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Oder für gute Nachrichten im News-Feed sorgen … gibt tatsächlich Blogs e.g. Mit Vergnügen, Good Impact oder Good News Network … die sammeln wöchentlich gute Nachrichten aus aller Welt, um dem “Negativity Bias” was entgegenzusetzen …

Zitat von AnneKaffeekanne:
vielleicht auch ne Form von schmerz


Mhm, vllt.
Vllt. aber auch nicht.
Ist mMn alles ne Frage der Perspektive und der Empathiefähigkeit.

Hab vorhin gelesen, dass @Logo nen Bericht/Doku oder was auch immer über die Kinder im nahen Osten gesehen hat. Jetzt müsste man aus pragmatischer Sicht ja sagen, ja, kennt man. Erzähl mal was neues. Ist nicht mein Problem. Oder wie die Soldaten in dem WikiLeaks-Video vom Hubschrauber gesagt haben: Was bringen die auch ihre Kinder aufs Schlachtfeld. Selbst schuld. Ne gewisse zynische, kranke, kalte Dysempathie, die sich breit macht und die nicht fehlen darf, wenn beim Unfall gegafft wird. Es ist wie es ist. Selbstverleugnung. Abstumpfung. Schutzmechanismus.

Sie können nur ändern, was sich ändern lässt. Und was man da halt so alles zu schlaues hört.

Nur ist das immer so ne Sache.
Ist jetzt nicht so super schwierig, solche Dinge auszublenden, wenn man dafür gemacht ist, es ausblenden zu können. Manche können's, manche nicht. Hängt auch immer damit zusammen wie man geprägt wurde. Ich zB hab gesehen wie jemandem der Kopf abgeschnitten wurde. Also nicht im TV oder auf YouTube, sondern vor mir. Musste kotzen. Jetzt könnte man auch wieder sagen, ja, meine Güte, so ist das halt. Menschen eben. Marquis De Sade hat's beschrieben, was den Menschen in seiner ekelhaftesten Seite definiert und wie sich sowas Bahn bricht. Das war so'n Adliger, Frankreich, Revolution, der in die Klapse gesteckt wurde, weil er P. Schriften mit einem philosophischen Aspekt verbunden hat. Quasi ne Deutung was da gerade passiert ist und warum Menschen so sind.

Na ja. Worauf wollte ich hinaus?
Achja. Man könnte jetzt sagen, yo, ist mir alles Jacke wie Hose. Dafür gibt's ja nette Menschen. Faire Menschen. Gute Menschen. Ja. Mag sein. Gibt immer zwei Seiten. Aber. Weltschmerz bedeutet auch, das Leid der Menschen nachempfinden zu können, die dem tagtäglich ausgesetzt sind. Und noch viel schlimmer. Die der Ignoranz ausgesetzt sind, die daran eine Mitschuld hat, weil sich jeder nur noch schützen will vor dem ganzen Dreck, den es so gibt.

Das positive, ja. Das negative, nein.

Mir persönlich ist das zu verlogen. Ich will nicht nur das positive sehen. Und wenn ich das negative nicht ertrage, dann ist es eben so. Der Mensch ist fehlerbehaftet. Allerdings in einem Maßstab, der wenn man das hochskaliert, die reine Perversion darstellt.

Manche können mit dem Gewissen leben, andere kriegen das Kotzen. Weil sie selbst ein Teil davon geworden sind. Oder ein Teil sein müssen, weil dich die Maschine sonst in den H. penetriert und wie ein Stück Müll liegen lässt wie Diddys oder Epsteins Opfer, als die Spitze des Eisbergs von Menschenhandel.

Manchmal wärs vielleicht besser gewesen, ich wär son sch. Yuppie wie Robert Geiß geworden, dessen Welt sich nur um ihn dreht, weil ich so gut aussehe, nen IQ von 133 hab (boaaa, gut, ich brech ein, das ist ja fast 134, genial) und weiß wie man Leuten schnell Geld abzieht, um selbst was zu essen zu haben. Aber na ja. Das Schicksal hat es anders gewollt. Ich kann niemandem die Schuld geben und meine eigenen Hände in Unschuld waschen. Ich weiß nur, dass meine Fehler keine Einzelfälle sind.

Deswegen mag ich Menschen auch nicht unbedingt. Zumindest die meisten. Denn wenn du dann mal ins Detail gehst, fällt dir meistens auf, dass die Zeit, die du investiert hast eine Verschwendung selbiger war, weil sie genauso missraten sind wie man selbst. Sie belügen sich selbst nur besser, was mir iwi warum auch immer nicht möglich ist, weil ich sonst Christian Linder ohne schlechtes Gewissen die Veniers ausbauen könnte, um das Geld vom Schwarzmarkt meiner Nachbarin zu schenken, die es mehr verdient hätte als ich, aber für die sich keine Sau interessiert, außer die Inkassoagentur.

A


Weltschmerz Was ist das eigentlich? Wie geht ihr damit um?

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Zitat von Mariebelle:
mir hilft es mich von Nachrichten weitgehend fern zu halten.


Halt ich ganz genau so.

Hier im Forum habe ich zB gleich alle
K r i e g s Themen auf Igno. eingestellt.

Ich denke an Novalis: wenn du einsam sitzt in deiner Kammer und bittre heiße Tränen weinst.
Melancholie ist so eine Weltschmerzstimmung.
Jeder kann nur eine bestimmte Menge an Elend ertragen. Was darüber geht, wird ignoriert.
Die Welt ist in einem schlimmen Zustand, war sie aber immer schon.
Ich halte es für gesund zu sagen: bis hierhin informiere ich mich und nicht weiter.

Weltschmerz

Eine Säge nehmen, hinter dem „t“ absägen und „schmerz“ in den Müll werfen.

P.S: Konkretismus für Heimwerker mit Depressionen

Zitat von Joh316:
Ich denke an Novalis: wenn du einsam sitzt in deiner Kammer und bittre heiße Tränen weinst. Melancholie ist so eine Weltschmerzstimmung. Jeder kann nur eine bestimmte Menge an Elend ertragen. Was darüber geht, wird ignoriert. Die Welt ist in einem schlimmen Zustand, war sie aber immer schon. Ich halte es für ...

Ich hatte immer genug mit meinem eigenen Schmerz und Elend zu tun. Weltschmerz haben vor allem diejenigen, denen es zu gut geht.

Zitat von Schlaflose:
Ich hatte immer genug mit meinem eigenen Schmerz und Elend zu tun. Weltschmerz haben vor allem diejenigen, denen es zu gut geht.

Hm, würde ich nicht unbedingt sagen. Ist vielleicht auch ne Typfrage. Auf jeden Fall gab es immer schon Leute, die Weltschmerz hatten.

Andererseits könnte nan natürlich auch über mich mit meinen Ängsten sagen, dass es mir eindach zu gut gehe, sonst hätte ich gar keine Zeit für solche Gedanken.

Menschen leiden aus unterschiedlichsten Gründen.

Ich denke, mir steht es nicht zu, anderer Leid zu beurteilen.

Ich hatte genug taegliche Schmerzen u Sorgen,da habe ich nicht an die Welt gedacht.

Ob ich die Welt als unzulänglich erlebe oder nicht, hängt natürlich davon ab, welche Wünsche, Ziele oder Bedürfnisse ich habe … Den meisten Weltschmerz erleidet jemand, der sich dafür verantwortlich fühlt, wie die Welt sich insgesamt entwickelt …

Es hängt also immer davon ab, welche Wunschvorstellungen u Erwartungen ich habe …

Weltschmerz ist etwas typisch Deutsches.
Ich weiß gar nicht, ob sich dieser Begriff sinnvoll in andere Sprachen übersetzen läßt.
Wie in der Deutschen Romantik wird die eigene Befindlichkeit auf die ganze Welt projiziert und in den Himmel geworfen. Es ist Ausdruck von Maßlosigkeit und Selbstüberschätzung.
( Da sage noch einer, es gäbe keine deutsche Identität ausserhalb der Sprache...)

Andererseits kann man natürlich mit vollem Recht die eisernen Regeln dieser Welt und ihre Gnadenlosigkeit als schmerzlich empfinden.
Aber kann man dann in dieser Welt ein richtiges Leben mitten im verkehrten führen? ( frei nach Adorno)

In seinem letzten Interview beklagte der krebserkrankte, deutsche Intellektuelle Hoimar von Ditfurth das Mißverhältnis von unsagbarem Leid gegenüber den paar wenigen lobenswerten Dingen, die die Menschheit hervorgebracht hat.
Er nennt Bach und Mozart.

Mir persönlich ist diese Frage aus dem Mittelpunkt gerückt. Ich kümmere mich um das, was getan werden muß und um wenige , liebe Menschen.

Das muß reichen.

Zitat von Joh316:
Hm, würde ich nicht unbedingt sagen


Ist ja auch ne Herleitung, die beim Psychologen keine 5 Minuten überleben würde.

Zitat von Mariebelle:
Ich hatte genug taegliche Schmerzen u Sorgen,da habe ich nicht an die Welt gedacht.


Und die Welt nicht an dich.

Zitat von Chingachgook:
Weltschmerz ist etwas typisch Deutsches.


Nee. Der Begriff vllt.
Der emotionale Zustand selbst ist weltweit zu finden. Ob in Brasilien, Japan oder bei den Inuit. Das hat was damit zu tun, dass ne emotionale Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz und der Welt, oft zusammen mit dem Gefühl der Entfremdung oder der Unzufriedenheit mit der menschlichen Natur und den gesellschaftlichen Zuständen einhergeht.

Also Empathie, Sensibilität, Reflexionsvermögen, Kritikfähigkeit.

Wie du schon schreibst kann man auch mit Krebs im Endstadium ne letzte Reise ans Meer machen und sich fragen, wozu man dieses Leid überhaupt mitgemacht hat.

Hat mit dem angeblichen Luxusproblem weniger zu tun als Newton mit Plankton.

Ja,klar..

warum solte die Welt an mich denken.

Ich war froh ueber aerztliche Versorgung.

Zitat von Mariebelle:
warum solte die Welt an mich denken


Weil du es vllt. verdient gehabt hättest, dass daran mehr Anteil genommen wird, statt sich andernorts auf der Welt darum zu streiten, wer die falschen Wörter in welchem Kontext auch immer benutzt - als wäre so eine Sch. wirklich wichtig.

Die Belanglosigkeiten der zivilisatorischen Tristesse fressen das Vermögen die eigene Aufmerksamkeit weiter teilen zu können als Moses das Meer.

Wieder ne Überschwemmung...
Schonmal über Hausboote nachgedacht?

Zitat von Ulli-Online:
Diskussion
Wer mag sich dazu austauschen?
Was versteht ihr darunter. Habt ihr selber Weltschmerz?
Was hilft?

Ich habe eine sehr ambivalente Beziehung zum Weltschmerz. Ich kenne ihn und mag ihn irgendwie. Ich mag auch Untergänge. (Ich habe sehr viel Skorpion im Horoskop.) Ich sehe den schleichenden Niedergang schon seit Jahrzehnten.

Ich verstehe darunter den schleidenden Zerfall der Welt, also vor allem der durch uns Menschen geprägten und beeinflussbaren Strukturen, bei gleichzeitiger Erkenntnis, dass wir uns im Zerfall befinden und der Unfähigkeit, diesen aufzuhalten.

Was hilft?
Nun, der narzisstische Gewinn ist, es vorher gewusst zu haben. Trägt allerdings nicht sehr weit.
Der Wettlauf ist spannend: einerseits die weltweite, breite Regression breiterer Teile der Mittelschicht, andererseits eine kleine Gruppe, die sehr progressiv unterwegs ist und versteht, worum es geht und konstruktiv tätig ist, in dem Bewusstsein, selbst etwas tun zu können und zum anderen, der Erkenntnis, dass auch die Arbeit und Hilfe anderer wichtig ist. Ein Wettlauf, aber aktuell hat das regressive Lager die Nase vorn.

Was wirklich hilft, ist sich die Unauflösbarkeit des Konfliktes des menschlichen Daseins bewusst zu machen und an die Wurzel des Übels zu gehen, das Ich. Dafür sind spirituelle Praktiken notwendig, hilfeich und vorhanden. Da ich glaube, dass es Karma gibt, wird jede und jeder zu gegebener Zeit den Einstieg finden.

Ich fand dieses Thema ganz einfach mal interessant um darüber zu reden.

Es ist nicht so, dass ich selber nun dramatisch darunter leide oder körperliche Symptom deswegen bekomme oder in
selbstmitleidige Melancholie verfalle.

Aber es gibt es doch viele, die das tun.
Gerade unter den Jugendlichen, den Heranwachsenden die mit den Fehlern ihrer Vorfahren irgendwann leben müssen.

Meine 4 kleinen Enkelchen. Der älteste kommt nächstes Jahr zur Schule.

Ich frage mich schon gelegentlich, wie es Ihnen eines Tages ergehen wird. Mit welchen Schwierigkeiten und Problemen, (Kriegen) SIE dann irgendwann zu kämpfen haben.
Ich werde es wohl nicht mehr erleben (müssen).

Meine paranoide Mutter mit dem religiösen Wahn redet schon seit Jahren davon, dass wir in der Endzeit leben.
Ich kann es nicht mehr hören.

Viele Jugendliche sind jetzt schon so lustlos, depressiv, orientierungslos, ohne Ziel und beklagen ihre
schlechte *mentale Gesundheit*.

Zitat von Cbrastreifen:
Ich sehe den schleichenden Niedergang schon seit Jahrzehnten.

Zitat von Cbrastreifen:

Ich verstehe darunter den schleichenden Zerfall der Welt, also vor allem der durch uns Menschen geprägten und beeinflussbaren Strukturen, bei gleichzeitiger Erkenntnis, dass wir uns im Zerfall befinden und der Unfähigkeit, diesen aufzuhalten.

Besser kann man es nicht formulieren. Du sprichst mir aus der Seele.

Ich verfalle nicht in eine starkes Tief aber es macht mich schon traurig. Ich persönlich mag Menschen nicht so gerne die nur an sich und ihr Leben denken ohne Rücksicht und leben als gäb es kein Morgen.

Ich nehm Menschen die eine schwere Erkrankung, schlimme Schicksalsschläge und Lebensumstände haben natürlich raus. Da kann ich es gut verstehen.

Klar sollte ich nicht jeden Tag vor den Nachrichten sitzen und mir Gedanken machen aber es ist schwer für mich zu verstehen, warum sich manche Manchen keine Gedanken um die Welt machen. Es ist traurig aber ich find es auch wichtig sich der Realität zu stellen und sich vielleicht mal Gedanken zu machen.

Die Welt mit den Menschen so wir wir sie kennen wird irgendwann zu Grunde gehen. Das vielleicht da wir und Jahrzente lang zu wenig Gedanken gemacht haben.

@Ulli-Online

Mir ist gerade noch was eingefallen, was mir selbst hilft, vor allem, wenn sich der Weltschmerz auch noch mit persönlichem Kummer mischt: mich drin suhlen. So tief abtauchen, dass man das Gefühl hat, die ärmste Sau der Welt zu sein, mit allem Schmerz und Kübeln von Selbstmitleid und irgendwie kommt man dann in eine seltsame Distanz zum Schmerz, bzw. ich erlebe ihn dann fast etwas lustvoll.

Ich habe nur gewissse Hemmungen das anzupreisen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das andere auch völlig in den Keller ziehen kann. Mir hat es oft geholfen, vielleicht schreiben ja auch andere was zu ihren Erfahrungen dazu,
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von illum:
Weil du es vllt. verdient gehabt hättest, dass daran mehr Anteil genommen wird, statt sich andernorts auf der Welt darum zu streiten, wer die falschen Wörter in welchem Kontext auch immer benutzt - als wäre so eine Sch. wirklich wichtig.

Ich hätte nie erwartet, dass die Welt Anteil an mir nimmt geschweige denn, dass ich es verdient hätte. Was hätte mir das gebracht? Und genauso denke ich umgekehrt, was würde es der Welt bringen, wenn ich Anteil an ihrem Leid nehme?

Zitat von Coru:
Klar sollte ich nicht jeden Tag vor den Nachrichten sitzen und mir Gedanken machen aber es ist schwer für mich zu verstehen, warum sich manche Manchen keine Gedanken um die Welt machen.

Doch, das kann ich verstehen. Viele haben genug mit ihrem eigenen Leben zu tun und nicht die zeitlichen, emotionalen oder gestigen Kapazitäten.

Zitat von Coru:
Die Welt mit den Menschen so wir wir sie kennen wird irgendwann zu Grunde gehen. Das vielleicht da wir und Jahrzente lang zu wenig Gedanken gemacht haben.

Eher, weil wir unterschiedlich weit entwickelt sind. Es gab immer schon Menschen, die sehr klar waren und sahen und beschrieben, was kommen wird ... kam dann auch.

Aber nicht jeder kann das sehen und nachvollziehen und jeder hat andere Gewichtungen, was die drängendsten Probleme sind. Bishin zur Leugnung, dass es überhaupt welche gibt. Es gibt verschiedene Abwehrmechanismen, die uns helfen, an den Sorgen nicht zugrunde zu geben und das ist eigentlich auch ganz gut so.

Zitat von Schlaflose:
Ich hätte nie erwartet, dass die Welt Anteil an mir nimmt geschweige denn, dass ich es verdient hätte. Was hätte mir das gebracht?

Das Gefühl nicht allein zu sein und dass sich jemand für Dich interessiert.

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