G
Gast
Hab die letzten Tage auf dem Dachboden aufgeräumt,
hebe alles auf, z.B. Lohnabrechnungen von 1980, Bewerbungen, die inzwischen schon über 15 Jahre alt sind, hab u.a. alte Fotos angeschaut, und bin deshalb heute richtig depressiv, wenn ich sehe, was aus mir geworden ist.
Vor jahren war ich mal zum klassentreffen eingeladen, nach 15 jahren aus der schule sein, da bin ich nicht hingegangen, weil ich meinte, dass ich sowieso nichts zu erzählen hätte bzw. nach mir sowieso keiner fragen würde.
Früher als junges mädchen/frau fand ich mich immer viel zu dick, und auch nicht besonders hübsch, ich fand alle andern immer viel attraktiver. Dass ich jemals ein männliches wesen finden würde, dass mich mag und zudem noch bei mir bleiben würde, wenn er meine angstattacken miterlebt hätte, hab ich niemals geglaubt.
Habe dann meinen jetzigen mann kennen gelernt, war überglücklich, dass ausgerechnet ein hässliches und zudem noch mit angstzuständen ausgestattetes entlein, wie ich es war, einen Mann abbekommen hatte. Hatten wir mal probleme, meinungsverschiedenheiten hab ich die immer auf mich bezogen und hab gedacht, ich bin schuld, ich muss mich ändern, damit ich ihn nicht verliere. ich hatte so irre angst wieder allein zu sein, ich würd` ja nie wieder einen anderen mann kennen lernen.
Ich hatte u.a. auch angst vorm zahnarzt, habe aber auch schlimme erlebnisse hinter mir. Z.B. habe ich mal eine wurzelbehandlung bekommen, der Zahnarzt prüft dabei mit einer feinen nadel, ob der nerv tot ist, diese nadel brach dabei ab. Der zahn musste daraufhin vollständig entfernt werden. Bin nur noch zum zahnarzt, wenn ich schmerzen hatte, da war es meist zu spät und der zahn musste gezogen werden. bereits mit 32 hatte ich die meisten zähne überkront oder brücken und seit 30 monaten habe ich unten eine herausnehmbare prothese. das ist überhaupt das schlimmste, das allerletzte, ich kann nicht mehr richtig essen, Fleisch nur selten und nur zu hause. Essen gehen ist eine große Qual geworden. Aber das schlimmste sind die Blicke von den Menschen, denen ich täglich begegne. arbeitskollegen, bekannten oder der frau an der käsetheke oder kasse des supermarkts. ich habe das gefühl, dass mich alle anstarren und über mich lächeln.so nach dem motto: so alt kann die noch gar nicht sein, hat aber keine eigenen Zähne mehr, wie schrecklich.hab früher immer gedacht, dass man das gar nicht so merkt, wenn man nicht gerade mit der prothese im mund spielt. Das mach ich natürlich nicht. muss sie morgens auch immer festkleben. Das ist auch so ziemlich das letzte. Aber das zahnfleisch hat sich so zurückgebildet, dass meine Lippe völlig eingefallen ist. Und ich bin erst Mitte 40. ich weiß darüber hätte ich mir viel früher Gedanken machen sollen, mag vielleicht einer denken, der überhaupt soweit gelesen hat.
heute bin ich mal wieder ziemlich unten und mir schießen immer wieder Tränen in die Augen, warum hab ich es nur soweit kommen lassen. Ich schäme mich so, so sehr dass ich mich nicht einloggen mag.
hebe alles auf, z.B. Lohnabrechnungen von 1980, Bewerbungen, die inzwischen schon über 15 Jahre alt sind, hab u.a. alte Fotos angeschaut, und bin deshalb heute richtig depressiv, wenn ich sehe, was aus mir geworden ist.
Vor jahren war ich mal zum klassentreffen eingeladen, nach 15 jahren aus der schule sein, da bin ich nicht hingegangen, weil ich meinte, dass ich sowieso nichts zu erzählen hätte bzw. nach mir sowieso keiner fragen würde.
Früher als junges mädchen/frau fand ich mich immer viel zu dick, und auch nicht besonders hübsch, ich fand alle andern immer viel attraktiver. Dass ich jemals ein männliches wesen finden würde, dass mich mag und zudem noch bei mir bleiben würde, wenn er meine angstattacken miterlebt hätte, hab ich niemals geglaubt.
Habe dann meinen jetzigen mann kennen gelernt, war überglücklich, dass ausgerechnet ein hässliches und zudem noch mit angstzuständen ausgestattetes entlein, wie ich es war, einen Mann abbekommen hatte. Hatten wir mal probleme, meinungsverschiedenheiten hab ich die immer auf mich bezogen und hab gedacht, ich bin schuld, ich muss mich ändern, damit ich ihn nicht verliere. ich hatte so irre angst wieder allein zu sein, ich würd` ja nie wieder einen anderen mann kennen lernen.
Ich hatte u.a. auch angst vorm zahnarzt, habe aber auch schlimme erlebnisse hinter mir. Z.B. habe ich mal eine wurzelbehandlung bekommen, der Zahnarzt prüft dabei mit einer feinen nadel, ob der nerv tot ist, diese nadel brach dabei ab. Der zahn musste daraufhin vollständig entfernt werden. Bin nur noch zum zahnarzt, wenn ich schmerzen hatte, da war es meist zu spät und der zahn musste gezogen werden. bereits mit 32 hatte ich die meisten zähne überkront oder brücken und seit 30 monaten habe ich unten eine herausnehmbare prothese. das ist überhaupt das schlimmste, das allerletzte, ich kann nicht mehr richtig essen, Fleisch nur selten und nur zu hause. Essen gehen ist eine große Qual geworden. Aber das schlimmste sind die Blicke von den Menschen, denen ich täglich begegne. arbeitskollegen, bekannten oder der frau an der käsetheke oder kasse des supermarkts. ich habe das gefühl, dass mich alle anstarren und über mich lächeln.so nach dem motto: so alt kann die noch gar nicht sein, hat aber keine eigenen Zähne mehr, wie schrecklich.hab früher immer gedacht, dass man das gar nicht so merkt, wenn man nicht gerade mit der prothese im mund spielt. Das mach ich natürlich nicht. muss sie morgens auch immer festkleben. Das ist auch so ziemlich das letzte. Aber das zahnfleisch hat sich so zurückgebildet, dass meine Lippe völlig eingefallen ist. Und ich bin erst Mitte 40. ich weiß darüber hätte ich mir viel früher Gedanken machen sollen, mag vielleicht einer denken, der überhaupt soweit gelesen hat.
heute bin ich mal wieder ziemlich unten und mir schießen immer wieder Tränen in die Augen, warum hab ich es nur soweit kommen lassen. Ich schäme mich so, so sehr dass ich mich nicht einloggen mag.
28.06.2007 16:33 • • 04.08.2007 #1
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