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Zitat von Ulli-Online:
@Reconquista Persönlich habe ich jedoch einen Schleswig-Holstein Butt. Marke Brauereipferd.


Jeder Mensch hat narzisstischen Anteile in sich. Es geht hier um Menschen mit krankhaftem Narzissmus. Mein Vater ist diagnostiziert was aber selten ist. Die meisten Narzissten werden nie einen Therapeuten sehen daher wird es eine große Dunkelziffer geben. Aber ich find auch, dass Narzissmus wie auch andere Begriffe zu inflationär benutzt werden.

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Was ist die Ursache für Narzissmus?

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Ich denke, dass Egoismus bis zu einem gewissen Grad zu einer gesunden Seele gehört. Aber Menschen, die nur an sich denken haben genau das gleiche Ungleichgewicht wie Menschen, die sich nur für andere aufopfern. Gesellschaftlich stehen letztere besser dar, aber ich halte das für bedenklich. Nur für andere da zu sein, macht krank.
Wobei die Frage dabei ist, ob nicht auch ein Aufopfern letztendlich egoistisch motiviert ist. Das ist dann die schwer zu beantwortende Frage, ob es einen hundertprozentigen Altruimus gibt. Ich glaube da nicht dran.

Zitat von Coru:
. Es geht hier um Menschen mit krankhaftem Narzissmus

Mit HIER meinst du deinen Vater?

Mein Thema soll jedoch *allgemein gehalten sein*....

Zitat von Ulli-Online:
Mit HIER meinst du deinen Vater? Mein Thema soll jedoch *allgemein gehalten sein*....

Ok du bestimmst dein Thema . Ich dachte es geht hier um krankhaften Narzissmus. Wie schon geschrieben hat jeder Mensch narzisstischen Anteile in sich. Das ist ganz normal, menschlich, wird anderen nicht zum Problem und hat nichts mit einer Persönlichkeitsstörung zu tun.

Warum sollte ein Narzisst, außer er ist gescheitert, auch selbst einen Therapeuten aufsuchen? Ihm geht es ja meistens sehr gut damit, Problem sind nur die Anderen Ein wichtiges Kriterium für die Diagnose bzw. Behandlung einer psychischen Krankheit ist ja immer der Leidensdruck und den haben die meisten ja gar nicht, sondern eher die, die mit ihnen zu tun haben.

Bei meinem Exfreund war es so, dass es in der Klinik eher als Zufallsdiagnose gestellt wurde, er war eigentlich wegen einer Abhängigkeit dort. Aber da er eh alles besser weiß als die Fachleute und alle dort (wie auch sonst) Idioten waren, gab es auch außer der Sucht keine Behandlung. Abgesehen davon kann eine Persönlichkeitsstörung ja eh nicht geheilt werden.

Um es mal etwa plastisch zu beschreiben: Partnerin erwischt Partner zum x-ten Mal beim Fremdgehen, dazu einen Tag vor dem eigenen Geburtstag und möchte endlich die Trennung. Ein „normaler Mensch“ würde wohl etwas Reue zeigen oder sich zumindest dafür entschuldigen. Stattdessen fragt der Partner, wie man es ihm antun kann, jetzt so ein Drama daraus zu veranstalten, obwohl er extra ein Geschenk gekauft habe. Ob man gar nicht merkt, wie sehr man ihn verletzt hat jetzt mit dem undankbaren Verhalten und weil man so empfindlich ist wieder. Und solche Situationen hat man immer wieder. Wir haben heute einen freundschaftlichen Kontakt noch, aber er erzählt mir noch heute fast stolz, wie er seine neue Partnerin betrügt. Und er fühlt sich absolut nicht schlecht damit, weil er meint, dass ihm das zustehen würde. Und das ist halt ein andere Level als das, was wir im allgemeinen als narzisstisch im Alltag bezeichnen, heißt Menschen die zwar eher egoistisch und selbstbewusst sind, aber trotzdem auch Empathie zeigen können.

Narzissten ziehen auch bestimmte Menschen an in Paarbeziehungen. Wie schon gesagt wurde, gehört eben jemand dazu, der das mitmacht. Und die Leute die das mitmachen, findet man nicht umsonst vermehrt in solchen Foren. Da kann man sich ja mal selbst belesen, welche Menschen anfällig sind für sowas. Und da muss man halt selbst dran arbeiten dann mithilfe einer Therapie.

Zitat von Coru:
Ok du bestimmst dein Thema . Ich dachte es geht hier um krankhaften Narzissmus. Wie schon geschrieben hat jeder Mensch narzisstischen Anteile in sich. Das ist ganz normal, menschlich, wird anderen nicht zum Problem und hat nichts mit einer Persönlichkeitsstörung zu tun.

Deswegen kannst du ja trotzdem über krankhaften Narzissmus schreiben....

Ich wollte nur sagen, dass es sich nicht auf diese Form *beschränken soll*.

Darüber, dass jeder Mensch narzisstische Anteile hat, wurde bereits in meinem Link * der nette Narzisst * geschrieben.
Kannst ja nochmal nachlesen: (ich finde den Artikel ganz interessant )
https://psylife.de/magazin/narzissmus-i...-hagemeyer

@Ulli-Online ok ich hab das wohl falsch verstanden tut mir leid .

@Coru hatte es auch etwas mit deiner Körperbehinderung zu tun, dass dein Vater dich so *behandelt* hat?
Die ist doch angeboren, oder?

Zitat von Ulli-Online:
@Coru hatte es auch etwas mit deiner Körperbehinderung zu tun, dass dein Vater dich so *behandelt* hat? Die ist doch angeboren, oder?

Gute Frage. Wir vermuten es hat auch was damit zu tun das er mich als Opfer ausgesucht hat. Ich konnte durch meine Behinderung nicht aus der Wohnung weglaufen. Die Tatsache das ich ein Mädchen bin und damals sensibel war. Meine Brüder haben auch unter ihm gelitten aber er hat sie eher in Ruhe gelassen und war extrem auf mich fixiert.

Zitat von Coru:
Wir vermuten es hat auch was damit zu tun das er mich als Opfer ausgesucht hat.


Vielleicht warst du auch der Blitzableiter für seinen eigenen Frust?
Das tut mir leid, dass du soviel Mist erlebt hast.

Zitat von Häkelini:
Unterscheiden sich denn weibliche und männliche Narzissten voneinander? Ist ganz ernst gemeint die Frage. ´

Ja. Tendenziell strahlen Männer eher selbst, während Frauen bedeutende Männer um sich scharen und sie bspw. verführen und ihren Narzissmus dadurch befriedigen, dass sie alle haben können.
Mit dem Aufbrechen der klassischen Rollenmuster könnte sich das allerdings auch wieder verändern.

Die perfekte äußerliche Erscheinung und Inszenierung spielt oft eine große Rolle, ein sexuell verführerisches Verhalten und eine große Theatralik bei innerer Kälte. Wie eine Porzellanpuppe, faszienierend aber doch immer kalt.

Es gibt, typisch für Narzissmus, Schwankungen zwischen grandioser Kontrolle und Opferrolle, also den bekannten Polen Idealisierung (des eigenen Lebens und der Partneraschaft(en) und Entwertung derselben. Niemand leidet so, wie Narzistinnen.

Zitat von Krokodil90:
Warum sollte ein Narzisst, außer er ist gescheitert, auch selbst einen Therapeuten aufsuchen? Ihm geht es ja meistens sehr gut damit, Problem sind nur die Anderen Ein wichtiges Kriterium für die Diagnose bzw. Behandlung einer psychischen Krankheit ist ja immer der Leidensdruck und den haben die meisten ja gar nicht, sondern eher die, die mit ihnen zu tun haben.



Zitat von Krokodil90:
Um es mal etwa plastisch zu beschreiben: Partnerin erwischt Partner zum x-ten Mal beim Fremdgehen, dazu einen Tag vor dem eigenen Geburtstag und möchte endlich die Trennung. Ein „normaler Mensch“ würde wohl etwas Reue zeigen oder sich zumindest dafür entschuldigen. Stattdessen fragt der Partner, wie man es ihm antun kann, jetzt so ein Drama daraus zu veranstalten, obwohl er extra ein Geschenk gekauft habe. Ob man gar nicht merkt, wie sehr man ihn verletzt hat jetzt mit dem undankbaren Verhalten und weil man so empfindlich ist wieder. Und solche Situationen hat man immer wieder.

Perfekte Skizze eines typisch narzisstischen Verhaltens.

Zitat von laluna74:
Schätzungen darüber, wie häufig eine narzisstische Persönlichkeitsstörung auftritt, schwanken. Studien deuten darauf hin, dass die Störung bei etwa 2 Prozent der Menschen auftritt.

Das ist jetzt nicht besonders viel, wenn man mal davon ausgeht, dass manche User ständig und oft mit dieser Persönlichkeitsstörung konfrontiert werden.

Die Frage nach der Häufigkeit ist etwas tricky. Ich habe die Studien auch mal recherchiert, da gibt es Schwankungen von 0% Narzissmus, das fand ich auch sehr interessant, bis zu 6-7% Anteil.

Andererseits sprachen Forscher für das Amerika der 1980er schon von einem 'Zeitalter des Narzissmus', neuerdings hörte man von einer 'narzisstischen Epidiemie', wie passt das zusammen?

Das geht insofern, als wir in einer Zeit der Regression leben, einer Massenregression, die auch durch massenpsychologische Ereignisse angestoßen und aufrecht erhalten wird. Die große Parallele von Narzissmus und dem Verhalten durch die Massenregression ist der Abbau des Über-ichs/Gewissens/verinnerlichten Wertesystems.

Typisch regressives Verhalten durchläuft damit zwei große Phasen, eine gutartig narzisstische Regression, mit kindlichem Weltbild, in dem man das Gefühl hat, dass alle sich lieb haben könnten, wenn man nur nett zueinander ist (oder alle das gleiche Ziel verfolgen), die Welt ein an sich guter Ort ist, irgendwie eine große Party und man selbst will beliebt sein und mit allen gut auskommen. Man meidet Tiefgang und gibt sich mit Klischees und mittelmäßigen Anführern zufrieden, solange diese versprechen, dass die Party weiter geht.

Die nächste Stufe der Regression ist deutlich paranoider, es herrscht aggressives Misstrauen und das Gefühl, dass alles und jeder kontrolliert werden muss. Die Anführer werden nicht mehr geliebt, sondern gefürchtet, man sehnt sich nach jemandem der wieder Zucht und Ordnung bringt.

Diese beiden Stufen entsprechen derm Fortlaufen der narzisstischen Pathologie, erst die große Party Leben, die man gerne miterleben will, dann die Welt voller Feinde, die man kontrollieren will.

Bei der Regression (und zudem in Phasen intimer Zweierbeziehungen) können Menschen narzisstische Symptome zeigen, ohne das eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegen muss, was bedeutet, dass man narzisstisches Verhalten durchaus öfter beobachten kann, als die Zahlen es hergeben.

Zitat von Cbrastreifen:
Tendenziell strahlen Männer eher selbst, während Frauen bedeutende Männer um sich scharen und sie bspw. verführen und ihren Narzissmus dadurch befriedigen, dass sie alle haben können.


Und wehe wohl du weist sie zurück, stellst die Attraktivität/Rolle zur Disposition oder lenkst das Thema auf andere Frauen, was sie extrem eifersüchtig macht - was aber nie zugegeben würde.

Dann wird's ungemütlich und aus der anfänglichen Manipulation, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen werden subtile Nadelstiche oder Beleidigungen, um selbiges zu erreichen.

Wird darauf nicht mehr reagiert, bricht die Porzellanpuppe wie du sie nanntest zusammen und nimmt die Opferrolle ein.

@Cbrastreifen @illum
ihr scheint euch ja gut auf dem Gebiet auszukennen.
Sich selbst auf einen Sockel stellen und andere auffällig negativ aburteilen.
Wie würdest du das Verhalten....*interpretieren* ?
Warum tut jemand sowas ?

Zitat von Cbrastreifen:
Niemand leidet so, wie Narzistinnen.


Das Problem dabei ist mMn, dass der Narzissmus im allgemeinen - dh in der Beurteilung - nicht so destigmatisierend behandelt wird wie eine Depression, Angststörung, Bipolare Störung, Borderline oder Psychose, sondern eher im Bilde einer Psychopathie oder antisozialen Persönlichkeitsstörung, was es Betroffenen auch ungleich schwerer macht, Hilfe aus der Öffentlichkeit zu erwarten.

Es ist etwas grundsätzlich anderes, wenn beim Zahnarzt gesagt wird, Person X hätte eine Angststörung oder Depression, als zu erwähnen, selbige Person sei ein Narzisst oder Psychopath.

Die uA bei der Depression auftretende Misanthropie, Aggression, Gleichgültigkeit für fremde Emotionen, emotionale Kälte usw wird anders bewertet als bei einem Narzissten oder Psychopathen.
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Zitat von illum:
Und wehe wohl du weist sie zurück, stellst die Attraktivität/Rolle zur Disposition oder lenkst das Thema auf andere Frauen, was sie extrem eifersüchtig macht - was aber nie zugegeben würde.

Dann wird's ungemütlich und aus der anfänglichen Manipulation, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen werden subtile Nadelstiche oder Beleidigungen, um selbiges zu erreichen.

Ja, dann werden die Bemühungen entweder intensiviert oder Du wirst radikal entwertet, wenn Du nicht zu knacken bist.

Zitat von illum:
Wird darauf nicht mehr reagiert, bricht die Porzellanpuppe wie du sie nanntest zusammen und nimmt die Opferrolle ein.

Ja, eines der wichtigsten Symptome habe ich die ganze Zeit vergessen. Narzissten und Narzisstinnen müssen immer die wichtigste Person im Raum sein. Das erreicht man durch den perfekten Auftritt, dadurch dass man besonders krass ist, eine Quelle von guten Geschichten ('Kinder, ihr glaubt nicht, was mir schon wieder passiert ist), aber eben auch dadurch, dass man leidet, wie niemand sonst ('Niemand kann sich auch nur annährend vorstellen, was ich durchgemacht habe'). Ganz viel Drama, für maximale Aufmerksamkeit, mit der man, das ist die Schattenseite, nichts anzufangen weiß, wenn man sie erhalten hat.

Beziehungen mit Narzisstinnen und Narzissten werden schnell langweilig, da sie die Bühne brauchen. Ist jemand erobert, ist er sogleich uninteressant, da es eher darum geht, jemand zu bekommen, nicht eine stabile Beziehung einzugehen. Allerhöchstens wird jemand versucht bei der Stange zu halten oder es kommen ein paar sa.domas.ochistische Aspekte ins Spiel, aber kuschelige Wärme entsteht nie.

Sie können das Lob und die permanente Aufmerksamkeit, die sie so dringend brauchen, wie niemand sonst, nicht annehmen, da sie dem anderen dann etwas zuschreiben müssen, was sie selbst nicht haben - die Fähigkeit sich für und mit anderen zu freuen - was sofort wieder Neid erzeugt, so dass das Lob der anderen sofort wieder entwertet werden muss ('Die können ja gar nicht verstehen, was ich da wirklich geleistet habe').
Sie beißen die Hand, die sie füttert und wenn Lob uind Anerkennung nicht vorhalten, sucht man sie immer wieder neu, gerade wenn man sie so dringend braucht. Und genau das trennt einen auch von der Welt: Mittendrin und nie so richtig dabei. Wie eine unsichbare Glaswand an die man stößt, gerade wenn man zugreifen will.

Zitat von Ulli-Online:

ihr scheint euch ja gut auf dem Gebiet auszukennen.
Sich selbst auf einen Sockel stellen und andere auffällig negativ aburteilen.
Wie würdest du das Verhalten....*interpretieren* ?
Warum tut jemand sowas ?

Das ist Entwertung.
Die Quelle ist beim Narzissmus immer Neid.

@Cbrastreifen worauf könnte man denn dann neidisch sein?
Ich meine : Sich selbst loben und andere niedermachen?

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