Zitat von Cbrastreifen: Doch, Narzissten fallen immer wieder auch mal, wegen vermeintlicher Kleinigkeiten, wie Kritik oder mangelnder Bewunderung in sich zusammen. Dann müssen alle kommen und den Menschen in seiner schweren Krise wieder aufbauen und dann geht es wieder. Es ist eine Fassade. Ein sehr fragiles Ich, dass sich gerade darum mit einer Mauer der Wurschtigkeit umgibt.
Hab so ein paar Gedanken und versuche sie mal zu strukturieren mit den Überschriften
Sind auch jetzt keine Fakten, sondern Erleben, Wahrnehmen, Dichten und Denken quasi.
* Krise und andere rufen ohne UnterlassSchwierig. Erinnert mich an die Geschichte, wo der Junge aus dem Dorf aufs Feld geht und ständig alarmiert zurückkommt und
Wolf Wolf ruft, und die Leute aber nur foppen will oder Aufmerksamkeit will oder was auch immer.
Nach dem dritten oder fünften Mal, glauben die Bewohner dem auch nicht mehr. Es ist ermüdend.
Am Ende kommt ja auch tatsächlich mal ein Wolf, in der Geschichte.
Aber die Geschichte und der Vergleich hakt dann doch, denn ich glaube Menschen mit narzisstischem Verhalten haben nicht den Willen, Leute bewusst zu foppen oder ständig Krise Krise zu rufen.
Was bleibt, ist das ermüdende für das Umfeld. Dass man ständig gibt, macht, aufbaut, und dass man weiß, der Mittelpunkt ist so gut wie NUR beim anderen.
Passieren kann es ggf. dass man soviel gibt, dass es dem Menschen mit narzisstischen Anteilen soweit gut geht, dass die Wurstigkeit und Größe wieder hergestellt ist. Da fragil, kippt aber auch das schnell wieder.
*Vom Geben und Nehmen und aufrecht erhaltenLeute, die einfach da sind, sind glaube ich sehr selbstverständlich, wird das so wahrgenommen wie : ok, die geben ja sowieso, kann man mal mitnehmen, muss man aber nicht haben, nicht wertschätzen, nichts investieren?
Bei Leuten, von deren Zufuhr auf Dauer man abhängiger ist, kommt ggf auch mal etwas scheinbar zurück, damit das
do ut des (ich gebe, damit du gibst) gewahrt bleibt.
Manchmal klingt es wie übertriebene Zusicherungen der Wichtigkeit des anderen, der als das non plus ultra hingestellt wird. Oder es kommen verletztlich weinerlich scheinende Absichtserklärungen vor, die das Band per Worte stärken, damit der andere nicht schwach wird, dran bleibt, positiv gestimmt bleibt, sich verbunden fühlt.
*Und was ist mit des kleinen Prinzen Rose? Ein anderer Aspekt, der mir die Tage noch in den Sinn kommt, ist die Rose vom kleinen Prinzen.
Die ist ja so ein bisschen Prinzessin auf der Erbse. Nix kann man recht machen, sie ist empfindlich, stellt Forderungen, braucht dies, braucht das und mäkelt am Prinzen rum, und ran kommt er an sie auch nicht.
Tut aber alles für sie.
Meine Güte, was ging die mir auf den Geist ! , als ich die Geschichte das erste Mal las und auch im TV sah.
Moral von der Geschichte: wer am meisten verletzlich rumquäkt und bisschen einen auf Diva macht - und schön ist! -
, hat dann auch noch ergebene Verehrer, was mein Männerbild bzw mögliche Beziehungsdynamiken bei mir auch nicht gerade ins positive rückte. Fand ich wirklich total doof und auch die Männer dazu, warum die denn da keinen Durchblick haben und da voll drauf einsteigen und drin aufgehen. Hat vielleicht schon was von der Suche nach der blauen Blume?
Nicht zu erreichbar, ideal, aber schön und wertvoll.
Hatte sogar lange ne Schulfreundin, die das genau so machte.
Klar kam da auch ein gewisser Neid auf, dass manche so ne Ausstattung haben an Charme, Charisma, Optik und gewusst wie, dass da bei Männern Knöpfchen gedrückt werden.
Aber Neid in dem Sinne, dass ich gerne das selbe hätte dann nicht, ich hätte mit dieser Gabe jetzt nicht soviel anzufangen gewusst, da ich es eigentlich pragmatisch, direkt, auf Augenhöhe mag und auch denke selbst ist die Frau, je mehr ich selbst lerne, umso besser. Also ich hänge mich weder zu sehr am Frau sein auf, noch am krank sein, um daraus Handlungen für andere abzuleiten oder gesondert betrachtet zu werden.
Manches muss man benennen oder verhandeln, wenn es einschränkt, das schon.
Aber so vorauseilend festlegen: Ich bin was ganz besonderes und gib deswegen an was Sache ist, oder hab besondere Einschränkungen und geb deswegen an was Sache ist und ich steuer so den Prozess, nee, find ich ne ungute Beziehungsdynamik. Unfair, da es den anderen behindert. Bis auf die, die sich halt gerne hingeben da.
Achso zu dem Ausflug und dem Thema, kam die Frage auf, hat die Rose vom Prinzen narzisstische Tendenzen?
Oder ist das nur allgemein so eine Version von Mann Frau Spiel?
* Narzissmus Ja / Nein Noch ein ganz anderer Gedanke zum Narzissmus, hat mans oder nicht:
Also in der Psychologie von vor 20 Jahren wurde so gelehrt, dass bestimme Ausprägungen im Kontinuum vorliegen.
In einem gewissen Maß hat es jeder. In einer gewissen Entwicklungsstufe kommt es bei jedem vor
Ist auch das, was @Logo schon erwähnte.
Die Frage ist, ob es unfunktional und übermäßig sich etabliert. Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, das ist eine ziemlich frühe und feste Struktur. Bei solchen Diagnosen lassen sich Therapeuten oft länger Zeit, um diese zu stellen.