App im Playstore
Pfeil rechts

Mal meinen Senf kurz dazu beitrag:

Eventuell kann eine zu grosse Bemutterung und Kümmern für eine
Therapie sogar negativ sein.
Es kann die Motivation (den möglichen Druck) für eine wirkliche Ver-
änderung reduzieren, da es ja auf jeden Fall ein Auffangnetz gibt.

Meine Frage dazu, soll man also erst die Person fallen lassen, damit diese sozusagen abstürzt? Ich dachte bei der Therapie ist es gerade wichtig, dass man jemanden hat, der für einen da ist?
Ich persönlich finde es sehr bewundernswert, dass sie trotz der ganzen Sachen, die passiert sind immer noch zu ihm steht. Viele andere hätten sich schon längst von einem abgewandt!

A


Was kann ich tun?

x 3


Zitat von Vince87:
Meine Frage dazu, soll man also erst die Person fallen lassen, damit diese sozusagen abstürzt? Ich dachte bei der Therapie ist es gerade wichtig, dass man jemanden hat, der für einen da ist?

Genau, dafür hat er die ÄRZTE. SIE kann ihn nicht therapieren - das hat sie doch schon an dem Selbstmordversuch gesehen. Sie kann ihn höchstens darin bestärken, die Therapie nicht anzunehmen, indem sie immer weiter seinen Kummerkasten spielt und ihn in seiner Kinderrolle verharren lässt.

Was ist, wenn er zu den Ärzten dort kein Vertrauen aufbauen kann? Sie sagte, dass er fixiert worden ist, nachdem er aggressiv geworden war.
Zitat von Letizia:
Ich erkenne ihn nicht wieder, er rastet bei jeder Kleinigkeit aus und hat sogar schon das Personal angegriffen, nachdem einer versuchte ihn zu beruigen. Daraufhin wurde er fixiert und mit Medikamten beruhigt.
Ich war zwar selber noch in einer Psychiatrie, aber ich dachte das wären Sachen, die früher mal gemacht wurden und nicht, dass sie heute immer noch angewendet werden. Es kann doch sein, dass er sich dadurch ausgeliefert fühlt und ihn an die sexuellen Übergriffe von früher erinnert. Würdest du dann den Leuten dort dein Herz ausschütten?
Wahrscheinlich klammert er sich deswegen so an ihre Besuche.
Zitat von GastB:
SIE kann ihn nicht therapieren - das hat sie doch schon an dem Selbstmordversuch gesehen.
Wer weiß, wie es in ihm aussieht. Vielleicht hätte er Versuch schon viel früher gemacht, wenn er sie nicht hätte. Es ist nicht leicht aus dem Knast zu kommen und niemanden zu haben, ich kann da ein Liedchen von singen.

Nochmal harten Senf im Klartext:

Was auch immer mit Letizia Mann in der Vergangenheit geschehen ist,
Letizia ist nun vorrangig erst einmal für ihr werdendes Kind verantwortlich.

Ihr Mann, so traurig die Vorgeschichte auch sein mag, ist offensichtlich
nicht therapiebereit/fähig, zudem scheinen Gewalt und Alk. auch noch
eine unübersehbare (möglicherweise gefährliche) Rolle zu spielen.

Die Aufgaben die hier anstehen gehören in professionelle Hände, und nicht
in die Hände einer werdenden Mutter.

Genau so sehe ich das auch.

Wenn du ihm helfen willst, Letizia, dann wäre mein Vorschlag:

Schreib alles auf, was du über ihn und sein Leben weißt. Inkl. woher seine Traumatisierung kommt und wie er sich während und nach dem Gefängnis verhalten hat. Und gib das dem verantwortlichen Arzt oder gleich mehreren. (Behalte natürlich eine Kopie für dich bzw. im PC.)
Dann können sie ihn besser einschätzen und Dinge besser unterlassen, die ihn retraumatisieren können, und besser Dinge tun, die ihm helfen können.

Aber seine seelische Krücke spielen, während er sich den Therapieangeboten verweigert, ist wirklich kontraproduktiv. Auch wenn es natürlich gut gemeint ist.

Ich habe länger nicht geschrieben, aber ich hatte einfach etwas Zeit für mich gebraucht.

Am Anfang der Woche habe ich angefangen, all die Dinge aufzuschreiben, die meinem Mann bisher in seinem Leben passiert. Ich habe mich bemüht, mich so gut wie nur möglich an alles zu erinnern.
Beim Schreiben selber fiel mir irgendwann auf, dass ich so nicht nur seine Geschichte erzähle, sondern auch meine. Es sind etliche Seiten geworden, hätte ich vorher nicht gedacht, als ich mit dem Schreiben begann.
Dann hab ich sie einige Male kopiert und sie jedem zuständigen Arzt in die Hand gedrückt, dem ich begegnet bin. Natürlich habe ich eine Kopie für mich behalten.

Am Mittwoch war mein Bruder zu Besuch gewesen, ich hatte mich wirklich gefreut ihn wiederzusehen, denn wirklich oft sehen wir uns nicht. Ich Nachhinein wünsche ich mir aber, dass es besser gewesen wäre, wenn er nicht gekommen wäre.
Ich erzählte ihm die Situation mit meinem Mann, weil ich dachte, dass wenigstens er hinter mir stehen würde. Doch das war nicht so, die ganze Zeit redete er schlecht über ihn. Er wäre ein gewissenloser Mörder, den man in eine dunkle Zelle hätte stecken sollen und nie wieder hervor holen sollen. Einige andere Sachen noch, die ich gar nicht alle behalten konnte. Zum Schluss sagte er noch, dass die einzige Chance für mich ein Teil der Familie zu bleiben wäre, wenn ich mich von meinem Mann scheiden ließe und ich zurück in meine Heimat ziehen würde. Ich sagte ihm, dass ich mich nie dafür entscheiden würde. Dann ging er mit den Worten, dass ich mich nicht mehr bei ihm melden sollte.

Einige Tage war ich nicht in der Klinik gewesen und war dafür heute wieder dort gewesen. Erst war er ein wenig sauer auf mich gewesen, dass ich nicht da gewesen war. Dann erzählte ich ihm, dass es mir und dem Kind nicht so ginge und ich deswegen Bettruhe verordnet bekommen hatte. Sofort beruhigte er sich wieder, er sagte, dass er geglaubt hätte, dass ich ihn nicht sehen wollte. Ich sagte ihm auch, dass ich in nächster Zeit nicht mehr täglich kommen könnte. Er wirkte heute ziemlich ruhig, manchmal schien es mir so, als ob es ihm schwer fallen würde dem Gespräch zu folgen. Kann es sein, dass es an den Beruhigungsmitteln liegt?
Als ich gehen wollte, sprach ich noch kurz mit einem der Pfleger. Er teilte mir mit, dass ich ihn nächste Woche hier nicht mehr besuchen könnte. Ich wollte wissen warum, dann erzählte mir, dass mein Mann nächste Woche auf die offene Abteilung verlegt werden würde. Ich verstehe nicht wieso, auch er konnte nicht viel dazu sagen, nur dass sie den Platz bräuchten.
Das kann doch nicht angehen oder? Ich meine ist es nicht so, dass er sich dort auch selbst entlassen könnte, wenn er wollte?

Liebe Grüße
Letzia

P.S. Ich war die Tage wieder bei meiner Frauenärztin und habe erfahren, dass es Zwillinge sind.

Hey Letizia,

deine loyalität, gegenüber deinen Mann, ist wirklich beeindruckend und verdient höchsten Respekt.

Ich will dich nicht persönlich angreifen oder runterziehen, aber ich glaube die Entscheidung für deinen Mann war eine Fehlentscheidung. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr jemals glücklich sein werdet.

So wie die Situation ist, ist sie für dich und deine kinder nur schädlich. Deine Familie und Freunde hast du dadurch auch schon verloren. Du solltest realistisch in die Zukunft blicken und ernsthaft an deine zukunft und deine kinder denken.

Bisher bist du die großere Verliererin und deine Kinder sollten nicht auch noch da hinein gezogen werden. Du machst dich einfach nur kaputt und hoffst, dass dein Mann wieder okay wird, aber das ist realitätsfern, leider.

Was du getan hast, ist Menschlich super, aber trotzdem verkehrt.

Sein Leben und seine Seele ist kaputt, das ist echt schade für ihm, aber lass nicht noch 3 Seelen dazu kommen.

Mach einen Neuanfang, auch wenn es schwer wird, es ist langfristig das richtige.

Alles Gute!

hallo,

mal was zu deinem bruder.
er hat sich total falsch verhalten.
er hätte dir möglichkeiten anbieten sollen,
aber nicht den kontakt abbrechen sollen.
aber mal ehrlich,
er ist auch nur ein mensch,
der fehler macht.
was könnte er tun, um dir zu helfen?
dein bruder weiß in der situation
wahrscheinlich nicht mehr was er tun soll.
er sieht, dass du aus der situation raus mußt,
aber du in der situation bleiben willst.

geh doch mal zu der gruppe von angehörigen der aa.
ich weiß jetzt nicht genau wie sie heißen.
dort treffen sich die frauen, kinder, eltern usw. von abhängigen.
diese leute kommen aus ähnlichen verhältnissen wie die,
in dennen du jetzt lebst.

Hallo Letizia,
das ist echt heftig,Deine Situation!
Aber auch ich möchte Dir dringend anraten,was Marsmensch empfohlen hat:
Geh zu einer Gruppe für Angehörige.
Du bist co-abhängig und brauchst dringend Unterstützung!
Das heißt ja noch lange nicht,dass Du ihn verlassen mußt.
Ich bin auch sehr beeindruckt,wie Du es bis jetzt ausgehalten hast,allein!
Und dann Deine Familie....
Aber,eine Gruppe,denk ich,ist das Beste grad,für Dich.
Hol Dir Hilfe,die brauchst DU so!!
Alles Liebe!
Es wird bestimmt alles gut!
LG,Nelly.

Zitat von Letizia:
Am Anfang der Woche habe ich angefangen, all die Dinge aufzuschreiben, die meinem Mann bisher in seinem Leben passiert. Ich habe mich bemüht, mich so gut wie nur möglich an alles zu erinnern.
Beim Schreiben selber fiel mir irgendwann auf, dass ich so nicht nur seine Geschichte erzähle, sondern auch meine. Es sind etliche Seiten geworden, hätte ich vorher nicht gedacht, als ich mit dem Schreiben begann.
Dann hab ich sie einige Male kopiert und sie jedem zuständigen Arzt in die Hand gedrückt, dem ich begegnet bin. Natürlich habe ich eine Kopie für mich behalten.

Gut. Damit hast du m.E. das getan, was du für ihn tun konntest.

Mehr wirst du für seine Heilung nicht tun können, Letizia. Ich kann dir auch nur zu einer Selbsthilfegruppe raten.

Du wirst deine ganze Kraft für dich und deine zwei Babys brauchen. Da wäre es gut, wenn du die Unterstützung deiner Familie hättest.

Dein Mann ist schwer suchtkrank und hat viele, sehr nachvollziehbare, psychische Probleme. Aber er ist auch, gerade deswegen, eine tickende Zeitbombe. Wenn er keine langzeittherapie macht, und das weil er seine eigene Situation verbessern will. Er seine Tat zu bereuen beginnt und Dro. wird, dann gefährdest du mit einem Kontakt zu ihm nicht nur dich sondern auch das Kind. D musst du ganz klar die Grenze ziehen.
Aber auch du solltest dich in Therapie begeben. Vielleicht reicht eine Selbsthilfegruppen für Coabhängige schon aus, aber wenn du sonst niemandem zum Reden hast, solltest du doch eine Gesprachstherapie machen.

Wow, echt eine miese Situation.

Ich weiß nicht inwiefern dein Mann in der Zeit als Sträfling therapiert wurde und wie/ob es Wirkung gezeigt hat. Auch weiß ich nicht ob er Tabletten nimmt.
Offensichtlich hat er aber immer noch Probleme mit seiner Vergangenheit und versucht im Rausch davor zu flüchten.

Du solltest ihn etwas Zeit geben bis er auf der Station seine Nerven etwas beruhigt hat bzw. ruhig gestellt ist. Dann versuch mit ihm zu reden, dass er sich für eine Therapie öffnet. Du kannst doch dich und das Kind als großen Anker nehmen um ihn ins Leben zurück zu holen.

Zitat von Letizia:
Als ich gehen wollte, sprach ich noch kurz mit einem der Pfleger. Er teilte mir mit, dass ich ihn nächste Woche hier nicht mehr besuchen könnte. Ich wollte wissen warum, dann erzählte mir, dass mein Mann nächste Woche auf die offene Abteilung verlegt werden würde. Ich verstehe nicht wieso, auch er konnte nicht viel dazu sagen, nur dass sie den Platz bräuchten.
Das kann doch nicht angehen oder? Ich meine ist es nicht so, dass er sich dort auch selbst entlassen könnte, wenn er wollte?

Ist das normal? Ich dachte immer, dass es schwierig aus der geschlossen Abteilung in
die offene verlegt zu werden, nachdem man zwangseingewiesen worden ist?

Erst einmal danke für eure vielen Antworten!

Von vielen Seiten wurde mir gesagt, dass ich auf Abstand von meinem Mann gehen soll. Doch das ist es nicht, was ich will und auch nicht was er möchte. Ich liebe ihn, und ich möchte nicht, dass unsere Kinder getrennt von ihm aufwachsen müssen. Ob wir jemals eine wirklich glückliche Familie sein werden wie andere, kann ich mir nur wünschen und nicht wissen.

In der letzen Zeit ist wieder einmal viel in meinem Leben passiert. Wie eigentlich jedes Mal, wäre doch eigentlich mal ganz, eine ruhige normale Woche zu erleben.
Mein Mann ist aus der Klinik entlassen worden und ist nun wieder bei mir zuhause. Seine Medikamente, die er von dort mitbekommen hat, hat er noch gleich am selben Tag abgesetzt, obwohl die Ärzte ihm dringend davon abgeraten haben. Er schläft kaum noch, ich merke jede Nacht, wie er stundenlang wach neben mir liegt.
Er versucht vor mir so normal wie möglich zu sein, doch ich weiß, dass es nur eine Mase ist, die er sich aufgesetzt hat um mich nicht zu belasten. Doch ich weiß, dass in seinem Inneren anders aussieht.
Seine Lieblingsbeschäftigung zurzeit ist stundenlang vor dem Pc zu sitzen und irgendwelche Ego-Shooter-Spiele zu zocken.

Zitat von psychoholic:
Ich weiß nicht inwiefern dein Mann in der Zeit als Sträfling therapiert wurde und wie/ob es Wirkung gezeigt hat.
Soweit ich informiert bin, hat er im Knast keine Therapie gemacht, es ist im wohl noch nicht einmal angeboten worden. Kann aber auch sein, dass er den Eindruck gemacht hat, dass dies nicht nötig wäre.

Habe mich nach einer Selbsthilfegruppe umgeschaut, habe auch eine in meiner Umgebung gefunden, doch momentan gehe ich nicht gerne lange aus dem Haus, aus Angst in wieder so in der Badewanne vorzufinden.

Was kann ich tun, ihn einfach sich selber überlassen und ihn seinen eigenen Weg finden lassen? Kann ihn ja schlecht gegen seinen Willen zu einem Therapeuten oder in die Psychiatrie bringen.

Lg Letizia

A


x 4




App im Playstore