlich die Möglichkeit, auch eine klare Antwort auf die Ansage zu bekommen, mit der man dann eben leben muss. Und das sollte einem schon bewusst sein.

Zitat von Disturbed:
Mit einer „klaren Ansage“ besteht natürlich die Möglichkeit, auch eine klare Antwort auf die Ansage zu bekommen, mit der man dann eben leben muss.

Genau.. und ich denke, davor hat der Partner von @Vreni1976 Angst..

Ihr müsst also entscheiden, ob ihr wissen wollt, woran es liegt und im „schlimmsten“ Fall eben ohne diese Menschen auskommen wollt.

@Vreni1976
Das sind einer der Gründe, warum ich mitunter Krank geworden bin. Wir hatten eine beste Greundin 13 Jahre lang, wir waren immer zusammen, sie kam immer zu uns , hat bei uns geschlafen, gegessen... Natürlich darf man nichts zurückverlangen. Aber dann war es ihr zuviel, wenn man mal in der Nähe war , wenn wir gefragt hatten ob wir auf einen Kaffee vorbei kommen dürfen. Sie war bei uns immer die höchste Priorität, egal ob Geburtstage anstanden, unsere Familie zum Essen kam, sie war immer dabei. Letzt Endes durften wir nicht zur Hochzeit und als sie ihr Kind bekommen hat, durften wir selbst da nicht kommen um ihr Kind zu sehen, obwohl sie da auch die erste war. Wir wurden selbst nie eingeladen.
Wir haben den Kontackt abgebrochen. Das war wieder ein Päckchen oben drauf, weil ich soo enttäuscht war. Habe die ersten Jahre nicht mitbekommen wir einseitig es doch war.
Sponsor-Mitgliedschaft

Mir würde es nichts ausmachen, ohne diese Menschen zu leben. Ich habe schon einige Freundschaften, die mir zu einseitig waren, beendet. U. a. auch den Kontakt zu meiner langjährigen besten Freundin, mit der ich 23 Jahre zu tun hatte.

Leider macht sich mein Partner zu sehr von diesen Leuten abhängig. Er gibt manchmal Sätze von sich wie Meine Freunde sind mein Leben oder Ohne Freunde kann man sich gleich erschießen. Ohne Freunde fühlt er sich minderwertig und nutzlos.

Am meisten enttäuscht mich die Tatsache, dass die besagte Single-Freundin bei jeder Gegenheit über die Partnerin des anderen Mannes ablästert und sie bei allen Leuten im Freundeskreis schlecht macht, aber trotzdem den Kontakt zu ihr mehr pflegt als den Kontakt zu mir. Ich kann verstehen, dass sie eine starke Abneigung gegen sie hat, die Partnerin des anderen Mannes ist wirklich sehr speziell und hat in unserem Freundeskreis schon einiges angerichtet. Auf der anderen Seite finde ich es echt schwach von ihr, dass sie sich trotzdem mit der ach so schlimmen Partnerin verabreden kann, aber mich nicht von sich aus kontaktiert.

Der Grund dafür könnte sein, dass der Mann nicht nur der beste Freund der Single-Frau ist. Er ist auch ihr Vermieter. Sie hängt sehr an ihrer Wohnung und schluckt viele Bosheiten, die seine Partnerin im Umgang mit ihr an den Tag legt. Alles kompliziert.

Zitat von Afraid1992:
Genau.. und ich denke, davor hat der Partner von Angst..

Ja, das könnte so sein, aber genauso gut eben nicht. Weder Du noch ich kennen die TE, Ihren Partner und deren Freunde und Bekannte. Daher können wir vieles denken und auch äußern was wir denken. Richtig liegen, müssen wir deswegen zwangsläufig aber nicht.

Was nutzt es also der TE? Wenn Sie sich das auch so denkt, mag Ihr eine bestätigende Meinung vielleicht suggerieren, das Sie das zu recht auch so sieht. Oder wenn Sie tatsächlich keine Idee hat, können unterschiedliche Meinungen von „klare Ansage machen“ bis „lass es und denk nicht weiter drüber nach“ Ihr Entscheidungsmöglichkeiten aufzeigen.
Aber am Ende liegt es bei Ihr, wie Sie handelt.

Für mich ist es ohnehin das wichtigste bei „was soll ich tun“ oder was würdet ihr tun“ Fragen, dass derjenige, der sie stellt, im Grunde schon die Möglichkeiten kennt und nicht wirklich so handlungsunfähig ist, wie es scheinen mag. Denn das wäre tatsächlich sehr traurig. Dagegen steht aber ja die Tatsache, dass Handlungsfähigkeit vorhanden sein muss, denn sonst könnte man ja nichts in einem Forum schreiben oder gar beklagen. Denn Handlungsfähigkeit bedeutet genau das, die Fähigkeit zu handeln.

Wie jemand handelt, liegt immer in dessen Ermessen und erfolgt idealerweise unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten und der möglichen Konsequenzen.

@Vreni1976 es ist verständlich, dass Du Deiner Enttäuschung luft machst. Nur was willst Du nun ändern, dass Du nicht mehr enttäuscht bist?

Die Anderen Ändern? Das wird schwierig, wenn nicht unmöglich sein.
Dich Ändern? Solltest Du nicht, denn Du bist ein Individuum und sollst und darfst so sein wie Du bist.

Deine Einstellung zu bestimmten Dingen und Menschen? Das könntest Du versuchen.

Was ich fragwürdig finde, ist Anderen zuzuschreiben, sie wären alleine dafür verantwortlich, wie es mir geht. Selbst wenn Sie daran nicht unbeteiligt sind, so bleibt auch immer meine Verantwortung dafür, wie ich mit einer Sache oder Situation umgehe, bei mir.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore