Letztes Jahr habe ich zwischen April und September drei Familienmitglieder verloren. Ein Tod war vorhersehbar durch Krankheit, die anderen beiden waren völlig unerwartet. Während ich das hier schreibe, habe ich zwar einen Kloß im Hals, aber mehr auch nicht. Ich fühle einfach nichts. Es gibt Tage, da geht es mir schlecht, ich denke viel an sie, aber ich weine nicht. Ich spüre dann immer so eine Art Druck hinter meinen Augen, aber es kommen keine Tränen. Ich habe diese drei Menschen sehr geliebt, und ich habe keine Worte dafür, wie sehr ich sie vermisse. Trotzdem bin ich irgendwie verwundert darüber, dass ich nicht am Boden zerstört bin (ich erinnere mich noch daran, als mein Opa vor 20 Jahren starb und alle um mich herum fertig waren und heute noch weinen, wenn über ihn geredet wird). Neulich hat mir eine Verwandte gesagt: Na, du bist da ja schnell drüber weggekommen. Seitdem geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß, dass jeder auf seine Art trauert, aber ich habe das Gefühl, gar nicht zu trauern. Was stimmt mit mir nicht?
Darf ich fragen, wie eure Erfahrungen sind? Kommt da noch was?
Liebe Grüße
23.02.2024 05:23 • • 23.02.2024 #1