Sie wollte alles über mich und mein Leben bestimmen und verlangte, dass ich so lebe wie sie in ihrer Kindheit. Wenn ich etwas anderes wollte, gefiel es ihr überhaupt nicht. Schon bevor ich geboren wurde, dachte sie darüber nach, wie ich sein müsste: wann ich heiraten sollte, was meine Hobbys wären und so weiter.
Sie war oft eifersüchtig, wenn es mir psychisch schlecht ging und bemerkte, dass andere das wahrnahmen oder mir helfen wollten. Dabei stellte sie sich oft „kranker“ dar, als sie war. Einmal hatte sie so heftige Psychosen, dass ihr Narzissmus an eine Grenze stieß. Sie redete dann wirres Zeug und sprach oft mit sich selbst oder so, als ob jemand im Raum wäre. Wenn Menschen da waren, tat sie so, als ginge es ihr sehr schlecht, doch wenn sie allein war, verhielt sie sich völlig normal, als wäre nichts passiert. Danach stritten wir oft, weil sie behauptete, sie würde immer über mich entscheiden, und dass ich niemals von ihr wegkommen könnte.
Sie stachelte oft meinen Vater an, mich zu stalken oder zu schlagen, und mein Vater glaubte ihr jedes Mal und machte mit. Sie sagte ihm oft, dass ich sie beleidigt hätte, und dafür bekam ich Schläge. Ich weiß nicht, ob die Stimmen in ihrem Kopf, die sie entwickelte, ihr diese Dinge sagten oder ob es ihr Narzissmus war. Sie manipulierte die ganze Familie, indem sie behauptete, sie sei psychisch todkrank, doch sie versteckte ihre Medikamente unter der Zunge und spülte sie im Klo herunter, wenn der Psychiater ihr neue verschrieb. Sie konnte so gut schauspielern, dass wirklich jeder dachte, es ginge ihr schlecht. Der Grund, warum es ihr nicht gut ging, waren meine Schwester und ich, weil wir nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollten, sondern unser eigenes Leben führen wollten, wie wir es wollten.
Was ich damit sagen möchte, ist, dass meiner Meinung nach und basierend auf den Erlebnissen all dieser Jahre, Narzissmus oft durch Vernachlässigung in der Kindheit entstehen kann, vor allem durch unverarbeitete Traumata.
07.12.2024 20:01 • x 2 #101